10.
2005
Interview zum Saisonstart
Marc, du bist die zweite Saison in Schweden. Fühlst
du dich bereits als "Schwede" mittlerweile?
Als Schwede fühlen, nein Aber es ist klar, mir gefällt es sehr hier in
Umeå. Zumal für mich hier ein sehr gutes Umfeld geschaffen worden ist. Was mir
erlaubt mich voll und ganz aufs Unihockey zu konzentrieren.
Du hast dein Sommertraining alleine in der Schweiz
gemacht. Warum hast du dich keinem Verein angeschlossen?
Das wollte ich zuerst auch machen, da man sich nicht so "überwinden"
muss um joggen zu gehen. Aber ich entschied mich dann doch, dass Sommertraining
wiederum alleine zu bestreiten. Da ich so selber bestimmen konnte, wann und wie
ich trainieren wollte.
Wie ist die Saisonvorbereitung bis jetzt gelaufen?
Was waren die Highlights?
Du hast dein Lehrjahr in Schweden hinter dir. Wird
jetzt mehr verlangt von dir?
Ja, ich denke schon. Aber ich selber stelle mir diese Saison sicherlich
auch höhere Ziele. Meine erste Saison lief sehr gut ab, ich bekam von Anfang an
das Vertrauen der Trainer und hatte daher sehr viel Spielzeit und auch im
Powerplay kam ich mehrmals zum Zug. Jetzt in meiner zweiten Saison kann und will
ich das steigern. Zumal ich nun weiss wie alles läuft und auch keine
sprachlichen Probleme mehr vorhanden sind.
Dalen hatte einige Zuzüge zu verzeichnen. Mit
welchem Ziel startet ihr in die Saison? Ist ein Nachfolger von Peder Boden schon
gefunden?
Es ist klar, dass der Abgang von Peder schmerzt. Immerhin hat er letzte
Saison mehr als 50 Scorerpunkte für Dalen gebucht. Aber ich sehe das auch als
Chance für neue Spieler, die die letzten Jahre immer im "Schatten" von Peder
gespielt haben. Ob jetzt ein anderer Spieler gleich 50 Punkte macht, wage ich zu
bezweifeln. Aber man kann diese Punkte ja auf mehrere Spieler verteilen. Ich
sehe das daher eher positiv für die Entwicklung unseres Teams.
Zum Saisonauftakt spielt ihr gegen Balrog, welches
ihr in den Playoff nach harten Spielen bezwungen habt. Hat Balrog schon Rache
geschworen?
Einige Clubs konnten hochkarätige Transfers
vollziehen (Jihde zu AIK, Kohonen zu Storvreta). Wen schätzst du als
Meisterfavoriten ein?
Auf dem Papier ist AIK sicherlich Favorit, dicht gefolgt von Storvreta.
Aber wen man nur auf die Mannschaftsaufstellung schaut, dann hätte AIKschon
letztes Jahr Meister werden müssen. Ich denke, es gibt auch dieses Jahr wieder
einen harten Weg zum Meistertitel. Vielleicht ja mit der Überraschung, dass
Dalen den Titel gewinnt.
Die WM findet Ende Saison in Schweden statt. Spürt
man schon eine gewisse Vorfreude in Umeå?
Nein, von der WM wird hier noch nicht viel gesprochen. Jetzt gilt erst
einmal die Saison und danach kommt die WM.
Du bist für die beiden Länderspiele gegen Tschechien
in die Schweiz gekommen. Wurdest du auf die beiden Niederlagen angesprochen?
Mit Anton Ermling und Johann Karlberg stehen zwei
Spieler im Kader, die letztes Jahr noch in der Schweiz spielten. Sprecht ihr
noch über die Ereignisse eurer ehemaligen Teams?
Mit Johann Karlberg und Anton Ermling spreche ich viel über die Schweiz.
Und da Karlberg wie ich zuvor auch in Zäziwil gespielt hat, können wir
sicherlich über Einiges sprechen.
Wenn du auswählen könntest, was wäre dir wichtiger:
Mit Dalen im Meisterschaftsfinale spielen oder mit der Schweiz um Gold spielen?
Das kann man so nicht vergleichen. Aber sicherlich möchte ich beide Male
um Gold Spielen. Jetzt gilt meine Aufmerksamkeit aber zuerst einmal Dalen, und
daher kommt die WM nach der Meisterschaft.