10.
2005
Männer NLA: Ohne den Hauch einer Chance
Stimmung kam nie so richtig auf in diesem für die Ustermer sechsten Meisterschaftsspiel. Darum nämlich, weil die Gäste das Spieldiktat schon von Anfang an übernahmen und dementsprechend schnell in Führung gingen. Die verunsicherte Ustermer Mannschaft hatte dem nichts, mindestens bis zum Ende des Startdrittels auch wirklich gar nichts entgegenzusetzen. So war das Spiel nach 20 Minuten und einem 4:0 aus Sicht der Gäste schon früh entschieden. Massgeblichen Anteil an der Winterthurer Führung hatte Rychenbergs Topskorer Radim Cepek, der zweimal selber erfolgreich war und zu einem weiteren Tor die Vorarbeit leistete.
Schaulaufen der Gäste
Es hatte die Winterthurer nicht viel gekostet um das Spiel frühzeitig in die
für sie richtige Bahnen zu lenken: Schon das erste Tor nach etwas mehr als einer
Minute schien den Ustermern das Genick gebrochen zu haben, der zweite Treffer
erhielten sie in Überzahl und der dritte schliesslich fiel just zu dem
Zeitpunkt, als eine Zweiminutenstrafe gegen Hänggi überstanden schien. Nachdem
der Torhunger der Gäste etwas gestillt war, konnten sich die bis dahin desolaten
Ustermer etwas auffangen und auch zur einen oder anderen Tormöglichkeit kommen.
Tore fielen dennoch vorwiegend auf der anderen Seite: Bis zum zweiten Pausentee
zog Rychenberg auf 7:1 davon. Hürlimann war zwischenzeitlich für den ersten
Torjubel der Heimmannschaft besorgt.
Wenigstens noch das Schlussdrittel gewonnen
Mittlerweile hatte man sich auf den Rängen auf das Schlimmste gefasst
gemacht und manch einer eine Fortsetzung des Winterthurer Schaulaufens im
letzten Drittel befürchtet. Doch die Gastgeber spielten nun endlich mutiger auf
und konnten das Spieltempo von Rychenberg mitgehen. Mit Maag’s sattem Schuss ins
hohe Eck schienen die Ustermer wieder einen Sinn im Spiel zu sehen, auch wenn
dieser nur eine Prestigeangelegenheit – der Gewinn des letzten Drittels –
darstellte. Dies gelang denn auch, zumal Roth in Unterzahl weiter
Resultatkosmetik betreiben und den letztjährigen Uster-Goalie Schütz zum dritten
Mal bezwingen konnte.
Verlängerte Erholungszeit
Nehmen die Ustermer diese kämpferische Leistung aus dem letzten Drittel mit
ins nächste Spiel, sind in Zukunft auch mal Punkte drin; wenn sie weiterhin so
auftreten wie zuvor, siehts ganz düster aus. Vielleicht wird’s ja besser, wenn
sich das Ustermer Verletztenlazarett etwas zu lichten beginnt: Durch die
Meisterschaftspause nächste Woche verlängert sich immerhin die Erholungszeit –
von den Verletzungen, wie auch von dieser argen Niederlage.
UHC Uster – Rychenberg Winterthur 3:7 (0:4, 1:3, 2:0)
Buchholz, Uster - 272 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 2. Zürcher (Cepek) 0:1, 8. Cepek (Gerber; Ausschluss Heller) 0:2, 11. Dolski (Kern) 0:3, 14. Cepek (Zürcher) 0:4, 27. Weber (Cepek) 0:5, 29. Hürlimann (Roth) 1:5, 32. Cepek 1:6, 37. Heller (Eichmann) 1:7, 43. Maag (Ostransky; Ausschluss Eichmann) 2:7, 51. Roth (Hürlimann; Ausschluss Hänggi) 3:7
Strafen: Uster 3x2', HCR 5x2'
Uster: Bieri (ab 35. Friedli); Maag, Tilhe; Hänggi, Künzler; Zuppinger, Krienbühl; Kaufmann, Ostransky, Jaggi; Honegger, Rageth, Berweger; Roth, Hürlimann, Roffler
Rychenberg: Schütz; Eichmann, Taisch; C. Widler, Gerber; L. Widler, Weber; Kozusnik, Cepek, Zürcher; Dolski, Kern, Schuler; Heller, Vollenweider, Leemann; Grunder, Pondaco
Bemerkungen: 20. Pfostenschuss Roth, 35. Friedli hält Penalty von Gerber, 39. Pfostenschuss Dolski, 51. Time-out Rychenberg, 55. Pfostenschuss Leemann, 59. Lattenschuss Hürlimann