06.
2007
Lok Reinach mit verjüngtem Gesicht
Ausdauer, Kraft, Koordination: Dies sind die ersten Schwerpunkte in der kürzlich gestarteten Vorbereitung auf die Saison 2007/07 für die 1. Mannschaft von Lok Reinach. Unter der Leitung vom Captain Reto Schnidrig, notabene ausgebildeter Sportlehrer und deshalb mehr als prädestiniert für diese Aufgabe, haben die Spieler vor zwei Wochen begonnen, an ihren physischen Eigenschaften zu feilen. Zwei Monate nach den verlorenen Barrage-Spielen gegen Grünenmatt zeichnet sich nun ab, dass die kurz nach dem Abstieg in die NLB getätigte Aussage von Lok-Vizepräsident Dieter Schärer, wonach „künftig der Fokus auf die Ausbildung junger Spieler gerichtet wird", sich bewahrheiten wird.
Ein Blick auf das momentan noch als provisorisch geltende Kader bestätigt dies: Nicht weniger als sieben Youngsters aus der U21-Mannschaft finden sich auf der Liste, wobei es bestimmt noch zu einer Bereinigung kommen wird. In den kommenden Wochen werden Marco Peterhans, Kevin Widmer, Daniel Hauri, Thomas Näf, Remo Seelhofer sowie Simon Binder und Lukas Hediger - letztere zwei kamen gegen Ende Saison bereits in der Fanionmannschaft zum Einsatz - genügend Gelegenheiten bekommen, sich bei Svensson für eine Berücksichtigung aufzudrängen. Auch Christian Leuzinger und Lukas Schmocker aus der 2. Mannschaft wollen den Sprung schaffen. Ebenfalls zu Lok gestossen sind Adrian Widmer von Zug United und die beiden Rückkehrer Matthias Rohner und Andrea De Icco. Letzter verliess die Oberwynentaler, nachdem er mit dem damaligen Trainer Beat Schneckenburger nicht mehr klargekommen war. De Icco, italienischer Internationaler und 28jährig, wird wohl neben Goalie Wiederkehr, Schnidrig, Dätwyler und dem seiner Karriere noch eine weitere Saison anfügende Magnus Hedlund die Aufgabe zukommen, als Routinier die Reinacher auf dem Feld anzuführen.
Zwei statt vier Skandinavier auf dem Feld
Bei der Zieldefinition möchten sich die Verantwortlichen des Vereins noch nicht zu weit auf die Äste hinaus wagen, lässt sich momentan vernehmen. Diese Formulierung überlässt man dem neuen Mann an der Bande, dem Hoffungsträger Magnus Svensson. Er ist derzeit noch in Schweden und besucht dort seine Familie. Der ehemalige Trainer von Waldkirch-St.Gallen (NLB) wurde kurz vor dem entscheidenden Abstiegsspiel im April unter Vertrag genommen und darf als Halbprofi die aus lauter Leistungssportlern bestehende Truppe trainieren. Aus diesem Grunde wird wohl neben Hedlund nur noch ein zweiter ausländischer Spieler engagiert. Die monetären Ressourcen werden bei Lok nicht überreizt. Sportchef Rainer Sommerhalder: „Der Trainer hat nicht sehr viele Wünsche gehabt, höchstens punkto Ausländer. Den Wunsch nach drei Ausländern konnten wir ihm aus finanziellen Gründen nicht erfüllen". Der Verein setzt mit dem zu 50 Prozent vom Klub entlöhnten Cheftrainer ganz klar auf die Karte Ausbildung. Dies, nachdem mit Martin Magnusson (Transfer zu Färjestaden), Petteri Luokkanen (zu Pixbo) und Daniel Pappi (nach Kloten) und Magnus Hedlund letzte Saison vier Schweden für Reinach auf Punktejagd gingen, ausser letzterem aber keiner in der Lage war, die Rolle eines Führungsspielers auszufüllen.