01.
2004
Interview mit Mirca Anderegg
Mirca, ihr habt
soeben den kleinen Final mit 3:0 gewonnen und somit die
Bronzemedaille erkämpft. Wie ist das Gefühl nach deinem
ersten Europacup?
Das ist schwer zu sagen. Ist es schon
noch Unzufriedenheit vorhanden, nachdem wir gestern so gute Chancen
auf den Finaleinzug hatten. Sicher die Bronzemedaille ist ein schöner
Erfolg, aber es wäre mehr möglich gewesen.
Im ersten
Drittel wart ihr nicht wirklich parat. Wart Ihr gedanklich noch beim
gestrigen Halbfinal?
Bei einigen Spielerinnen war die
Enttäuschung schon sehr gross und sicher heute noch anzumerken.
Dazu kommt noch die Müdigkei, die sicher auch eine Rolle
gespielt hat. Doch wir haben uns dann aufgerafft und nochmals alles
gegeben.
Gestern der
Halbfinal war das erste Spiel wo ihr richtig gefordert wurdet. Ihr
habt nach einem Drittel noch geführt, warum hat es dennoch nicht
gereicht?
Wir waren einfach zu wenig effizient. Wir hatten
vorne viele gute Chance, teilweise sogar hundertprozentige vergeben
und kriegen hinten nach 2 Fehlern dumme Gegentore. Gegen ein
schwedisches Team reicht es so halt einfach nicht.
Verlassen wir
den Europacup und kommen zu Meisterschaft in der Schweiz. Wie siehst
du die Meisterschaft?
Für uns geht es gleich Knall
auf Fall weiter. Am Mittwoch spielen wir gegen die RedAnts, ein enorm
wichtiges Spiel. Wir müssen jetzt den Europacup abhacken und uns
voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Dann können wir wieder
Meister werden und nächstes Jahr wieder an den Europacup.
Wer könnte
euch denn am ehesten den zweiten Meistertitel vermiesen?
Die
RedAnts und die jungen Wilden aus Zug. Das sind sicher unsere
Hauptgegner.
Seit gut einer
Woche steht mit Fige Corray der neue Natitrainer fest. Man hörte
viele Gerüchte, die Natispielerinnen von Dietlikon hätten
gegen Rieben revoltiert. Wie liefen die Dinge aus Deiner Sicht?
Ich
weiss, eigentlich hat es geheissen ich sei die Anführerin
gewesen, aber das stimmt so nicht. Die ganze Mannschaft hat an der
Sitzung so votiert, nicht nur die Spielerinnen von Dietlikon. Ich
will mich aber dazu gar nicht gross äussern. Ich freue mich auf
die Arbeit mit Fige. Schade ist die ganze Geschichte nur für Tom
Rieben. Er hätte einen viel besseren Abgang verdient!
Mirca, vielen Dank für dieses Interview und Gratulation zur Bronzemedaille.