02.
2009
Ein Spitzenkampf, der die Erwartungen erfüllte
Mit der musikalischen Untermahlung der schränzenden Schnägge aus Reinach startete Lok Reinach fulminant ins erste Drittel. Durch die fasnächtlichen Klänge angespornt konnte Huser bereits in der vierten Minuten einen Pass Dätwylers ins Tor lenken. Die Freude währte aber nur kurz, bereits eine Minute später nutzte Thun seine erste Chance mittels Konter zum Ausgleich.
Hin und her, Chancen auf beiden Seiten
In der Folge ergab sich ein munteres Hin und Her, mit Chancen auf beiden Seiten. Lok verzeichnete aber ein leichtes Chancenplus. Augenscheinlich während des ganzen Spiels war die Instabilität in der Defensive von Lok. Zu oft gingen gegnerische Spieler „vergessen", die Thuner kamen deshalb immer wieder zu gefährlichen Chancen. Nachdem Jakobsson für Reinach den zweiten Treffer erzielte, nutze Thun nur gerade vier Minuten später eine Chance zum Ausgleich. Nur 40 Sekunden später - Reinach agierte in Unterzahl, weil Philipp Merki eine zwei plus zehn Minuten-Disziplinarstrafe im Anschluss an den Treffer kassierte - ging Thun erstmals in Führung. Mit diesem Resultat ging es in die erste Pause.
Hohe Intensität im zweiten Drittel
Das zweite Drittel war von Beginn weg geprägt von einer hohen Intensität. Das Spiel wurde emotionaler, somit auch schwieriger für die Schiedsrichter zu leiten. Thun hatte in diesem Drittel die Überhand. Eigentlich hätten die Berner Oberländer nach diesem Drittel mit einem guten Polster ins letzte Drittel starten können, wären die Chancen verwertet worden, welche Lok quasi auf dem Tablett servierte. Aber nicht mal eine Drei-zu-Null-Überzahlsituation wurde in Zählbares umgemünzt. Dafür gab es zu anderen Zeitpunkten Tore: Reinach lief immer einem Rückstand nach. Sowohl Näf mittels Weitschuss als auch ein für den Torhüter sehr schwieriger Aufsetzer De Iccos waren jeweils nur die Ausgleichstreffer, denn Thun konnte diese jeweils immer wieder mit dem Führungstreffer beantworten. Auch beim Ausgleich zum 4:4: Eine Minute später lagen die Berner bereits wieder in Führung - ein Pass von hinter dem Tor in den Slot ermöglichte den erfolgreichen Abschluss.
Hochspannung bis zum Schluss
Spannender geht's nicht mehr. Das letzte Drittel begann für Lok optimal, nach gut zwei Minuten „hängte" Dätwyler seinen Schussversuch wunderbar ins Lattenkreuz. Knapp dreissig Sekunden später traf Lukas Wittwer zum Führungstreffer für Lok. Nur zwei Minuten später hätte Dätwyler das Score noch weiter ausbauen können, nach einem wunderbare erkämpften Ball flog dieser aber knapp neben dem leeren Tor vorbei. Es kam, wie es in solchen Situationen meistens kommt: Thun erzielte in der 54. Minute den Ausgleich, wiederum ein Abstimmungsfehler in der Reinacher Abwehr. Der Thuner Spieler im Slot war ganz allein und musste nur noch einschieben. Es war nun an den Aargauern zu reagieren, und man tat dies in beeindruckender Art und Weise: Zwei Tore in der 55. Minute innerhalb von neun Sekunden durch Michael Merki und dem heute nur in Teileinsätzen spielenden Magnus Hedlund brachten Lok erstmals klar in Front. Thun steckte den Kopf aber nicht in den Sand und kam nochmals heran: In der 57. Minute trafen die Thuner mit viel Glück nochmals zum Anschlusstreffer. Trotz Ersatz des Torhüters durch einen sechsten Feldspieler reichte es aber nicht mehr zum Ausgleich, Reinach gewann die Partie viel Einsatz und Herz.
Lok Reinach - UHC Thun 8:7 (2:3, 2:2, 4:2)
Turnhalle Pfrundmatt. - 193 Zuschauer. - SR: Brugger / Moser.
Tore: 03:31 Huser (Assist Dätwyler) 1:0, 04:50 Burger (Wettstein) 1:1, 13:37 Jakobsson (Spahija) 2:1, 17:50 Moilanen (Tuhkanen) 2:2, 18:31 Winkler (Stauffer) 2:3, 27:47 Näf (Jakobsson) 3:3, 31:14 Winkler (Kneer) 3:4, 35:03 De Icco 4:4, 36:06 Kneer (Moilanen) 4:5, 42:10 Dätwyler (De Icco) 5:5, 42:48 Wittwer 6:5, 53:08 Akermann (Wettstein) 6:6, 54:21 M. Merki 7:6, 54:30 Heldund (Kaufmann) 8:6, 56:01 Frey 8:7.
Strafen: 1 x 2 + 10 Min. gegen Reinach, keine Strafen gegen Thun.
Lok Reinach: Cazzato; Dätwyler, Hühler, Hedlund, Ramseier, Huser, Philipp Merki, Lukas Wittwer, Jakobsson, Hediger, Höltschi, Michael Merki, Byland, Näf, De Icco, Kaufmann, Spahija.
Thun: Jaun, Von Allmen, Zaugg, Moilanen, Tuhkanen, Lehmann, Haueter, Winkler, Burkhard, Akermann, Stauffer, Kocherhans, Kneer, Burger, Frey, Thomann, Gerber, Wettstein, Wüst.