29.
08.
2020
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Köniz und die Wizards gewinnen die Berner Derbys

Die Wizards Bern Burgdorf und Floorball Köniz gewinnen am „Final Four" die Halbfinalspiele gegen ihre Kantonsrivalen. Die beiden Berner Derbys waren eine wesentlich engere Angelegenheit als die ersten Halbfinals. Somit lauten die Finalpaarungen am Sonntag Jets gegen Wizards und Malans gegen Köniz.

Köniz und die Wizards gewinnen die Berner Derbys Floorball Köniz setzte sich im Halbfinal gegen Wiler durch. (Bild: Dieter Meierhans)

Mit dem SV Wiler-Ersigen und Floorball Köniz trafen nicht nur zwei Kantonsrivalen aufeinander, sondern auch zwei Teams die sich kennen - dies merkte man in der eher verhaltenen Startphase des Spiels. Köniz versuchte vor allem zu kontern, besonders das Flügelduo Jirebeck/Aebersold konnte so einige Nadelstiche setzen. Wiler hingegen sorgte vor allem mit der Linie um Louis, Pylsy und Dudovic für Gefahr. Diese Formation kam stets gegen die Linie um Manuel Engel zum Einsatz.

In der 11. Minute brachte Köniz den Ball in zwei Versuchen nicht aus der eigenen Zone und Marco Louis stocherte ihn zum 1:0 für Wiler über die Linie. Die Stadtberner gerieten nun vermehrt unter Druck, konnten dann aber durch Jirebeck per Freistoss ausgleichen. Nur 17 Sekunden später erzielte Wiler das 2:1, wobei die Könizer Hintermannschaft keinen guten Eindruck hinterliess. Savonen ging in der Mittelzone vergessen und liess Eder schön zum 2:1 aussteigen.

Im zweiten Drittel war das Spiel zwar ausgeglichen, aber auch sehr taktisch geprägt. Es wurde mit harten Bandagen gekämpft, Strafen mussten die Schiedsrichter allerdings in den ganzen 60 Minuten keine aussprechen. Torchancen waren im Mitteldrittel Mangelware - eigentlich symptomatisch dafür, dass der einzige Treffer ein Eigentor war. Jonas Ledergerber beförderte den Ball unglücklich aus kürzester Distanz an seinem Goalie vorbei. Somit führte Wiler nach zwei Dritteln mit 3:1.

Ein Krimi bis zum Schluss
Doch die Berner Vorstädter kamen entschlossen aus der Kabine und sorgten nun vermehrt für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. In der 45. Minute wurde ein Schuss von Hutzli geblockt und der Ball landete auf dem Stock von Kisugite. Dieser passte zum frei stehenden Aebersold, der auf 2:3 verkürzte. Beide Teams waren nun bedacht, keine Fehler zu begehen. Schliesslich glich Pascal Michel mit einem Distanzschuss zum 3:3 aus - noch blieben neun Minuten in der regulären Spielzeit. Die Könizer nutzten das Momentum und traf in der 57. Minute gar zu erstmaligen Führung durch Manuel Engel. Doch das war noch nicht die Entscheidung - 62 Sekunden vor dem Ende traf Bürki mit einem Hammer zum 4:4. Das Spiel ging in die Verlängerung, wo keine Treffer mehr fielen. Im Penaltyschiessen behielt schliesslich Köniz die Oberhand und spielt am Sonntag im Final gegen Malans. Maurer schoss seine Farben mit dem 18. (!) Penalty zum Sieg.

Wizards erzwingen die Wende
Im zweiten Halbfinal des Tages bei den Frauen gelang den Skorps der Start ins Spiel eindeutig besser. Dank Treffern von Sonia Brechbühl und Lara Kipf lagen die Emmentalerinnen zur ersten Pause mit 2:0 in Führung. Dabei profitierten sie auch davon, dass bei den Wizards das Zusammenspiel noch nicht wie gewünscht funktionierte und einige Chancen ausgelassen wurden oder durch unpräzise Zuspiele gar nicht erst zustande kamen.

