12.
09.
2019
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Saisonvorschau NLA Männer 2019/20, Teil 2

In ein paar Tagen startet die neue Saison. In einer zweiteiligen Vorschau nehmen wir die zwölf NLA-Teams der Männer etwas genauer unter die Lupe.

Saisonvorschau NLA Männer 2019/20, Teil 2 Der Titelverteidiger hat sich im Sommer nochmals verstärkt. (Bild: Erwin Keller)

HC Rychenberg Winterthur

Die Winterthurer haben in diesem Sommer die interessantesten Transfers getätigt. Noah Püntener erzielte in den letzten beiden Saisons für die U21 von Wiler-Ersigen im Schnitt 90 (!) Skorerpunkte. Harry Braillard (auch Jahrgang 1999) gehörte die letzte Spielzeit zum Stammpersonal bei Alligator Malans. Levin Conrad will sich nun erstmals in der NLA behaupten und Samuel Nussbächer erstmals als richtige NLA-Stammkraft etablieren.

Unter Rolf Kern war der HCR auf den Ausländerpositionen oft mit Weltklasse-Spielern (Sundstedt, Hautaniemi, Holtz, Koskelainen) besetzt. Mit dem Einzug in die neue AXA-Arena verzichtete man dann plötzlich auf grosse Namen. Nachdem ein finnisches Trio nicht überzeugen konnte, luchste man Liga-Konkurrent Floorball Köniz Patrick Doza und Tuomas Iiskola ab. Letzterer war zwar lange verletzt, verfügt aber über eine der präzisesten Schüsse in der Liga.

Interessant ist auch die Besetzung des Trainerpostens. Jukka-Pekka Kinnunen musste nach nur einem Jahr wieder gehen. Für ihn übernimmt Philipp Krebs. Dieser ist zwar noch sehr jung, verfügt aber bereits über die höchste Trainerausbildung in der Schweiz. Winterthur wird in der neuen Spielzeit wieder stärker sein als zuletzt und nicht gross um einen Playoff-Platz zittern müssen.

Zuzüge: Philipp Krebs (Trainer, U21 HCR), Noah Püntener (Wiler-Ersigen U21), Levin Conrad (Floorball Thurgau), Samuel Nussbächer (ULA/NLB), Harry Braillard (Alligator Malans), Patrik Doza, Tuomas Iiskola (beide Floorball Köniz), Locher Luca, Dall'Oglio Luca, Sager Raphael, Aeschimann Tim, Keller Daniel, Neubauer Ryan (alle Nachwuchs).
Abgänge: Benjamin Borth, Nico Gröbli (beide Rücktritt), Marc Hauser (UHC Elgg/2. Liga KF), Jukka-Pekka Kinnunen (Trainer, Davos-Klosters), Mikko Saarnio (Oulun/Fi), Santeri Toropainen (Westend Indinans/Fi), Tommi Tilus (Himangan Pallo/Fi).

 

Chur Unihockey

Der Umbruch in der Bündner Hauptstadt wurde von Verfolgern schon lange gefordert. Nun ist er endgültig vollzogen. Mit Joel Hirschi und Jan Binggeli traten die letzten Oldies zurück. Auch der in der eigenen Juniorenabteilung ausgebildete Nationalspieler Paolo Riedi verlässt den Klub und schliesst sich GC an. Seine Punkte werden nicht so leicht zu ersetzen sein.

Iivo Pantzar kehrt nach zweijährigem Unterbruch an die Churer Bande zurück. Er ersetzt den ehemaligen Nationaltrainer Jani Westerlund, der nun den UHC Sarganserland trainiert. Mit Miro Lehtinen, Daniel Sesulka und Christoph Reich kommt gleich ein Trio von Meister Wiler-Ersigen. Für Letzteren ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, beim SVWE reifte er zum Meister-Goalie. Das Kader ist allgemein jünger und finnischer ausgerichtet. Wenn es der jungen Fraktion um Mauro Stingelin gelingt, schon Akzente setzen zu können, spricht nichts gegen einen erneuten Tabellenplatz im Mittelfeld.

Zuzüge: Iivo Pantzar (Trainer, zurück aus Finnland), Kim Hyrkkönen (Koovee/Fi), Miro Lehtinen, Daniel Sesulka, Christoph Reich (beide Wiler-Ersigen), Ivano Torri (Sarganserland/NLB), Nico Villiger, Lukas Desax, Dario Decasper, Sandro Mani, Mauro Stingelin, Nico Stingelin (alle U21).
Abgänge: Daniel Gerber (Tigers Langnau), Paolo Riedi (GC), Andrin Zellweger (WaSa), David Rytych (Sarganserland/NLB), Joel Hirschi, Jan Binggeli, Andreas Bürer, Luzian Weber (alle Rücktritt).

 

UHC Alligator Malans

Vor zwei Jahren erfolgte bei den Alligatoren der grosse Umbruch. Nicht nur personell sondern auch kulturell und systemmässig. Mit Oscar Lundin haben die Bündner in den letzten zwei Jahren kontinuierlich Fortschritte erzielt. Den Einzug in den Superfinal wurde in der letzten Spielzeit nur hauchdünn verpasst.

Malans baut nun auf Kontinuität, das Kader erlitt nur leichte Änderungen. Mit Jarkko Nurmela kommt ein Spieler zurück, der schon bewiesen hat, dass er eine Verstärkung ist. Lundin wird weiterhin auf Breite mit drei ausgeglichene Linien setzen. So werden die Alligatoren ohne Frage wieder einen Platz unter den ersten vier einnehmen. Erweisen sich die zehn besten Spieler des Teams als genug stark, um gegen die Top-Teams in den entscheidenden Momenten den Unterschied ausmachen zu können, liegt mehr als der Halbfinal drin.

