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Jan Zaugg: „Müssen den Sack früher zumachen“
Floorball Köniz Bern gewann beide Auswärtspartien in Winterthur nach starken Startphasen mit 4:2 und 9:7. Geht es nun in der Halle Weisstenstein im gleichen Takt weiter?
Köniz führt nach zwei Auswärtspartien in Winterthur in der Viertelfinalserie mit 2:0 - könnte nicht besser laufen, oder?
Jan Zaugg: Doch, wenn wir im zweiten Spiel die Sache nach dem ersten Drittel schon entschieden hätten. Der HCR hatte nach 17 Minuten den ersten Torschuss, wir besassen zahlreiche hochkarätige Chancen und hätten nach 25 Minuten eigentlich 6:0 oder 7:0 führen müssen.
Seid Ihr am Anfang so dominant gewesen oder brachte der HCR einfach nichts auf die Kette? Die erste Hälfte der Partie verlief sehr einseitig.
Ein bisschen beides. Ich weiss auch nicht genau, warum der HCR schon wieder so viel Anlaufzeit brauchte. Wir erhielten durch Fehler im Spielaufbau viele und hochkarätige Chancen. Leider liessen wir nach der 4:0-Führung dann etwas nach.
Ist jetzt eigentlich der neu gemachte Boden in der Arena viel besser als der alte?
Man merkt einen Unterschied - aber für mich ist es skandalös, dass auf einem solchen Belag Playoffs gespielt werden. Ich weiss nicht, wer den abgenommen hat.
Unseres Wissens der Verband. Was ist denn das Problem? Zu stumpf, klebrig, langsam?
Ja, das sind die passenden Adjektive. Wir waren ja in der Quali eines der ersten Teams hier und ich freute mich auf den neuen Belag - bis ich drauf stand.
Jetzt kommen zwei Heimspiele - auf eurem Boden läufts noch besser und ihr marschiert per Sweep in den Halbfinal?
Unser Boden ist auch für den HCR besser (lacht). Aber ich hoffe, dass wir wieder solche Startphasen erwischen und den Sack dann früher zumachen können.
Nach den ersten zwei Durchgängen der Viertelfinals hat man den Eindruck, dass der Heimvorteil kaum eine Rolle spielt.
Das Publikum halft dem HCR, etwas Momentum zu gewinnen und wieder aufzuschliessen. Aber sonst spielt für mich der Heimvorteil im Unihockey tatsächlich keine allzu grosse Rolle. Wir können uns also auf diesen beiden Siegen nicht ausruhen. Wir haben uns vom ersten zum zweiten Spiel gesteigert und müssen diesen Trend fortsetzen, da auch der Gegner zulegen wird. Mit diesen kurzen Abständen zwischen den Spielen geht es ja Schlag auf Schlag.