09.
2018
Konkurrenzkampf beim Meister
Floorball Köniz hat auf die beiden Niederlagen zum Auftakt gegen Tigers Langnau und GC mit zwei Siegen über WaSa und Thun eagiert. Beim Meister ist in dieser Saison vieles neu - es gilt, einige langjährige Leistungsträger zu ersetzen.
Trotz eines schwierigen Meisterschaftsstarts war beim Titelverteidiger Floorball Köniz keine Unruhe aufgekommen. «Zumal die Leistung eigentlich bereits in den ersten beiden Partien gestimmt hat», wie Sportchef Heinz Zaugg sagt, und man bereits mit dem Gewinn des Supercups den Beweis erbracht habe, schon wieder auf Kurs zu sein. Letzteres ist tatsächlich keine Selbstverständlichkeit. In Köniz blieb nämlich nach dem ersten Titelgewinn sportlich fast kein Stein auf dem anderen.
«Dieser Umbruch hatte sich allerdings bereits seit längerem abgezeichnet», sagt Zaugg, wobei natürlich insbesondere der Rücktritt des Trainerurgesteins René Berliat eine grosse Zäsur bedeutete. Dazu traten mit Kaspar Schmocker und Florian Kuchen zwei nicht nur auf dem Spielfeld wichtige Routiniers zurück, sondern wagte auch Topskorer Manuel Maurer den Sprung nach Schweden, zudem galt es, die Ausländer Hampus Dargren und Jesper Johansson zu ersetzen.
Abgänge kompensiert
Diese Abgänge wurden mit Schweden-Rückkehrer Olivier Hirschi und dem erst 21-jährigen Julian Alder von Waldkirch St. Gallen sowie den beiden Finnen Tuomas Iskola und Jonne Junkkarinen einigermassen kompensiert. Die Schlüsselfigur im Puzzle ist aber natürlich der neue Trainer Jyri Korsman. Der 36-jährige Finne hat sich in Köniz bereits etabliert und erste Zeichen gesetzt. «Er richtet den Fokus vermehrt auch auf die Offensive», sagt der neue Captain Stefan Castrischer. «Selbstverständlich wollen wir hinten weiterhin ein schwer zu überwindendes Bollwerk bleiben», aber sie hätten bisher viel am Spiel mit dem Ball gearbeitet, «und das soll und wird sich mit Garantie aus zahlen».
Zaugg gefällt zudem, «dass die Mannschaft positiv auf Korsmans Ideen und Vorstellungen reagiert und dessen neue Impulse schon gut verinnerlicht hat». Natürlich klappe noch nicht alles optimal, das müsse es zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht. Als erfreulich erachtet Captain Castrischer auch, «dass der interne Konkurrenzkampf neu entfacht worden ist», ein Trainerwechsel biete den Spielern auch die Chance, «sich für neue Rollen und die Übernahme zusätzlicher Verantwortung zu empfehlen» und dies sei bislang in jedem Training und jedem Spiel spürbar.
Enge Partien
Dies ist aber auch nötig, zumal es in der NLA noch einmal enger geworden ist. Bei Wasa, das allerdings die Playoffs bereits letzte Saison nur knapp verpasst hat und am Freitag als verlustpunktfreier Co-Leader angetreten war, lag Köniz 0:2 und 2:3 zurück und musste nach dem 6:5 von Jan Zaugg noch mehr als eine Viertelstunde zittern, bis der knappe Erfolg definitiv feststand. Auch Gegen Thun lag man mit den genau gleichen Zwischenresultaten und bis Ende des zweiten Drittels zurück. Julian Alder, Fabian Michel und Stefan Hutzli, mit zwei Treffern und einem Assist an diesem Abend der effizienteste Könizer, gelang danach aber die Wende Und so sieht die Welt für Köniz nach vier Runden punktemässig schon wieder viel besser aus.
Quelle: «Berner Zeitung», von Ueli Moser.
seppl 195.65.32.100
27. 09. 2018
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27. 09. 2018