11.
02.
2007
NLA Männer | Autor: Schweizerischer Unihockeyverband

Niederlage gegen Schweden

Die Schweiz hat auch das zweite Spiel gegen einen „Grossen“ und direkten Konkurrenten auf den WM-Titel verloren. Schweden war sicher das bessere Team und gewann am Ende verdient mit 7:4.
Niederlage gegen Schweden

Dahlerus
Die Schweizer Spielerinnen hatten sich nach der Niederlage gegen Finnland vom Samstag vorgenommen im letzten Spiel gegen Schweden noch einmal so richtig aufs Gaspedal zu drücken. Dies sollte dem Team von Felix Coray zu Beginn auch gelingen. Daniela Stettler fasste sich nach fünf Minuten ein Herz und schoss aus dem hohen Slot zum 1:0 ein. Ein Traumstart! Doch nur 13 Sekunden später wurden die Schweizerinnen bereits wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Madeleine Jonsson glich bereits zum 1:1 aus. Schweden hatte nun den richtigen Gang eingelegt und begann die Schweizerinnen unter Druck zu setzen. Matilda Holmbom und Emelie Lindström sorgten dafür, dass Schweden nach elf Minuten bereits 3:1 vorne lag. Schweden spielte schneller, präziser und eindeutig zielstrebiger. Bei den Schweizerinnen schlichen sich immer wieder unnötige Fehler ein und diese führten zu Ballverlusten. Schweden schaltete blitzschnell auf Angriff um und kam so immer wieder gefährlich vor das Schweizer Tor.

Beim Schweizer Team schien alles etwas umständlicher zu sein und doch blieb das Team von Felix Coray weiter im Spiel. Nach dem vierten Treffer der Schwedinnen kurz vor der ersten Pause aber glaubte wohl der grösste Teil der 700 Zuschauer in der Waldmannhalle nicht mehr auf ein Aufbäumen der Schweiz. Und doch kam in der 25. Minute wieder Hoffnung auf, als Petra Kundert im Powerplay auf 2:4 verkürzte. Die Schwedinnen aber zeigten sich alles andere als beeindruckt. Eiskalt erzielte Helena Lundqvist in der 27. Minute bereits wieder das 2:5. Diesmal wussten die Schweizerinnen eine frühe Antwort zu geben. Nati-Rückkehrerin Martina Mätzener machte bei ihrem Comeback das dritte Schweizer Tor und wieder hofften die Zuschauer auf eine Wende.

Pettersson
Dann kam sie die Schlüsselszene der Partie: Die Schweizerinnen hatten nun ihre stärkste Phase. Anna Bürgi drückte in der 37. Minute aus dem hohen Slot ab. Der Ball prallte zuerst an den linken und dann an den rechten Pfosten. Den Schweizer Fans blieb der Torjubel im Hals stecken! Die Schwedinnen nutzten diese Situation erneut eiskalt aus und erzielten im direkten Gegenzug das 6:3 durch Amanda Wendelstig. Eine symptomatische Szene. Doch noch glaubten die Schweizerinnen an die Wende. Daniela Stettler machte in der 46. Minute das 4:6. Und wieder wurde es laut in der Halle. Allerdings nicht lange. Denn, man ahnt es schon, Schweden gab wieder eine schnelle Antwort auf dieses Tor. Das eiskalte Händchen hatte diesmal Maria Sahlin, die zum 7:4 einschoss. Das war’s! Schweden gewann die Partie gegen die Schweiz und zugleich auch das Turnier. Die Schweiz belegte am Ende hinter Schweden und Finnland Platz 3. Natürlich war man im Schweizer Team nicht zufrieden und doch fand Trainer Felix Coray auch lobende Worte. „Das Team hat gute Ansätze gezeigt. Schade, dass wir uns aber wegen verschiedenen Fehlern das Leben selber schwer gemacht haben. Das Turnier hat mir gezeigt, wo und was ich mit dem Team im Hinblick auf die WM zu arbeiten habe. Wir haben knapp drei Monate Zeit dafür.“


Schweiz – Schweden 7:4 ( 1:4, 2:2, 1:1 )
Waldmannshalle, Baar - 700 Zuschauer
SR: Ingebritzel / Holmberg (NOR)
Tore: 6. (5:03) Stettler (Benz) 1:0. 6. (5:16) Jonsson (Lungqvist) 1:1. 10. Holmbom (Dahlerus) 1:2. 11. Lindström (Ina Rhöös) 1:3. 18. Sahlin (Dahlerus) 1:4. 25. Kundert (Berner/Ausschluss Lundqvist) 27. Lundqvist (Jonsson) 2:5. 30.Mätzener (Rittmeyer) 3:5. 37. Wendelstig (Ina Rhöös) 3:6. 46. Stettler (Kundert) 4:6. 47. Sahlin (Dahlerus) 4:7
Strafen: keine
Schweiz: Koller; Berner, Bürgi; Breitenstein, Jud; Wüst; Benz, Stettler, Mätzener; Rittmeyer, Hofstetter, Rüegg; Stadelmann, Schäfer, Kundert
Schweden: Pettersson; Ina Rhöös, Anna Lindström; Holmbom, Andersson; Renström, Samuelsson; Widar, Wendelstig, Emelie Lundström; Dahlerus, Sahlin, Lundqvist, Eiremo
Bemerkungen: 13. Pfostenschuss Rüegg

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