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Neue Regeln ab November im Test
Bereits ab dem 1. November werden in der UPL, in der Männer NLB und in der U21-A der Männer zwei neue Regeln getestet. Dabei geht es um die Durchführung von Penaltys sowie dem Verhalten in der Wechselzone.
Die Spielregeln werden durch den internationalen Unihockeyverband (IFF) grundsätzlich in einem 4-Jahres-Zyklus überarbeitet. Die nächste Version der Spielregeln tritt per 1.6.2026 in Kraft, wobei die Landesverbände in einem bestimmten Verfahren Änderungsvorschläge einreichen können, welche durch die IFF geprüft werden. Auch die Schweiz hat im März 2024 Änderungsanträge eingereicht und gleichzeitig beantragt, zwei dieser Änderungen in gewissen Ligen zu testen. Die Freigabe und der ausgearbeitete Wortlaut durch die IFF für die Tests lagen dem Sportausschuss (SPA) von swiss unihockey erst per Anfang September vor. Der SPA entschied deshalb, dass eine Einführung der Testregeln per Saisonstart zu kurzfristig sei und der Start des Testings auf November verschoben wird. Neben der Schweiz testet auch Schweden diese beiden Änderungsvorschläge.
In der Zwischenzeit wurde den Vereinen die Gelegenheit gegeben, Verständnisfragen zu den Testregeln zu platzieren. Am 7. Oktober entschied der SPA, dass die von der IFF formulierten Regeln, welche das Hinsetzen der Spieler*innen in der Wechselzone sowie den Aufenthalt der Coaches hinter der Spielerbank vorschreiben, nicht getestet werden.
Eine weitere Regel in Bezug auf das Verhalten in der Wechselzone wird hingegen wie geplant getestet sowie die Abschaffung von «Zorro»-artigen Bewegungen in Penaltys.
Folgende Regeln werden in den Ligen der L-UPL Men und Women, der NLB Männer und der Junioren U21 A per 1. November 2024 getestet:
Verhalten in der Wechselzone, Regel 605.16 und 605.21: Spieler*innen sowie Coaches ist es nicht gestattet, während des laufenden Spiels mit ihrem Körper oder Teilen ihrer Ausrüstung ins Spielfeld zu lehnen oder die Füsse auf die Bande zu stellen. Damit soll in erster Linie der Sturzraum zwischen Bande und Spielerbank in der Wechselzone geschützt und unübersichtlichen, konfliktbeladenen Situationen präventiv entgegengewirkt werden.
Verbieten von Zorro-Penaltys, Regel 508.4: Neu ist eine «Zorro»-artige Bewegung, in welcher der Ball stationär auf der Schaufel verbleibt und der Ball seine Richtung in der Luft mehr als einmal ändert, nicht erlaubt.
Die genauen Wortlaute der Testregeln sind unten zu finden. Fachverantwortliche der Schiedsrichterkommission haben detailliertere Interpretationsunterlagen zur Instruktion der Schiedsrichter*innen auf der E-Learning-Plattform von swiss unihockey erstellt. Sie umfasst u.a. auch Video-Beispiele zu den «Zorro»-Penaltys. Die entsprechende Seite kann von allen interessierten Kreisen unter folgendem Link erreicht werden.
Im Februar muss der IFF ein konsolidiertes Feedback zu den Erkenntnissen aus den Regeltestings zugestellt werden.
Verhalten in der Wechselzone
Regel 605.16
Wenn ein Team mit zu vielen Spieler*innen auf dem Spielfeld spielt (Zeichen 922). Dies beinhaltet, wenn ein*e Spieler*in auf der Strafbank oder in der Wechselzone ausser im Zusammenhang mit dem direkten Vollzug eines korrekten Spielerwechsels gemäss Regel 301.2 einen Fuss auf die Bande stellt oder auf eine andere Art und Weise die vertikale Ebene der Bande mit irgendeinem Körperteil oder Teilen der Ausrüstung durchquert, unabhängig dessen ob das Spielgeschehen beeinträchtigt wird. Schiedsrichter*innen sollen, wenn möglich, das Team ermahnen, bevor eine Strafe ausgesprochen wird. Nur ein*e Spieler*in wird bestraft.
Regel 605.21
Wenn Spieler*innen oder Betreuer*innen gegen Entscheide der Schiedsrichter*innen protestieren oder wenn Coaching von ausserhalb der Auswechselzone betrieben oder störend oder anderweitig unkorrekt geführt wird. (Zeichen 925). Dies beinhaltet, wenn ein*e Betreuer*in einen Fuss auf die Bande stellt oder auf eine andere Art und Weise die vertikale Ebene der Bande mit irgendeinem Körperteil oder Teilen der Ausrüstung durchquert, unabhängig dessen ob das Spielgeschehen beeinträchtigt wird. Schiedsrichter*innen sollen, wenn möglich, die Mitglieder des Betreuerstabs ermahnen, bevor eine Strafe ausgesprochen wird. Nur ein*e Spieler*in wird bestraft. Dies beinhaltet, wenn der*die Captain fortwährend und ohne Grund die Entscheidungen der Schiedsrichter in Frage stellt. Gegen Entscheide der Schiedsrichter*innen zu protestieren und das Coaching auf störende Weise zu führen, ist ein spontanes Vergehen, und weniger schwerwiegend als Unsportliches Verhalten. Dies beinhaltet auch, wenn Betreuer*innen das Spielfeld ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter*innen betreten. Schiedsrichter*innen sollen Betreuer*innen wenn möglich vor der Aussprache der Strafe ermahnen. Testregeln Saison 2024/25 SPA / 17.10.2024 2/2
Verbieten von «Zorro»-Penaltys
Regel 508.4
Ausführende Spieler*innen dürfen den Ball beliebig oft berühren und müssen sich in einer kontinuierlichen Bewegung in Richtung des Tors befinden. Kontinuierlich beinhaltet, dass Spieler*in und Ball nicht gleichzeitig stillstehen oder sich vom Tor wegbewegen dürfen. Eine "Zorro"-artige Bewegung, in welcher der Ball stationär auf der Schaufel verbleibt und der Ball seine Richtung in der Luft mehr als einmal ändert, ist nicht erlaubt. Sobald der*die Torhüter*in den Ball berührt hat oder der Ball die Front des Tores berührt hat, darf der Ball von der/dem ausführenden Spieler*in nicht mehr gespielt werden. Wenn der Ball die Front des Tors berührt und ohne die gedachte verlängerte Torlinie überquert zu haben, die Torlinie von vorne überquert, ist der Torerfolgt korrekt erzielt. Wenn der Ball die gedachte verlängerte Torlinie überquert, ist der Strafstoss beendet. Die Spielzeit wird während der Ausführung des Strafstosses angehalten.