30.
04.
2016
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

GC mit der Monsterwende

Die Zürcher Grasshopper haben den ersten Titel geholt. Mit 10:8 gewannen sie einen spektakulären Superfinal vor ausverkauftem Haus in Kloten gegen Floorball Köniz. Im Mitteldrittel kehrte GC die Partie mit fünf Treffern.

GC mit der Monsterwende Premiere: GC Unihockey holt den ersten Meistertitel (Bild Fabian Trees)

Als «Traumfinal» wurde die Affiche Floorball Köniz gegen die Zürcher Grasshopper auch bezeichnet. Was die zwei Teams im zweiten Superfinal der Schweizer Unihockeygeschichte zeigten, war auch wirklich ein Traum. Zumindest für die 7624 Zuschauer in der Halle und jene vor den TV-Schirmen. Ab dem zweiten Drittel legten beide Teams die defensiven Fesseln ab. Mit einer «Monsterwende», sprich fünf Toren, drehte GC die Partie im Mitteldrittel. Im Schlussdrittel gelangen den Stadtzürchern auf die Anschlusstore der Könizer immer eine Antwort in Form eines Tores.

Laut sei Luan Misini geworden in der ersten Pause, sagte Kim Nilsson, «auch wenn ich nicht alles verstanden habe, die Message war klar», so der scheidende Schwede. Dass die Hoppers im ersten Drittel alles falsch machten, was sie zuvor eine Woche trainiert hatten, ärgerte Misini. «Ich war fünf Minuten sehr laut», sagte er später schmunzelnd. Bitter war der Abgang des Könizer Torhüters Samuel Thut. In seinem letzten Aktivspiel hielt er in der 59. Minute einen Penalty Nilssons, musste aber zehn Gegentreffer einstecken. «Es hat einfach nicht sollen sein», so der tief enttäuschte Thut. Ein kleiner Trost bleibt der diesjährige Cupsieg.

Was sich auch die Zürcher Grasshopper vor dem Spiel vorgenommen hatten - es klappte nicht. Nach 23 Sekunden schoss Maurer das 1:0 für Köniz. Und als eben dieser Maurer nur eine Minute später auf der Strafbank sass, standen die Berner dem zweiten Treffer näher als GC dem Überzahltor. Kaspar Schmocker holte das 2:0 in der achten Minute nach einem Zuckerpass Emanuel Anteners nach. Es drohte schon früh ein einseitiges Spiel, ehe Kim Nilsson in der zwölften Minute auf 1:2 verkürzte. Dies weckte die Zürcher. Auch nach dem Könizer 3:1 und 4:1 wusste Andreas Honold mit einem Schlenzer zum 2:4 die Antwort.

Ab dem zweiten Drittel kippte das Spielgeschehen vollends auf Zürcher Seite. Angeführt von einem enthusiastischen Kim Nilsson, welcher mit Abstand sein bestes Spiel in den zwei Saisons in der Schweiz zeigte, kehrte GC die Partie. Bis Spielhälfte glichen Roberto Vizzini (23.) und Sacha Trüssel (31.), aus, danach legte Nilsson erst für Florian Bolliger (36.) und Nico Berlinger (37.) auf. Die Zürcher konnten machen was sie wollten, der Ball fiel auf ihre Schaufel. Vizzini krönte das starke Drittel mit dem 7:4 kurz vor der zweiten Pause.

Die Pause bremste aber den GC-Flow. Zudem musste der Könizer Trainer René Berliat deutliche Worte in der Garderobe gefunden haben. Vor allem brachte er mit Jan Zaugg einen treffsicheren Joker. Das Könizer Jungtalent verkürzte erst auf 5:7, nach Vizzinis drittem Treffer (44.) auch auf 6:8 (47.). Doch die Hoppers liessen sich den Titel nicht mehr nehmen. GC-Joker Cyril Zolliker traf mit einem Traumtor zum vorentscheidenden 9:6 (48.). Zu mehr als zwei weiteren Treffern durch Antener (48.) und Maurer (53.) reichte es für die Berner nicht mehr. Kurz vor der Sirene machte Berlinger mit dem 10:8 ins leere Tor alles klar.


 

