12.
2006
Männer NLA: Im letzten Drittel zahlte sich die Feldüberlegenheit aus
Der Druck, das Spiel gegen den Tabellenletzten Basel Magic unbedingt gewinnen zu müssen, war gross: Nach der Niederlage im Heimspiel gegen Aufsteiger Lok Reinach vom Freitag benötigte Uster dringend Punkte, um sich im Tabellenmittelfeld halten zu können. Die Ustermer Equipe zeigte sich diesem Druck von anfang an gewachsen und suchte aktiv den Erfolg. Die Oberländer nahmen ihre spielerische Überlegenheit zum Anlass, das Spieldiktat zu übernehmen und den Gegner in die eigene Zone zu drängen. Aus den vielen Chancen resultierten allerdings nicht ganz so viele Tore, und Basel blieb insbesondere in Spezialsituationen gefährlich: Die Ustermer legten vor, gingen 1:0, 2:1, 3:2 und 4:3 in Führung, doch jedes Mal konnten die Gastgeber den Rückstand wieder wettmachen, ehe Berglund die Basler im zweiten Drittel sogar erstmals in Führung schoss. Dass die Basler allerdings aus dem Spiel heraus nicht allzu viel zu Stande brachten, erkennt man, wenn man die Entstehung der Basler Tore studiert: Zwei davon fielen im Powerplay, eines in Unterzahl und ein weiteres nach einem Freistoss. Nur ein Tor erzielten sie bei 5 gegen 5 Feldspielern aus dem Spiel heraus.
Usters Coach Daniel Brunner war sich denn auch immer sicher, dass sich die Feldüberlegenheit seines Teams am Schluss resultatmässig auszahlen werde. Einzig nach dem erstmaligen Basler Führungstor hatte er "ein bisschen Angst", wie er zugibt. Jedenfalls behielt er mit seiner Zuversicht recht: Das letzte Drittel gehörte voll und ganz dem UHC Uster, diesmal auch resultatmässig: Gahlert, Hürlimann und Korhonen drehten das Spiel für Uster. Der von seiner Verletzung genesene Silvan Fagagnini setzte mit seinem ersten Tor für den UHC Uster überhaupt (im zweiten Spiel) den Schlusspunkt.
"Um die Playoffplätze mitspielen"
Brunner sprach insbesondere von "viel Engagement" und "der guten Stimmung im Team", welchem ihm Freude bereiteten. Man habe die Leistung vom Freitag selbstkritisch reflektiert und im Gegensatz zum Spiel gegen Reinach abrufen können, was man kann. Auch wenn er aus den beiden Spielen vom Wochenende eigentlich gerne 6 Punkte mitgenommen hätte, zeigte sich Brunner denn auch nicht unzufrieden: "Wir nehmen die Punkte, die wir nehmen können." Der Sieg gegen das Schlusslicht war von dem her sehr wichtig, auch darum, weil die Basler in den letzten Partien eine aufsteigende Tendenz zeigten: 6 Punkte resultierten aus den letzten drei Spielen. Nun setzt sich Brunner zum Ziel, mit seiner Mannschaft so lange wie möglich um die Playoffplätze mitspielen zu können. Im Moment sieht dieses Unterfangen gar nicht so schlecht aus, für das Erreichen des hoch gesteckten Ziels braucht es aber immer noch den einen oder anderen Exploit. Oder wie Brunner es auf den Punkt bringt: "Jeder Punkt ist wichtig."
Basel Magic – UHC Uster 5:8 (2:3, 3:1, 0:4)
St.Jakobshalle Basel - 250 Zuschauer.
SR: Ruh/Siegfried
Tore: 4. Rautio (Gadient) 0:1. 10. Mutti (Zeller) 1:1. 13. Maag (Graf) 1:2. 18. Zeller (Mutti) 2:2. 19. Hürlimann (Widler) 2:3. 29. Renggli (Mutti) 3:3. 30. Korhonen (Gadient) 3:4. 34. Mucha (Hitz) 4:4. 36. Berglund (Mutti) 5:4. 47. Gahlert 5:5. 48. Hürlimann (Widler) 5:6. 52. Korhonen (Rautio) 5:7. 55. Fagagnini 5:8.
Strafen: Basel 3 mal 2 Minuten, Uster 4 mal 2 Minuten