26.
06.
2021
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Kommt er oder kommt er nicht?

Anfang 2020 wurde Alexander Rudd zum zweitbesten Spieler der Welt gewählt, seither sorgte er mehrheitlich neben dem Spielfeld für Schlagzeilen. Nun zeichnet sich ein in jeder Hinsicht überraschender Wechsel in die Schweiz ab.

Kommt er oder kommt er nicht? Alexander Rudd wäre für die NLA eine spektakuläre Neuverpflichtung. (Bild: Per Wiklund)

Niklas Jihde, Kim Nilsson, Joonas Pylsy, Krister Savonen - es ist nicht so, als hätten noch keine absoluten Weltstars den Weg in die Schweizer NLA gefunden. Auch wenn sich um Nilssons zweijähriges Engagement bei GC ein paar hartnäckige Gerüchte ranken, was die Kosten (100'000 Franken pro Jahr?) oder die Integration ins Team (eher mangelhaft?) betrifft und Savonen nach zwei (Corona-) Saisons ohne Titelgewinn wieder abreist: Die Verpflichtungen haben in jedem Fall gelohnt und die Attraktivität der Liga stieg bedeutend.

Nun dürften 2021/22 ausgerechnet die Gastspiele des meistgenannten Abstiegskandidaten, Ad Astra Sarnen, für glänzende Augen bei den Fans der hiesigen Unihockeyvereine sorgen. Mit Alexander Rudd könnte einer der besten Center der Welt zu den Obwaldnern wechseln - aber auch eine polarisierende Persönlichkeit. Der dreifache WM-Teilnehmer, der vor wenigen Tagen seinen 29. Geburtstag feierte und Anfang 2020 hinter Falun-Verteidiger Emil Johansson zum zweitbesten Spieler der Welt gewählt wurde, steht gemäss übereinstimmenden Gerüchten beim Zentralschweizer Verein kurz vor einer Vertragsunterschrift.

Schwere Vorwürfe
Es wäre ein Wechsel nicht ohne Nebengeräusche, sorgte Alexander Rudd doch immer wieder mit Skandalen neben dem Platz für Aufsehen. Im vergangenen Oktober blieb er in einer Drogenkontrolle hängen, nach Analyse der Blutprobe wurde er schlussendlich aber freigesprochen. Tatsächlich gab er zu, aufgrund einer Verletzung im Camp von Schwedens Nationalmannschaft Schmerzmittel genommen zu haben - Rudd gehörte danach Ende 2020 übrigens auch zur ersten Auswahl des neuen Nationaltrainer-Duos der Schweden, Niklas Nordén und Thomas Brottman. Bereits früher war er mit Alkohol am Steuer erwischt worden.

Anfang März 2021 folgte dann die nächste böse Überraschung: Rudd wurde mit 57 weiteren Personen angeklagt, Teil einer organisierten Bande in Uppsala zu sein, die mit Drogen und Waffen handelt. Es gilt die Unschuldsvermutung, eine zivilrechtliche oder sportliche Sanktion wurde bisher nicht ausgesprochen. Rudd beteuerte öffentlich seine Unschuld, zog sich aber für den Rest der Saison von Storvretas SSL-Team zurück.

Dennoch standen die Zeichen spätestens jetzt auf Abschied - schnell sickerte durch, dass Rudd sich bei Djurgardens IF in seiner Heimatstadt Stockholm trainierte. Dieses Team stieg Ende Saison in die SSL auf, Trainer Mikael Öhman wechselte jedoch zu Ad Astra Sarnen, wo er einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/23 besitzt. Nun soll also zur Debatte stehen, dass Öhman seinen prominenten Trainingsgast gleich mit in die Schweiz bringt. Tatsächlich hat Sarnen nach der Verpflichtung von Mathias Hagert, Erik Oweling und Oliver Forslind noch einen Platz für einen Ausländer frei, da Letztgenannter eine U21-Lizenz hat.

Unklare Zukunft
Ende Mai sagte Alexander Rudd gegenüber dem Schwedischen "Innebandymagazinet", er habe Angebote aus Schweden und aus dem Ausland - die Chance, dass er 2021/22 in Schweden spiele, stünden 50% - 50%. Besonders Pixbo Wallenstam bemühte sich intensiv um Rudd. Doch es scheint auch hier einen Haken zu geben: Gerüchte besagen, dass die SSL-Vereine eine Vereinbarung unterschrieben haben sollen, dass Rudd nicht unter Vertrag genommen wird.

Dies gibt wiederum den Spekulationen um einen Wechsel in die Schweiz Aufwind. Aufgrund der brisanten Vorkommnisse rund um Alexander Rudd wäre eine Verpflichtung dieses Spielers trotz Weltklasse-Qualitäten ein Risiko. Es scheint unwahrscheinlich, dass sich ein Aspirant auf den Meistertitel sich darauf einlassen würde, zumal Wiler sein Ausländerkontingent in Kürze mit der Verpflichtung eines tschechischen Verteidigers komplettieren dürfte und in der Zürcher Hardau, ausser den alljährlich wiederkehrenden Gerüchten einer Verpflichtung von Robin Nilsberth bevorzugt auf einheimisches Schaffen gesetzt wird.

Dass Sarnen-Coach Öhman in den letzten Monaten mit Rudd arbeitete, dürfte bei dem sich anbahnenden Wechsel auf jeden Fall eine entscheidende Rolle spielen - und die Verantwortlichen des Aufsteigers von 2019 zumindest ein wenig beruhigen, dass nicht ein völlig unkontrollierbarer Spieler auf der Fussmatte steht. Noch scheint im Rennen um den Top-Center alles möglich - von offizieller Seite heisst es in Sarnen, man könne zum aktuellen Zeitpunkt "weder bestätigen, noch dementieren". Affaire à suivre...

 

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