02.
2007
Kurzinterview Stettler / Dahlerus
Daniela, dir lief es ja heute nicht so schlecht. Wann hast du das letzte Mal zwei Tore in der Nationalmannschaft geschossen?
Ja, ich persönlich bin zufrieden, ich habe noch nie zwei Tore in einem Spiel mit der Nati geschossen. Die Trainer haben mir viel „Eiszeit“ gewährt, so konnte ich mich fast in einen Spielrausch steigern. Es hat mich gefreut, dass es so gut geklappt hat.
Trotzdem habt ihr heute verloren. Woran lags?
Die Spiele haben ziemlich zugesetzt, ich bin ein paar Mal auch auf dem Zahnfleisch gelaufen. Wir waren heute immer wieder einen Schritt zu spät und haben unter Druck die falschen Entscheidungen getroffen. Auch waren wir zu sehr auf den Ball fokussiert und so haben uns die Schwedinnen ein paar Mal ziemlich ausgespielt.
Es fiel auf, dass ihr Mühe hattet mit dem physischen Spiel der Schwedinnen. Wie hast du das empfunden?
Es ist wie Tag und Nacht zur Meisterschaft. Auf internationalem Niveau wird viel mehr laufen gelassen, würden wir so in der Meisterschaft einsteigen, würde alles abgepfiffen. Die Schwedinnen waren schon sehr stark, kaum waren wir in Ballbesitz kam auch schon der Druck der Gegenspielerin.
Wie gross ist die Enttäuschung nach den beiden Niederlagen gegen Finnland und Schweden?
Im Endeffekt hatten wir uns schon mehr erhofft, ganz klar und ein bisschen enttäuscht sind alle. Aber wir dürfen jetzt nicht alles „in den Dreck ziehen“, sondern hart arbeiten und aus den Fehlern lernen.
Hermine, du strahlst, es lief gut für euch?
Ja, das stimmt, wir spielten ziemlich gut, aber noch nicht sehr gut. Es ist immer schwer gegen die Schweiz zu spielen. Sie laufen viel und sind immer gefährlich.
Immer wenn die Schweizerinnen ein Tor schossen, konntet ihr praktisch im Gegenzug auch eines erzielen. Eine schwedische Spezialität?
Hm, nicht unbedingt. Ich kann nur für mich sprechen: Wenn wir ein Gegentor erhalten, bin ich immer sehr „böse“ und will sofort wieder eines schiessen. Vielleicht ist es meinen Mitspielerinnen auch so gegangen heute…
Einige starke Spielerinnen wurden nicht zu diesen Länderspielen aufgeboten, trotzdem habt ihr das Turnier gewonnen. Kein Problem diese zu ersetzen?
Wie es scheint, nicht. Wir haben sehr viele gute Spielerinnen in Schweden, das hat man an diesem Wochenende gesehen. Das ist sicher eine unserer Stärken. Unsere Trainer erwarten, dass wir das System sehr genau spielen, sonst sind sie schnell verärgert…
Wie verlief das Wochenende – abgesehen von den Spielen – für euch?
Das ganze lief sehr relaxed ab, trotzdem waren die Spiele natürlich streng. Aber es war sehr schön hier.