23.
01.
2021
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Hutzli: "Die Tabelle ist zweitrangig"

Stefan Hutzli und Floorball Köniz bestreiten heute bereits das 6. Spiel innert 15 Tagen. Wie sich das auf die Wochenplanung auswirkt, was gegen Wiler entscheidend war für den Sieg, was Köniz noch besser machen muss – dies und einiges mehr erfahrt ihr im Interview mit dem 22-jährigen Center.

Hutzli: Stefan Hutzli kämpft mit Joonas Pylsy um den Ball. (Bild: Fabian Trees)

Es war ein happiges Programm, das Floorball Köniz zum Restart hatte: Innert 12 Tagen standen fünf Meisterschaftspartien auf dem Programm. Dabei hatte man öfters das Gefühl, dass das Team von Jyri Korsman noch nicht sein volles Potenzial ausschöpft - etwa gegen Zug und den HCR, die Berner Vorstädter erst in der letzten Viertelstunde noch aufdrehten und sich Punkte sicherten. Am Mittwoch schaffte es Köniz dann, mit einem 3:2 gegen Wiler den Kantonsrivalen auf den 3. Platz der Tabelle zu verdrängen. Dabei fehlten mit Simon Jirebeck und Manuel Engel bisher noch zwei Leistungsträger, der Schwede sass gegen Wiler zumindest erstmals wieder auf der Bank. Nach dem Spiel gegen Wiler nahm sich Stefan Hutzli, Center der 1. Linie von Köniz und zweitbester Skorer des Teams, Zeit für unsere Fragen.

Das war jetzt der fünfte Match in 12 Tagen - wie anstrengend ist das, habt ihr überhaupt noch Energiereserven?
Stefan Hutzli: Bis jetzt geht es noch. Man muss aber auch sagen, dass wir kaum noch trainierten in letzter Zeit, sondern uns mehr um die Regeneration kümmerten. Samstag und Sonntag war Spiel, Montag Regeneration, heute [Mittwoch] Spiel, morgen Regeneration und Samstag wieder ein Spiel. Aber für einen Unihockeyspieler ist das doch optimal, einfach nur noch spielen und dazwischen erholen. (lacht)

Und wie ist das sportliche Fazit aus diesem Restart? Ihr seid jetzt Zweiter, vor Wiler unter anderem...
Die Tabelle ist im Moment glaube ich zweitrangig. Zufrieden können wir definitiv nicht sein, es war etwas ein Auf und Ab. Es gab Spiele wie gegen Malans und Wiler, wo wir defensiv wirklich gut waren. Da reichen auch drei Tore zum Sieg. Andererseits gab es dann das Spiel in Winterthur, wo wir die Qualität und die Konsequenz in der Defensive überhaupt nicht hinkriegen! Und offensiv haben wir noch sehr viel Potenzial.

Es fiel auf, zum Beispiel gegen Chur und den HCR, dass ihr oft erst in der letzten Viertelstunde des Spiels euer bestes Unihockey gezeigt habt. Wurde das im Team auch angesprochen, und wo liegen die Gründe? 
Das war definitiv so. Es kann sein, dass das noch ein bisschen mit der Mentalität zusammenhängt und mit dem Siegeswillen. Wenn es dann wirklich um den Sieg geht, kommen wir erst in den "Flow". Aber wir müssen da sicher noch besser werden und das von Anfang an so hinkriegen. Da spielt die Offensive dann sicher auch eine grosse Rolle, dass wir am Schluss noch mehr forcieren und vielleicht etwas mehr Risiken eingehen, während es am Anfang immer noch eher so ein Abtasten ist.

