02.
2005
Sieg zum Abschluss gegen Norwegen
Drei Spiele, zwei Siege und eine Niederlage. Dies ist die Bilanz der Schweizer Damen-Nationalmannschaft in Oslo. Das Ziel, welches sich das Trainerduo Felix Coray und Mark van Rooden gesteckt haben, wurde resultatmässig erreicht. Was aber hat dieses Vierländerturnier für Erkenntnisse gebracht? "Das Team hat gezeigt, dass es arbeiten will und dies ist für mich enorm wichtig"; betont Coray. " Es war richtig typisch für die Schweizer Unihockey-Mentalität. Gegen Schweden gibt man immer Vollgas. Schliesslich haben wir sie ja vor diesem Turnier noch nie bezwingen können. Gegen Finnland müssen wir taktisch besser arbeiten und Norwegen sollte eigentlich auch an der WM zu bezwingen sein. Ich habe in diesen Spielen feststellen können, dass gewisse Spielerinnen in meinem Team Eigenschaften mitbringen, um gegen Schweden bestehen zu können und andere dafür, um gegen Finnland gut spielen zu können", analysiert der Schweizer Nationaltrainer.
Es gibt noch viel zu tun
Für Felix Coray ist klar. Die Mannschaft entwickelt sich so, wie er sich das
vorstellt. Trotzdem stehe dem Team vor Singapur ein hartes Stück Arbeit bevor. "
An der WM wird vieles anders sein. Schweden, Finnland und auch Norwegen werden
sicherlich stärker spielen. Deshalb dürfen wir uns nicht von diesen Resultaten
blenden lassen. Wir müssen weiterhin Fortschritte machen und arbeiten. Ausserdem
müssen uns die Trainer in den Vereinen unterstützen und mit den
Nationalspielerinnen arbeiten. Jeder muss seinen Teil zum Erfolg beitragen",
meint Felix Coray. Das Vierländerturnier in Oslo habe ihm klar gezeigt, welche
Spielerinnen bereits für die WM gesetzt und welche noch um einen Platz kämpfen
müsse. "Wer mich hier nicht überzeugen konnten, wird nicht sofort aus der
Mannschaft gestrichen. Diese Spielerinnen können durch gute Leistungen in den
Vereinen beweisen, dass sie mit nach Singapur wollen. Wie gesagt, auch die
Clubtrainer müssen ihren Teil dazu beitragen. Das schnelle Passpiel muss
speziell trainiert werden, vor allem in den Vereinen. Dies vor allem um das
Tempo im Spiel hoch halten zu können", erklärt Coray. Das Team sei aber auf dem
richtigen Weg. Dieser Ansicht ist auch Swiss Unihockey-Zentralpräsident Renato
Orlando. " Die Mannschaft arbeitet sehr gut und zeigt entsprechende Leistungen.
Die Chancen, die WM-Silbermedaille verteidigen zu können stehen gut. Ich bin
zuversichtlich", betont Orlando.
Kontrollierte Leistung gegen Norwegen
Die Partie wurde bereits um 10:00 Uhr angepfiffen. Für die Spielerinnen war dies
eine doch aussergewöhnliche Anspielzeit, allerdings gingen beide Teams
problemlos damit um. Die Schweiz erwischte den besseren Start und nahm die
Partie in die Hand. Norwegen bemühte sich die Schweizerinnen mit schnell
vorgetragenen Angriffen in Schwierigkeiten zu bringen, was ihnen allerdings
nicht gelingen sollte. Der Gastgeber hat sich offensichtlich voll auf die Partie
gegen die Schweiz konzentriert. Die Leistungen gegen Finnland (2:11) und
Schweden (0:12) weisen deutlich darauf hin. Die Schweiz spielte ruhig, abgeklärt
und vor allem sehr geduldig. Daniela Morf erzielte in der 9. Minute das 1:0.
Petra Kundert in der 34. und Natalie Stadelmann in ihrem 50. Länderspiel bauten
im Mitteldrittel die Schweizer Führung auf 3.0 aus. Norwegen vergab zwar
verschiedene gute Tormöglichkeiten. Allerdings wurde der Gastgeber für die
Schweiz nie richtig gefährlich. Den Schlusspunkt setzte erneut Daniela Morf in
der 47. mit dem Tor zum 4:0. Danach kontrollierte die Schweiz die Partie und
brachte das Resultat sicher über die Zeit. Torhüterin Laura Tomatis durfte zudem
einen der seltenen Shutouts im Nationalteam feiern.
Norwegen - Schweiz 0:4 (0:1, 0:2, 0:1)
Höyenhallen, Oslo (NOR) - 120 Zuschauer
SR: Sykora / Sykora (CZE)
Tore: 9. Morf (Ausschluss Björnebekk) 0:1, 34. Kundert (Stadelmann) 0:2, 39. Stadelmann (Schäfer) 0:3, 47. Morf (Schäfer) 0:4
Strafen: Norwegen 2x2', Schweiz 2x2'
Schweiz: Tomatis (Tschümperlin); Dubacher, Berner; Siegenthaler, Pescador; Jud; Stadelmann, Morf, Gabathuler; Benz, Kundert, von Rickenbach; Stettler, Schäfer, Andrey; Rittmeyer, Füllemann
Norwegen: Halsnar; Gjörtz, Ekström; Björnebekk, Jensen; Nesbakken; Kristiansen, Oversveen, Robertsen; Grönmo, Andersen, Ludvigsen; Solem, Sanderengen, Helminsen; Gigstad, Larsen
Bemerkungen: Natalie Stadelmann vor dem Spiel von Swiss Unihockey-Zentralpräsident Renato Orlando für ihr 50. Länderspiel geehrt; 32:19 Time-out Norwegen