19.
04.
2019
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Jets wollen wieder zurück

Nach dem Abstieg in die NLB wollen die Verantwortlichen der Kloten-Dietlikon Jets ein schlagkräftiges Team zusammenstellen, um so schnell wie möglich in die NLA zurückzukehren. Eine Frist setzen sie sich dabei keine.

Jets wollen wieder zurück Nach neun Jahren in der höchsten Spielklasse steigen die Kloten-Dietlikon Jets in die NLB ab. (Bild: swiss unihockey)

Für die Kloten-Dietlikon Jets lief in der abgelaufenen Spielzeit fast alles schief, was schief laufen kann. Vor zwei Jahren erreichten die Zürcher Unterländer noch die Playoffs. Doch schon in der darauffolgenden Saison verzeichneten sie einen Rückschritt, schlossen die Qualifkation auf dem letzten Rang ab. Immerhin konnte der Ligaerhalt in den Auf-/Abstiegsspielen gegen Basel mit 4:1-Siegen mehr oder weniger ungefährdet sichergestellt werden. Auf diese Saison hin wurde das Kader mit Spielern wie Alain Kaiser, Yannick Jaunin, Johannes Jokinen oder Mikael Karlsson sogar leicht verstärkt. Doch Letzterer war bereits Anfang Oktober wieder weg, nachdem er wegen Kokainkonsums in einer Dopingprobe hängen blieb. Einen Monat zuvor wurde Headcoach Arto Riihimäki nach nur vier Spielen entlassen, oder «von seinen Aufgaben entbunden», wie von der Jets-Führung beharrlich beteuert wurde.

Der als Headcoach unerfahrene Nivin Anthony (vorher Assistent bei WaSa und von Riihimäki) wurde die Hauptverantwortung übertragen, unterstützt wurde er von U21-Coach Sven Engeler. Die Massnahme verfehlte seine Wirkung, die Jets taumelten bis zum Schluss am Tabellenende und schlossen die Qualifikation mit nur 10 Punkten ab. Der Absturz der Flieger ging mit einer halbwegs ordentlich gespielten Playout-Serie gegen Cupsiger Tigers (2:4) weiter und endete schliesslich mit den verlorenen Auf-/Abstiegsspielen gegen B-Ligist Ad Astra Sarnen. Nach neun Jahren im Oberhaus müssen die Zürcher den Gang in die NLB antreten.

Anthony will bleiben
Sascha Brendler, der seit der Fusion zwischen Kloten-Bülach und Dietlikon für den Männerbereich mitverantwortlich ist, hat sich nun im «Zürcher Unterländer» zur Zukunft des Männer-Teams geäussert. Die Enttäuschung über den Abstieg ist beim ehemaligen Frauen-Natitrainer gross: «Der Ligaerhalt wäre für alle besser gewesen. Auch für die Junioren, die nachkommen. Je höher das Niveau und je grösser die Intensität, desto schneller machen die jungen Spieler Fortschritte.» Schlussendlich habe man gegen Sarnen den kürzeren gezogen, weil man defensiv nicht in der Lage war, ein Team zu stoppen, das viel weniger Abschlüsse verzeichnete und offensiv das beachtliche Chancenplus nicht ausgenutzt werden konnte, meint Brendler weiter.

Der Sportchef steht nun in der Planung für die NLB-Saison vor etlichen offenen Fragen. Denn die Verträge mit sämtlichen Spielern und den Trainern sind nur für die NLA gültig. Als erstes will Brendler die Personalien im Staff klären. Anthony hat schon im Vorfeld der Partien gegen Sarnen angekündigt, dass er auf jeden Fall gerne Jets-Trainer bleiben möchte. Der Abgang von Assistent Engeler ist dagegen schon beschlossene Sache, da der Berufsoffizier einen Auslandeinsatz im Kosovo leisten wird. Einen grossen Umbruch wird es wohl im Team geben. Johannes Jokinen, der sich in der Serie gegen Sarnen gemeinsam mit Landsmann Markus Kulmala noch einmal zusammenriss und sich gegen den Abstieg wehrte, hat bereits bei einem finnischen Verein unterschrieben. Und Spieler wie Alain Kaiser, Yannick Jaunin, Alexander Hess oder Patrick Kapp werden sich die NLB wohl nicht antun bzw. könnten Anhand ihrer Qualitäten Unterschlupf in einem NLA-Team finden.

Wo sind die Junioren?
«Wir brauchen nun Leute auf dem Feld, deren inneres Feuer für den Verein lodert. Solche, die in der NLB nicht weniger machen wollen, sondern sogar noch etwas mehr als bisher», hat Brendler eine klare Vorstellung von seinem neuen Team. Man wolle nun vermehrt auf junge, hungrige Spieler setzen, die sich vorbehaltlos und leidenschaftlich zum Verein bekennen. Am einfachsten ginge dies wohl mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Doch genau da ist der Haken. Den Jets fehlt schon seit Jahren eine Generation nach den Zollikers, Brandenbergers, Jaunins und den Dürsts. Der letzte Spieler der in Kloten ausgebildet und zu einem grossen Verein weiterzog, ist Nationalverteidiger Tobias Heller. Der GC-Akteur bildet die grosse Ausnahme, die U-Teams der Zürcher Unterländer spielen allesamt in den B-Divisionen.

Nebst dem, dass man vermehrt Junioren in die erste Mannschaft aufnehme, brauche es dafür nicht nur einen Trainer, der dem Nachwuchs eine Plattform biete, sondern auch Mitspieler, die das akzeptieren, lässt Brendler in der Zürcher Presse weiter verlauten. Und spielt damit auf die erste Partie gegen Sarnen an, als Anthony im letzten Drittel eine komplette U21-Formation einsetzte, dies aber offenbar nicht bei allen gut ankam. Immerhin kann der 45-jährige dann nach jahrelangem Zittern in der NLA doch noch etwas Positives vom Abstieg abgewinnen: «In der NLB kann sich jetzt erst einmal diese Anspannung lösen.»

 

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1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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