10.
2006
Männer NLA: Umkämpftes Jubiläumsspiel verloren
Viele der anwesenden Zuschauer standen noch in der Bistro-Ecke Schlange, als auf dem Spielfeld die Protagonisten einliefen. Der UHC Uster feierte vor und während dem Spiel mit Showeinlagen und kulinarischen Höhepunkten sein 20-jähriges Bestehen. Die Entscheidung, auf das mexikanische Essen zu warten und dafür auf die Startminuten zu verzichten hingegen stellte sich schnell als Fehlentscheidung heraus.
Ein starker Torhüter im Rücken
Wiler-Ersigen, seineszeichens erfolgreichster Schweizer Unihockeyverein der letzten zehn Jahre, legte gleich mächtig los. Uster musste sich vorerst auf die Defensivarbeit konzentrieren, denn die Gäste gestalteten das Spiel in den Startminuten extrem druckvoll, was auch daran lag, dass Wiler im Gegensatz zu Uster mit nur zwei Sturmlinien begann und schneller zu einem hohen Spielrhythmus fand. Christoph Hofbauer profitierte davon gleich zweimal und brachte die lautstark unterstützten Gäste mit 2:0 in Führung. Uster brauchte länger um ins Spiel zu kommen und hatte in dieser Phase etwas Glück, vor allem aber auch einen wiederum hervorragenden Pascal Bieri im Tor. Dass Pascal Sigg die Ustermer kurz vor Ende des Drittels mit seinem Anschlusstor wieder zurück ins Spiel brachte, war zu einem grossen Teil auch Bieris Verdienst.
Auch anfangs des zweiten Drittels parierte Bieri die Sturmläufe der Gäste teilweise mirakulös. Erst ein gekonnt abgelenkter Schuss von Gerber passierte die Torlinie der Ustermer zum dritten Mal. Uster hatte jetzt aber eine seiner stärksten Phasen und kam nur durch Pech um den Anschlusstreffer herum: Hänggi's Weitschuss sprang von der Lattenunterkante zurück ins Feld. Aellig konnte zwar aus dem Abpraller den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielen, doch die beiden Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. Im Gegenzug erzielte der finnische Verteidiger Punkari mit einem Flachschuss das 1:4.
Mangelnde Ausgeglichenheit
Zweimal schafften es die Ustermer aber noch, den Anschluss zu halten, was der Stimmung in der Halle hörbar gut tat. Aellig schoss seinem 100. NLA-Spiel das 2:4, und nachdem Mendelin die Dreitoreführung wieder hergestellt hatte, traf erneut Captain Sigg anfangs des letzten Drittels zum 3:5. Doch für mehr reichte es nicht mehr. Wiler konnte seine offensichtliche spielerische Überlegenheit noch zwei weitere Male ausnützen und gewann im Endeffekt verdient mit 7:3. Im letzten Drittel, ja in der zweiten Spielhälfte waren die Rot-Weissen allerdings tormässig eher schlecht bedient. Doch spielen die drei Ustermer Linien zu wenig ausgeglichen. Während dieses Mal die nominell erste Sturmlinie mit Kaufmann, Sigg und Aellig glänzte, mussten die sonst viel gelobten Finnen Rautio, Korhonen und der Deutsche Gahlert vor dem letzten Drittel schon vorzeitig auf der Bank Platz nehmen.
UHC Uster – SV Wiler Ersigen 3:7 (1:2, 1:3, 1:2)
Buchholz Uster, 865 Zuschauer (Saisonrekord)
SR: Güpfert, Servodio
Tore: 5. C. Hofbauer (Jungo) 0:1. 11. C.Hofbauer (Gerber) 0:2. 19. Sigg (Aellig) 1:2. 33. Gerber (Thorsell) 1:3. 34. Punkari 1:4. 35. Aellig (Sigg) 2:4. 39. Mendelin (Jungo) 2:5. 45. Sigg 3:5. 50. Hedlund (M. Hofbauer) 3:6. 59. Wittwer (Zingg) 3:7.
Strafen: Uster 3x 2’ Wiler-Ersigen 1x 2’
Uster: Bieri; Hänggi, Künzler; Krienbühl, Bohli; Maag, Widler; Kaufmann, Sigg, Aellig; Rautio, Korhonen, Gahlert; Gadient, Graf, Hürlimann.
Wiler-Ersigen: Streit (ab 45. Pulver); Bieber, Punkari; Jungo, Thorsell; Zimmermann, Schild; Hedlund, Hofbauer, Balmer; C.Hofbauer, Gerber, Mendelin; Zimmermann, Wittwer, Zingg.
Bemerkungen:. 21. Pfostenschuss Kaufmann. 27. Pfostenschuss Gerber. 33. Lattenschuss Hänggi. 38. Lattenschuss M. Hofbauer. 56. Time-Out Uster.