Es fehlten euch ein paar wichtige Spieler beim Restart, dafür kamen junge Spieler zum Zug. Wie ist dein Eindruck von denen, etwa von Samuel Poffet und Raul Willfratt, die sehr gut harmonieren in ihrer Linie? 
Als die Meisterschaft unterbrochen wurde, waren einige Spieler nicht da, die Ausländer gingen weg und Manuel Maurer in die SSL. So trainierten dann auch viele Junioren mit uns. Die gaben im Training immer Gas, haben nicht zurückgesteckt und wollten immer besser werden. Ich finde es sehr cool, dass sie jetzt so gut spielen! Es ist noch nicht lange her, da war ich in der Situation wo sie jetzt stehen, und es ist cool dass sie die Chance bekommen und sie auch nutzen. Das ist auch für den Verein wichtig. Die Stimmung ist auch wirklich cool, wir unterstützen sie und sie geben dem Team etwas zurück.

Zum Spiel gegen Wiler: Ein Derby ohne Zuschauer. Ähnlich wie im Supercup hatte ich das Gefühl, dass lange Zeit die Emotionen etwas fehlten. Hat das Wiler eventuell auch bewusst so gemacht? Und wie war es für euch? 
Das mit den Zuschauern merkt man eigentlich vor allem vor Spielanfang, wenn man in die leere Halle vor eine leere Tribüne läuft, und bei den Starting Six. Wenn das Spiel läuft, merkt man es eigentlich weniger, bei den Unterbrüchen läuft ja immer auch Musik. Dann ist es einfach wichtig, dass man als Team die Energie reinbringt. Das war bisher vielleicht auch eine Schwäche, das müssen wir noch lernen. Aber gegen Wiler wäre es vielleicht schon ein anderes Spiel gewesen, wenn auch Fans dabei gewesen wären.

Taktisch war es eigentlich das erwartete Spiel. Zwischen Köniz und Wiler gibt es eigentlich keine Geheimnisse oder Überraschugen. Hast du das auch so erlebt? 
Das ist definitiv so. Da gibt es keine Überraschungen. Wenn wir den Fokus nicht auf unsere Defensive gelegt hätten, wäre es schwierig geworden. Wir kennen ihre Qualität mit Ball und sie waren ja auch viel mehr in Ballbesitz. Wir waren darauf bedacht, dass sie zu möglichst weniegn, wirklich gefährlichen Chancen kommen.

Was war schlussendlich matchentscheidend? 
Ich würde sagen, die Kommunikation in der Defensive. Das ist vielleicht sogar ein Vorteil ohne Zuschauer. Da hört man sich immer gut. Es ist wichtig in unserem System, dass wir miteinander reden. Das erste Gegentor war eben so ein "System-Tor", aber zu solchen Situationen kam es glücklicherweise heute sehr selte.

In den anderen Ligen wurde der Spielbetrieb jetzt definitiv abgebrochen. Wie beurteilst du diesen Entscheid? Ist es auch eine Chance für die NLA, jetzt so im "Rampenlicht" zu stehen? Auch wenn die Fans die Spiele nur vor dem Livestream und später dann auch im SRF verfolgen können? 
So gesehen kann das für die NLA schon ein Vorteil sein, mit den Streams und so. Aber für das Schweizer Unihockey ist es sicher ein Nachteil. Ich denke da an die U19-Spieler, die bald eine WM haben und an die U21-Junioren. Das ist so ein wichtiges Alter, und die NLA-Teams können ja jetzt auch nicht einfach 20 Junioren mittrainieren lassen. Es ist bitter für die jungen Spieler, an einem so wichtigen Punkt in ihrer Entwicklung nicht trainieren zu dürfen.

Vor der Master Round spielt ihr jetzt noch gegen WaSa und die Tigers, zwei Teams die auf jeden Punkt angewiesen sind. Wie blickst du auf die nächsten Wochen oder allenfalls Monate voraus? 
Der Fokus ist jetzt mal bis zur Nati-Pause. Das sind noch zwei Spiele, die möglicherweise auch ähnlich sein werden. Es ist wichtig, dass wir die genauso ernst nehmen wie zuletzt Malans und Wiler, und dass es nicht so läuft wie gegen Winterthur.

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7.UH Appenzell+08.000
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