Ex-WaSa Stürmer Patrick Müller hat in Finnland angeheuert – und trifft dort mit Janne Tähkä und Trainer Iiro Parviainen auf hierzulande bestens bekannte Figuren.
Porvoon Salibandyseura (PSS) heisst der Klub und ist – wie
der Name schon suggeriert, in Porvoo (60 Kilometer von
Helsinki) zu Hause. Sportlich liegt PSS an erster Stelle in der 2.
Division (entspricht der 1. Liga in der Schweiz).
Das könnte uns ja eigentlich egal sein, wenn da nicht der ehemalige
WaSa-Chefprovokateur Iiro Parviainen an der Bande stehen würde. Und seit Januar
hat sein Team prominente Verstärkung erhalten – Janne Tähkä und Patrick Müller.
Nicht gewusst
Als Müller im letzten Herbst von Parviainen kontaktiert wurde, wusste er
noch nicht, dass er ab Januar mit Tähkä im gleichen Team spielen würde
(sofern man bei Tähkä überhaupt von einem Teamspieler sprechen
kann). Müller besuchte Porvoo im Herbst und entschloss sich, ab
Januar für PSS zu spielen. „Mir gefällt dieses kleine Städtchen
(ca. 45'000 Einwohner) in der Nähe von Helsinki. Für
mich ist das eine Gelegenheit, etwas neues zu lernen. Ich habe hier Arbeit als
Zimmermann gefunden. Wahrscheinlich werde ich nach der Saison in die Schweiz
zurückkehren – aber wer weiss?“
Bei Tähkä ging es schnell
Während der Transfer von Müller über längere Zeit vorbereitet wurde, ging bei
Janne Tähkä alles sehr schnell. PSS-Manager Joni Toivola sah am Fernsehen, dass
Tähkäs Vertrag bei SPV in Seinäjoki aufgelöst worden war, heftete sich ans
Telefon und konnte bald einen prominenten Zuzug vermelden. „Unsere Frauen
spielen in der obersten Liga, wir haben jedes Jahr mehr Junioren – mit Tähkä
sind wir jetzt der Nummer 1 Sport in Porvoo“ freut sich Toivala. Beim ersten
Auftritt der neuen Spieler erschienen über 500 Zuschauer in der Halle… Und sie
brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. PSS schlug die FB Falcons mit 10:5.
Müller blieb zwar ohne Tor, aber Tähkä feierte einen Einstand nach Mass. Vier
Tore, drei Assists – ein Tor per Penalty, zwei per Zorro-Move.
Parviainen zeigte sich zufrieden: “Janne ist ein grosser Spieler, aber als
Trainer musst du seine Bedürfnisse akzeptieren. Ich verstehe nicht, warum man
ihn bei SPV als Verteidiger einsetzen wollte… Hier besteht sein Block aus vier
Verteidigern – und er soll vorne machen was er will.“ Ein spezieller Trainer und
ein spezieller Spieler scheinen sich gefunden zu haben. Für die nächsten zwei
bis drei Monate jedenfalls.