05.
2005
Interview mit Kari Hansnar
Kari, wie war das
Spiel für dich?
Die Russinnen haben gut aus der Distanz
geschossen, ansonsten hätte ich mir aber fast gewünscht,
sie wären etwas stärker, damit wir mehr gefordert werden.
Aber natürlich bin ich mit dem Sieg zufrieden, das ist zum
Auftakt eines Turniers immer wichtig.
Du bist sehr lange
ausgefallen...
... ja, nach der letzten WM fing ich mir diesen
Virus ein und nichts ging mehr. Drei Monate lang konnte ich mich kaum
bewegen. Und nachher ging es nur ganz langsam aufwärts, jeder
körperliche Anstrengung war zuviel. Bis zum Vierländerturnier
in diesem Februar habe ich nicht mehr gespielt, auch im Klub nicht.
Die Coaches haben
für dich extra noch die Frist verlängert, damit du in
Singapur dabei sein kannst?
Die Frist, die ich mir selber
gesetzt habe, war Neujahr. Wenn ich da nicht hätte mit normalem
Training beginnen können, hätte es keinen Sinn mehr
gemacht. Aber jetzt ist zum Glück alles wieder in Ordnung.
Keine Angst vor
einem Rückfall?
Was kann man vom
norwegischen Team an dieser WM ohne Lersbryggen und Kristiansen
erwarten?
Ich behaupte, dass wir stärker sind als 2003,
gerade weil die beiden nicht mehr dabei sind. Ohne „Stars“
sind wir als Team zusammengerückt. Es spielte keine Rolle, wer
mit wem im Zimmer ist im Hotel, wir verstehen uns super. Die
Halbfinalqualifikation werden wir schaffen, und ab dann ist alles
möglich.
Was hälst du
bisher von der WM hier in Singapur?
Für mich als
Spielerin ist es eine sehr schöne Erfahrung. Ich bin aber froh,
dass die Halle hier klimatisiert ist. Wir waren zuvor noch im
Trainingslager in Kuala Lumpur (nach einer 24stündigen Anreise),
und in der Halle dort mass man 35 Grad. Gerade in einer
Torhüterausrüstung ist das nicht sehr lustig.