Floorball Köniz - Grasshopper Club Zürich 8:10 (4:2; 0:5; 4:3)
Swiss Arena Kloten - 7624 Zuschauer - SR: Hürzeler/Peter
Tore: 00:24 Manuel Maurer 1:0, 07:23 Kaspar Schmocker (Emanuel Antener) 2:0, 09:17 Kim Nilsson (Sacha Trüssel) 2:1, 11:31 Nino Wälti (Reto Baumann) 3:1, 14:13 Nino Wälti (Reto Baumann) 4:1, 18:08 Andreas Honold (Sacha Trüssel) 4:2, 22:08 Roberto Vizzini 4:3, 30:29 Sacha Trüssel (Michael Zürcher) 4:4, 35:20 Florian Bolliger (Kim Nilsson) 4:5, 36:02 Nicolas Berlinger (Kim Nilsson) 4:6, 39:19 Roberto Vizzini (Joël Rüegger) 4:7, 42:41 Jan Zaugg (Emanuel Antener) 5:7, 43:58 Roberto Vizzini 5:8, 46:04 Jan Zaugg 6:8, 47:16 Cyril Zolliker (Michael Zürcher) 6:9, 47:25 Emanuel Antener (Nino Wälti) 7:9, 52:17 Manuel Maurer (Luca Graf) 8:9, 59:41 Nicolas Berlinger (Roberto Vizzini) 8:10
Strafen: 01:33 Manuel Maurer 2', 59:22 Christian Kjellman 2'
Floorball Köniz: Samuel Thut; Stefan Castrischer, Kaspar Schmocker; Luca Graf, Florian Kuchen; Christian Ledergerber, David Müller; Emanuel Antener, Manuel Maurer, Oliver Schmocker; Jens Frejd, Christian Kjellman, Jonas Ledergerber; Reto Baumann, Michel Dumauthioz, Nino Wälti; Jan Zaugg, Raphael Berweger.
Grasshopper Club Zürich: Pascal Meier; Andreas Honold; Florian Bolliger, Sacha Trüssel; Alain Kaiser, Valentin Ladner; Christoph Meier, Joël Rüegger, Nico Scalvinoni, Roberto Vizzini; Nicolas Berlinger, Kim Nilsson, Michael Zürcher; Manuel Staub, Sandro Cavelti, Fabrice Göldi; Cyril Zolliker
Bestplayer: Jan Zaugg / Kim Nilsson

Der Liveticker zum Nachlesen

Interview mit Michael Zürcher (GC Zürich)

Interview mit Kaspar Schmocker (Floorball Köniz)

schade 46.126.154.133

16:34:23
01. 05. 2016
@Reto Voneschen: Klar gibt es immer eine Grenze und deine Erklärung hat auch eine Linie, nur...sind die Klubs die Autoren der Spielberichte ist dies nicht immer die Praxis. Da werden oft die nicht eingesetzten Spieler erwähnt. Thema verletzte oder überzählige. Genau deshalb habe ich die Grenze "auf dem Matchblatt" gezogen. Die sind sicher nicht auf dem Matchblatt. Klar ist der Trainer wichtiger als der Ersatzgoalie, nur ist der ja immer "im Einsatz". Letztendlich ist es ein Detail, aber wäre für die Ersatzspieler schön, trotzdem erwähnt zu werden. Insbesondere beim Superfinal.

hollywood 84.226.186.84

13:13:37
01. 05. 2016
Sehr geehrter Herr Berliat In der gestrigen TV Übertragung ist mir ein winziges aber vielleicht entscheidendes Detail aufgefallen: Sie malten Ihre taktischen Anweisungen mit einem grünen Boardmarker auf ein grünes Taktikboard. Vermutlich konnten Ihre Spieler durch den schlechten Kontrast die Anweisungen nicht lesen. Selbst ich am TV konnte das Gekritzel (trotz HD) nicht erkennen. Wirklich erstaunlich, dass ausgerechnet Ihnen in einem Superfinal solch ein Anfängerfehler unterlaufen ist.
Voneschen Reto

Voneschen Reto

12:49:02
01. 05. 2016
Klar, braucht es alle Spieler. Aber wenn wir die nicht eingesetzten erwähnen, müssten wir dann nicht auch die verletzten oder überzähligen? Und den Förderkaderspieler? Und was ist mit dem Staff? Der ist ja nirgendwo im Telegramm aufgeführt. Der Cheftrainer wäre ja fast noch wichtiger als bspw. der Ersatzgoalie? Irgendwo gibt es immer eine Grenze. Wir halten uns darum an die gängige Praxis, alle Spieler, die aktiv am Spiel teilnahmen, aufzuführen.

schade... 46.126.154.133

12:11:06
01. 05. 2016
schade werden nicht alle Spieler, die auf dem Matchblatt waren, erwähnt. Es fehlen auch beide Ersatzgoalie Körner und Gabriel. Pascal Meier hat es im Interview richtig gesagt, es braucht alle zum Sieg. Also bitte lieber Autor, diese Spieler auch erwähnen.

King 84.227.117.110

23:19:39
30. 04. 2016
Berweger! geh lieber zurück zu uster! mit röbi,honold,bolliger! plus ist hummer auch back!

Berweger 213.55.184.186

19:44:00
30. 04. 2016
Man hat mich 60min nicht gesehen desshalb auch nicht im Telegramm ;)

Mister HCR 92.106.121.97

19:29:23
30. 04. 2016
Ich habe es ja gesagt. Ein guter Ausländer reicht und man holt Titel in CH. Somit stehen dir Chancen nächstes Jahr gut für den HCR. Hopp HCR.

Bibabo 178.197.236.82

19:26:41
30. 04. 2016
Berweger hat auch gespielt...
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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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