09.
2008
Grünenmatt vermiest Uster das Heimdebüt
Daran, dass dem UHC Uster im Aufeinandertreffen mit Grünenmatt die Aussenseiterrolle zukam, gab es keinen Zweifel. Schliesslich verloren die Rot-Weissen am Ustermer Cup gegen denselben Gegner gleich mit 1:11. In diesem Wissen gab Coach Oliver Bachofen ein Punktgewinn als Ziel vor - das war zu optimistisch, wie sich herausstellen sollte. Eine so grobe Pleite wie am eigenen Vorbereitungsturnier blieb dem Heimteam dieses Mal immerhin erspart. Das Resultat war am Schluss trotzdem ernüchternd. Uster war seinem Gegner im Bezug auf die Spielanteile meistens ebenbürtig, verhielt sich aber im Angriff etwas zu ungeschickt und büsste für die Fehler in der Verteidigung.
Kleines Trostpflaster: Beide Jubilaren trafen
Den Gästen kam zu Gute, dass sie von Beginn weg in Führung lagen. Nach 61 Sekunden hatte Hirschi schon getroffen. Diesen Rückstand konnte Uster wenig später wettmachen, aber das 2:1 durch Schneiter hatte bis zur ersten Pause Bestand. Und es sollte nicht das letzte Tor des 22-jährigen Flügels bleiben. Schneiter skorte weitere drei Mal - zwei Treffer erzielte er hintereinander zu Beginn des Mitteldrittels. Bis zur Spielhälfte und dem 5:1 war das Spiel entschieden. Da nützte es auch nicht, dass Coach Bachofen den glücklos agierenden Pascal Bieri im Tor durch Fabio Bisso ersetzte. Maag schoss in seinem 150. Nationalliga-Spiel zwar das 2:5, doch in vier Minuten Powerplay verpassten die Ustermer die Rückkehr in die Partie. Trotz viel Druck und guten Abschlusspositionen wollte der Treffer nicht fallen - in den zehn Sekunden, in denen sich die beiden Strafen überlappten, vergab Louhelainen die beste Tormöglichkeit. So musste die Devise für Uster heissen, eine Pleite zu vermeiden, die auf die Moral schlagen könnte. Auch das gelang nicht ganz. Die junge Mannschaft verlor gegen Ende die Linie etwas und liess sich in der Defensive zu oft einfach überlisten. Als Trostpflaster musste so das zwischenzeitliche 3:7 durch Bohli herhalten, der sein 100. Nationalliga-Spiel bestritt. Damit waren gleich beide Jubilaren auf Seiten des UHC Uster erfolgreich. Das macht allerdings nicht ungeschehen, dass der Gegner an diesem Abend stärker und vor allem routinierter auftrat. Der Startsieg gegen Waldkirch St. Gallen hatte dem Team sichtlich gut getan. Will man einen Finalrunden-Kandidaten schlagen, bleibt aber noch viel zu tun.
Raphael Berweger war nach dem Spiel enttäuscht: „Wir haben uns viel vorgenommen, aber heute Abend hat wenig zusammengepasst." Fabio Bisso, der Torhüter in den Reihen der Ustermer, wählte deutliche Worte und bemängelte auch den nötigen Einsatz: „Wir waren schlicht nicht bereit. In den vier Minuten Überzahl in der Mitte des Spiels hätten wir doch ein Tor erzielen müssen." Seinem Satz schickte er noch einen Kraftausdruck hinterher, bevor er sich Richtung Kabine verzog.
UHC Uster - UHC Grünenmatt 4:10 (1:2, 1:4, 2:4)
Sporthalle Buchholz Uster, 233 Zuschauer. SR: Bösch/Schwarz.
Tore: 2. Hirschi (Berglund) 0:1. 4. Krienbühl 1:1. 7. Schneiter (Zimmermann) 1:2. 25. Schneiter (Sollberger) 1:3. 27. Schneiter (Zimmermann) 1:4. 30. Sollberger 1:5. 33. Maag (Bohli) 2:5. 39. D'Agostini (Sikora) 2:6. 41. Hirschi (Schneiter/Ausschluss Hürlimann) 2:7. 45. Bohli (Hürlimann) 3:7. 46. Schneiter 3:7. 54. Flückiger (Berglund). 55. Trnavsky (Rindlisbacher) 3:10. 55. Berweger (Bisso)
Strafen: Uster 2-mal 2 Minuten, Grünenmatt 4-mal-2 Minuten.
Uster: Bieri (ab 33. Bisso); Tilhe, Widler, Hänggi, Maag; Louhelainen, Silvola, Berwger; Bohli, Hürlimann, Züger; Vizzini. Jaggi.
Grünenmatt: Scheidegger; Hofer, Meyer; Zimmermann, Flückiger; Rentsch, Trnavsky; Berglund, D'Agostini, Sikora; Hirschi, Sollberger, Schneiter; Arm, Mühlemann, Rindlisbacher.