08.
2020
Köniz mit der erneuten Wende
Floorball Köniz dreht das Spiel gegen Malans und holt sich zum dritten Mal den Supercup. Für die Bündner war es bei der zweiten Teilnahme die zweite Niederlage - dabei führten sie zwischenzeitlich mit 4:1.
Alligator Malans knüpfte im Final des Supercups an der Leistung an, die zum deutlichen Halbfinal-Erfolg gegen Zug geführt hatte. Mit effizienter Spielweise zogen sie im ersten Drittel auf 3:1 davon. SSL-Rückkehrer Tim Braillard gelangen dabei zwei Tore. Zwischenzeitlich hatte Pascal Michel ausgeglichen - auch er sollte seinen Namen noch vermehrt auf dem Matchblatt verewigen. Kurz vor Ende des ersten Drittels kassierte Malans die erste Strafe, hielt sich aber schadlos.
Besser noch: Zu Beginn des zweiten Drittels und immer noch in Unterzahl agierend erhöhte Malans durch Simon Nett auf 4:1. Die effizienten Bündner schienen zu dem Zeitpunkt alles im Griff zu haben, bei Köniz konnte man eine Restmüdigkeit vom harten Fight gegen Wiler ausmachen. Jonas Ledergerber verkürzte 53 Sekunden später allerdings zum 2:4 aus Sicht der Berner Vorstädter. Auch im zweiten Drittel hatte allerdings Malans das letzte Wort: Der 18-jährige Damian Rohner, der bereits im Halbfinal dreimal getroffen hatte, erhöhte auf 5:2.
Malans bricht ein
Zwei Tore Rückstand hatten die Könizer am Vorabend gegen Wiler noch wettgemacht - und auch der Rückstand von drei Treffern gegen Malans liess sie nicht aufgeben. Im dritten Drittel gewann Köniz die Oberhand, Malans machte nur noch wenig fürs Spiel. Pascal Michel und Manuel Maurer (im Powerplay mit einem schönen Volley-Ablenker) brachten die Könizer wieder zurück. Somit stand es nur noch 5:4 für Malans und es waren noch 16 Minuten zu spielen.
Das Momentum, das in solchen Spielen oft beschworen wird, hatte definitiv das Lager gewechselt. Die Könizer stürmten nicht etwa kopflos nach vorne, sondern blieben geduldig. Von Malans kam in dieser Phase der Partie nämlich nicht mehr viel. Die Bündner kamen nur noch zu wenigen Offensivaktionen und hatten viele Ballverluste zu beklagen. Anders Floorball Köniz: Reto Baumann glich die Partie 10 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zum 5:5 aus, Pascal Michel erhöhte kurze Zeit später auf 6:5. Eine echte Malanser Reaktion blieb auch jetzt aus, und als die Bündner zwei Minuten vor Schluss den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzten, ging der Schuss nach hinten los: Ledergerber erhöhte kurz vor Schluss zum Endresultat von 7:5 für Köniz.
Die Geschichte wiederholt sich
Somit holte sich Köniz bei der dritten Finalteilnahme am Supercup nach 2016 und 2018 zum dritten Mal den Titel. Malans hingegen muss wie schon 2015 als Verlierer vom Feld, ein erster Erfolg am Supercup bleibt den Bündnern verwehrt. Nach der Niederlage im Cupfinal im Februar war es auch bereits die zweite Niederlage in einem Endspiel 2020. Immerhin können sich die Bündner hinsichtlich des Saisonstarts in zwei Wochen trösten, dass mit Wittwer, Gartmann, Schnell und den drei Ausländern Veltsmid, Vestlund und Nurmela heute zahlreiche Leistungsträger in der Startaufstellung fehlten.
UHC Alligator Malans - Floorball Köniz 5:7 (3:1, 2:1, 0:5)
Saalsporthalle Zürich, 477 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 4. Braillard (Capatt) 1:0. 12. Michel (Ledergerber) 1:1. 17. Braillard (Berry) 2:1. 19. Buchli (V. Schubiger) 3:1. 22. (21.01) Nett (Hartmann/Ausschluss Capatt!) 4:1. 22. (21.54) Ledergerber (Michel) 4:2. 37. Rohner (Buchli) 5:2. 44. (43.02) Michel (Maurer) 5:3. 44. (43.52) Maurer (Kisugite/Ausschluss Buchli) 5:4. 50. Baumann (Guggisberg) 5:5. 52. Michel (Ruh) 5:6. 60. Ledergerber (Jirebeck) 5:7.
Strafen: 3x2 Minuten gegen UHC Alligator Malans. 1x2 Minuten gegen Floorball Köniz.
UHC Alligator Malans: Breu; Berry, Obrecht; Camenisch, R. Schubiger; Flütsch, Tromm; Capatt, Braillard, Vetsch; Thöny, Hartmann, Nett; Rohner, V. Schubiger, Buchli.
Floorball Köniz: Eder; Schmocker, Kisugite; Haldemann, Holopainen; Ruh, Sigrist; Jirebeck, Hutzli, Aebersold; Saner, Engel, Maurer; Michel, Guggisberg, Ledergerber; Wilfratt; Baumann.
Bemerkungen: 59. Timeout UHC Alligator Malans. Pascal Michel und Tim Braillard als beste Spieler ausgezeichnet.