02.
2010
„Für mich war es ein cooles Erlebnis“
Joel, am Mittwoch bestritt Grünenmatt das erste Playoffspiel der Vereinsgeschichte - und lag bei Spielmitte mit 5:3-in Führung. Wie erklärst du diesen geglückten Einstieg ins Spiel?
In dieser Phase waren wir sehr effizient, haben aus wenigen Schüssen aufs Tor viele Tore erzielt. Das war in der Quali oft anders - und das ist etwas, das es braucht, wollen wir gegen Wiler bestehen. Ausserdem wirkte es so, als ob sie überrascht gewesen wären, uns vielleicht gar unterschätzten. Weil wir uns lange auf diesen Gegner vorbereiten konnten, haben wir auch variantenreicher gespielt als gewohnt. Lange konnten sie ihr Spiel nicht richtig aufziehen.
Weshalb konntet ihr dann nicht durchziehen? Letztlich wurde es mit der 5:9-Niederlage ja doch eine eher klare Sache.
Es ist zwar bekannt, aber die bei uns im Vergleich zu ihnen fehlende Breite machte sich trotzdem bemerkbar. Zudem verfügen sie über mehr individuelle Klasse, die den Unterschied ausmachen kann. Sie haben schlicht einen Gang raufgeschaltet, und wir konnten nicht mehr reagieren.
Was müsst ihr aufs Wochenende mit den beiden Heimspielen ändern, damit es mit dem gewinnen klappt?
An den Voraussetzungen können wir nichts ändern. Wir sind aber trotzdem zuversichtlich. Vor allem, was den Samstag anbelangt. Am Sonntag wird's dann wieder schwieriger, Stichwort Breite. Wo wir uns sicher verbessern müssen, damit wir eine Chance haben, sind die Strafen. Ihre Powerplaystärke ist bekannt, am Mittwoch nutzten sie alle drei Strafen aus. Am Ende hatten sie drei Tore mehr erzielt... Bleiben wir so kaltblütig, siehts aber nicht schlecht aus.
Du spielst nicht nur zum ersten Mal Playoffs, vor zwei Wochen warst du auch das erste Mal für einen Lehrgang mit der Nati aufgeboten. Dein Eindruck?
Für mich war es ein cooles Erlebnis, in diesem neuen Umfeld und mit den neuen Leuten Erfahrungen sammeln zu können. „Es het gfägt", mal bei den „Grossen" dabei zu sein und es ist ein schönes Gefühl, zum erweiterten Kader zu gehören.
Und wie zufrieden warst du mit deiner eigenen Leistung?
Ich hatte mir viel vorgenommen und hätte leistungsmässig eigentlich etwas mehr erwartet von mir selbst. Ich war also nicht ganz zufrieden. Allerdings lag dies auch an der Spielweise. Taktisch und tempomässig war das Niveau einiges höher, als ich mir dies gewohnt bin. Es war wie gesagt ein schönes Erlebnis, momentan befasse ich mich aber ausschliesslich mit den Playoffs. Da haben wir ja Herausforderung genug.