Zuzüge: Kevin Nylund (Westend Indians/Fi), Jarkko Nurmela (NST Lappeenranta/Fi), Capatt Gian Marco, Schnell Joshua, Schmid David, Flütsch Claudio, Meiler Gian Andri (alle Nachwuchs).
Abgänge: Kevin Bebi (Davos-Klosters/NLB), Harry Braillard (HCR), Karlander Daniel (FBC Partille/Sd), Bärtschi Jo Dennis (Rücktritt).Trainer: Oscar Lundin (bisher, Sd).

 

Floorball Köniz

Für die Berner Vorstädter wird es nicht einfacher als in der Vorsaison. Das Kader hat an Qualität eingebüsst. Mit Jan Zaugg, Tuomas Iiskola und Patrik Doza verliessen die drei besten Skorer den Verein. Nun wird von Spielern wie Silvan Bolliger, Yves Pillichody oder den jungen Yann Ruh und Stefan Hutzli noch mehr gefordert. Denn Manuel Maurers Tore alleine werden es nicht ausrichten können.

Andreas Nordh konnte sich bei Linköping nicht durchsetzen. Das muss aber nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten. Für den Schweden ist der der Wechsel in die Schweiz eine grosse Chance, die er um jeden Preis packen will. Köniz bleibt dadurch ein Kandidat für die ersten vier Plätze. Im letzten Jahr blieb der damalige Titelverteidiger unter den Erwartungen, diesmal könnte sie Köniz übertreffen.

Zuzüge: Andreas Nordh (Linköping/SSL), Reto Baumann (Flamatt-Sense/1. Liga KF), Richard Kaeser (Assistenztrainer, Floorball Fribourg), Tim Aebersold (Thun), Manuel Maurer (Växjö/Sd), Luca Sigrist (Thun), Fabian Michel (Nachwuchs).
Abgänge: Jascha Blaser (Bern Capitals, 1. Liga GF), Simon Gurtner (UHC Grünenmatt/NLB), Tobias Baumann (Thun), Jan Zaugg (Mullsjö/Sd), Patrik Doza, Tuomas Iiskola (beide HCR), Julian Alder, Lukas Genhart (beide WaSa)

 

GC Unihockey

Statt die Saison mit zwei Titeln zu beenden, stand GC nach zwei verlorenen Finals am Ende mit leeren Händen da. Doch auch in der neuen Saison werden die Hoppers wieder um Titel mitspielen können. Nicht zuletzt weil es ihnen Jahr für Jahr gelingt, einen Nationalspieler nach Zürich zu holen. In diesem Jahr heisst dieser Paolo Riedi, der in den vergangenen drei Saisons über 150 Skorerpunkte in der NLA erzielte.

GC kann es sich durch die cleveren Transfers von Schweizer Spielern - fast die Hälfte des Kaders spielt in der Nati - erlauben, nur auf einen ausländischen Verstärkungsspieler zu setzen. Für Emil Julkkunen kam Daniel Johnsson von Wiler-Ersigen. Nach einer starken ersten Saison verpasste der Zorro-Künstler verletzungsbedingt fast die ganze letzte Spielzeit.

Die Revanchegelüste werden im Team von Luan Misini gross sein. Mit Wiler-Ersigen sind die Hoppers der grösste Favorit auf den Titelgewinn.

Zuzüge: Pascal Sigg (Assistenztrainer), Yanick Kindler (Kloten-Dietlikon Jets), Silvan Maurer (U21), Daniel Johnsson (Wiler-Ersigen), Paolo Riedi (Chur).
Abgänge: Emil Julkunen (Zug), Roberto Vizzini, Nico Berlinger (beide Rücktritt), Maurizio Mastropietro (Assistenztrainer).

 

SV Wiler-Ersigen

Trotz Titelgewinn lehnt man sich beim SV Wiler-Ersigen nicht zurück. Im Gegenteil: auf dem Transfermarkt haben die Oberemmentaler noch einmal kräftig zugeschlagen. Krister Savonen und Joonas Pylsy sind absolute Top-Shots. Die finnischen Weltmeister wird das Team von Thomas Berger in der Spitze noch stärker machen. So können junge Akteure wie Marco Rentsch, Claudio Mutter oder Dominik Alder in aller Ruhe den nächsten Schritt machen.

Michal Dudovic wird noch mehr Spielzeit erhalten und sich neben Pysly endgültig zu einem gefährlichen NLA-Skorer entwickeln. Die Abwehr mit Väänänen, Bürki, Bischofberger und Savonen hat internationale Klasse und macht die fehlende Erfahrung der neuen Nummer 1 im Tor, Martin Menétrey, wett.

Die Vorbereitung lief für Wiler-Ersigen so gut wie selten zuvor. Finalteilnahme an den Czech Open und Latvian Open, ein Kantersieg im Supercup gegen die Unihockey Tigers. Mit diesen Voraussetzungen spricht eigentlich nichts gegen den 13. Meistertitel.

Zuzüge: Krister Savonen, Joonas Pylsy (beide Classic/Fi), Cyrill Suter, Elias Wälchli, Radek Sikora, Yanick Flury (alle U21), Marc Mühlethaler (Assistenztrainer/ULA).
Abgänge: Miro Lehtinen (Chur Unihockey), Marco Schlüchter (?), Daniel Johnsson (GC), Dave Wittwer, Joel Krähenbühl (beide Rücktritt), Daniel Sesulka, Christoph Reich (beide Chur).

 

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

Quicklinks