Nach 28 Sekunden im zweiten Drittel legte Nadia Cattaneo im Slot schön zu Andrea Wildermuth zurück, die eiskalt zum 1:2 verkürzte. Kurze Zeit später war es Laura Marendaz, die für ihre Farben mittels Abpraller zum 2:2 traf. Das Momentum war gekippt und Lukas Schüepp reagierte in der 24. Minute mit einem Timeout. Dieses schien zu wirken - die Skorps erspielten sich gleich eine riesige Torchance, brachten den Ball aber in mehreren Anläufen nicht über die Linie. Kurz vor der zweiten Pause brachte die tschechische Verteidigerin Pekarkova mit einem Weitschuss die Skorps wieder in Führung.

Und es kam nach der zweiten Pause noch besser: Lara Kipf mit ihrem zweiten persönlichen Treffer traf nach einem schönen, weiten Pass von Thomi mit einem satten Schuss zum 4:2. Die Emmentalerinnen waren schlichtweg effizienter als die Lokalrivalinnen - ob dies zum Sieg reichen würde? „Wir haben ein sehr positives Team und unterstützen uns gegenseitig. Deshalb ist auch niemand wegen den verpassten Torchancen verzweifelt", meinte Lea Hanimann nach dem Spiel. Sie selber war eine der Hauptsünderinnen im Abschluss. Dafür zeigte sich ihre Linienkollegin Simone Wyss kaltblütig und verkürzte in der 44. Minute per Freistoss zum 3:4.

Wildermuth mit Hattrick bei Ernstkampf-Debüt
Nun war das Team aus Burgdorf definitiv überlegen und drückte auf weitere Tore. Andrea Wildermuth und erneut Lea Hanimann hatten sehr gute Chancen, ehe Wildermuth mit ihrem zweiten persönlichen Treffer endlich den Bann brechen konnte. Sie traf mit einem schönen, gezogenen Schuss in die weite Ecke zum 4:4. Zweieinhalb Minuten später traf auch Lea Hanimann, und zwar praktisch identisch wie Wildermuths Tor, zur erstmaligen Führung für die Wizards. Als die Skorps Torhüterin Helen Bircher durch eine zusätzliche Feldspielerin ersetzten, erhöhte Wildermuth mit ihrem dritten Tor des Spiels auf 6:4. Doch die Sache war noch nicht gelaufen - mit Rezacova traf auch die zweite neue Tschechin für die Skorps. Schlussendlich retteten die Zauberinnen den 6:5-Vorsprung aber über die Zeit.

Insgesamt war der Sieg der Wizards verdient. Nach einem etwas misslungenen Startdrittel waren sie 40 Minuten lang das bessere Team. „Wir sind sicher noch ein bisschen am Testen - die Saison hat ja noch nicht wirklich angefangen und wir hatten einige Wechsel", meinte Lea Hanimann zu den vielen Fehlpässen im Startdrittel. „Dass es für den Final morgen gereicht hat, bedeutet uns sehr viel." Somit kommt es erstmals in einem Endspiel der Frauen zur Affiche Wizards gegen Jets.

 



SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz 4:5 (2:1, 1:0, 1:3, 0:0) n.P.
Saalsporthalle Zürich. 421 Zuschauer. SR Sprecher/Schuler.
Tore: 11. Louis (Dudovic) 1:0. 15. (14.01) Jirebeck (Hutzli) 1:1. 15. (14.18) Savonen (Louis) 2:1. 39. Eigentor 3:1. 45. Aebersold (Kisugite) 3:2. 51. Michel (Engel) 3:3. 57. Engel (Michel) 4:3. 59. Bürki (Väänänen) 4:4.
Penaltyschiessen: Louis Pfosten. Jirebeck verschiesst. Väänänen verschiesst. Maurer verschiesst. Savonen 1:0. Kisugite verschiesst. Rentsch verschiesst. Wilfratt 1:1. Pylsy verschiesst. Ruh verschiesst. Savonen 2:1. Wilfratt 2:2. Pylsy 3:2. Jirebeck 3:3. Väänänen verschiesst. Maurer 4:3.
Strafen: keine.
SV Wiler-Ersigen: Flury; Väänänen, Ziehli; Hollenstein, Savonen; Känzig, Bürki; N. Mutter, C. Mutter, Rentsch; Dudovic, Pylsy, Louis; Vogt, Alder, Affolter.
Floorball Köniz: Eder; Schmocker, Kisugite; Haldemann, Holopainen; Ruh, Sigrist; Jirebeck, Hutzli, Aebersold; Saner, Engel, Ledergerber; Michel, Guggisberg, Baumann; Maurer; Wilfratt.
Bemerkungen: 59. Timeout Wiler. 60. Pfostenschuss Pylsy. Louis und Kisugite als beste Spieler ausgezeichnet.

Wizards Bern Burgdorf - Skorpion Emmental Zollbrück 6:5 (0:2, 2:1, 4:2)
Saalsporthalle Zürich. 354 Zuschauer. SR Rampoldi/Crivelli.
Tore: 5. Brechbühl (Spichiger) 0:1. 19. Kipf (Baumgartner) 0:2. 21. Wildermuth (Cattaneo) 1:2. 24. Marendaz (Bieri) 2:2. 38. Pekarkova 2:3. 42. Kipf (Thomi) 2:4. 44. Wyss (Tapani) 3:4. 47. Wildermuth 4:4. 50. Hanimann (Wyss) 5:4. 58. (57:38) Wildermuth 4:6 (ins leere Tor). 58. (57:58) Rezacova (Spichiger) 6:5 (Skorpion Emmental Zollbrück ohne Torhüterin).
Strafen: 1x2 Minuten gegen Wizards Bern Burgdorf. 1x2 Minuten gegen Skorpion Emmental Zollbrück.
Wizards Bern Burgdorf: Töndury; Wüthrich, Rudin; Tapani, Christen; Zumstein, Kivirand; Ganz, Cattaneo, Wildermuth; Hanimann, Rensch, Wyss; Marendaz, Weber, R. Bieri.
Skorpion Emmental Zollbrück: Bircher; Liechti, Ritter; Thomi, Sturzenegger; Pekarkova, Berger; Rezacova, Thomi, Bergmann; Maurer, Kipf, Baumgartner; Spichiger, Grundbacher, Brechbühl.
Bemerkungen: 24.Timeout Skorpion Emmental Zollbrück. 59. Pfostenschuss Wildermuth. Kipf und Wildermuth als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

Mit den Vertragsverlängerungen von Roman Beck, Nick Pfister, Christian Stucki und Maurice Aebersold ist es Tigers-Sportchef Marco Rentsch gelungen, mehrere Stammspieler... Vier Vertragsverlängerungen bei den Tigers
Die Tigers Langnau finden nach der ersten Saisonniederlage zum Siegen zurück und bezwingen Köniz deutlich. WASA und Thurgau werden für ihre Aufholjagd nicht belohnt, Uster... Uster und Rychenberg weiter ungeschlagen
Die erste Doppelrunde der Saison beschert und zwei Teams der Runde. Ligatopskorer Jan Zaugg mit seinem Auftritt beim 10:3 in Weinfelden gegen Thurgau und Pascal Schmuki, der... Team der Runde 4 und 5
Alligator Malans kann bereits frühzeitig den Ende Saison auslaufenden Vertrag mit Daniel Münger verlängern. Die vorzeitige Verlängerung ist ein starkes Zeichen des... Goalie Münger verlängert bei Malans

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

Quicklinks