13.
04.
2016
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Noch das Beste herausgeholt

Im Halbfinal ist Alligator Malans an einem starken Floorball Köniz gescheitert. Nach einer Saison mit Zwischentönen war der Unihockey Superfinal aber ein unerreichbares Ziel. Der neue Trainer Esa Jussila kann nun seine Arbeit vertiefen.

Noch das Beste herausgeholt Abschied: Die Enttäuschung steht den Malanser Spielern ins Gesicht geschrieben (Bild Reto Voneschen)

Esa Jussilas letzter Zug griff nicht mehr. Ohne Torhüter, dafür mit sechs Feldspielern wollte der Malanser Trainer am Sonntag zehn Minuten vor Schluss sechs Tore aufholen. Nur zwei gelangen seinen Akteuren noch, am Schluss stand 9:3 auf der Anzeigetafel. Der Finne und sein Kontrahent René Berliat lieferten sich ein interessantes Duell. Aber auch ein ungleiches: Hier der Trainerneuling, seit Januar erst im Amt. Auf der Gegenseite die Legende Berliat, der Köniz 1999 schon in die NLA führte und dazwischen die Schweizer Nati und in Schweden trainierte. Im dritten Spiel überraschte Jussila mit einem forschen Pressing - prompt gewann Malans 10:4. Schlaflose Nächte habe diese Niederlage Berliat beschert, erzählt man sich in Köniz. Aber er fand den Schlüssel: Fortan stand jeweils ein Berner tief im Malanser Feld, das Pressing griff so nicht mehr «und Köniz kam zu vielen Eins-zu-Null-Situationen», ärgerte sich der Alligator-Verteidiger Florian Tromm.

Kraftreserven aufgebraucht
Berliats genialster Schachzug war, dass er Flügelflitzer Manuel Maurer neben Kreativdirektor Emanuel Antener setzte. Das ungleiche Duo zelebrierte ein blindes Verständnis, das an die besten Bykov/Chomutov-Zeiten erinnerte. Jussila musste vor allem auf seine Paradelinie mit Claudio Laely, Remo Buchli und Tim Braillard hoffen. Doch es zeigte sich, je länger die Serie ging: Ihr Pulver war verschossen. Der Kraftakt im Viertelfinal, als Meister Wiler-Ersigen in sieben Spielen bezwungen wurde, kostete zu viel Energie. Nur im ersten Halbfinal konnten die euphorisierten Malanser noch profitieren. Eine weitere Steigerung war nicht mehr möglich.

Halbfinal-Quali rettet Saison
Der Viertelfinalcoup überstrahlt die ansonsten durchzogene Saison mit Rang 7 in der Qualifikation und dem Aus im Cup-Viertelfinal. Nach dem Einzug in den Superfinal vor Jahresfrist sollte nun der Titel her, hiess es hinter vorgehaltener Hand zum Saisonstart. Doch schon bald zeigte sich, dass die Ehe zwischen Trainer Daniel Hahne und den Alligatoren nicht mehr lange halten wird. Eine nach wie vor unglaubliche Fallhöhe: Im Frühling noch Cupsieger und Vizemeister, im Herbst ein Trümmerhaufen. Der eine oder andere dürfte mit Interesse Hahnes neues Engagement in Langnau verfolgen.

Welche Ausländer kommen?
Die Herbstkrise wurde zur Zerreissprobe für die junge Mannschaft. Zerstritten mit dem Trainer, ohne die zurückgetretenen (und oft schmerzlich vermissten) Führungsspieler Martin Ostransky und Daniel Kläger, schwankten die Leistungen bedrohlich. Nach Jussilas Ankunft kehrte aber Ruhe ein. «Ich sehe viele Dinge, die ich ändern möchte», sagte der Finne zum Amtsantritt, «aber ich werde nur Schritt für Schritt etwas ändern». Nun hat Jussila einen ganzen Sommer Zeit, seine Vorstellungen umzusetzen.

Das Gerüst der Mannschaft steht, die Nationalspieler haben schon früh unterschrieben. Offen ist der Verbleib der «Söldner». Lukas Veltsmid kam nach überstandener Krankheit im neuen Jahr immer besser in Schwung. Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist beim Tschechen aber schmal. Bestenfalls ein «genügend» erhält dagegen Janne Hulmi. Vom finnischen Routinier erhofften sich die Verantwortlichen deutlich mehr. Viel zu selten liess der 32-Jährige sein Können aufblitzen. So werden auch einige neue (finnische) Namen in der Herrschaft herumgereicht. Erfahrung und Leaderqualitäten könnten für die nach wie vor hochtalentierte Malanser Equipe in der nächsten Saison Gold wert sein.

Zeitungsbericht "Die Schweiz am Sonntag"

Ein ganz besonderes Fest durfte die Thurgauer Unihockey Schule Erlen am vergangenen Samstag feiern: Ihr 20-jähriges Bestehen wurde gebührend zelebriert - mit zahlreichen... Jubiläum der Sportschule Erlen
Der 28-jährige Schwede Filip Kalentun wird anders als angekündigt nicht in die Schweiz wechseln. Anstatt bei Floorball Chur United spielt er 2025/26 weiter für Pixbo in der... Kalentun-Zuzug geplatzt
Mit der Verpflichtung von Julia Suter als Assistenztrainerin der LUPL-Herrenmannschaft setzt Zug United ein deutliches Zeichen für die gezielte Förderung qualifizierter... Julia Suter wird Assistentin bei Zugs Männern
Fast anderthalb Monate nach Saisonende sind die Sportchefs der Männer UPL einen grossen Schritt weiter in ihrer Kaderplanung. Mit Justus Kainulainen, Nicola Bischofberger... Silly Season Männer 2.0

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks