12.
2008
Unter der Lupe
Torhüter
Roger Tönz: 5.25 - Das Torgehäuse war heute sein Freund, das erste Mal schon nach vier Sekunden. Spielte seine Stärken aus: Stoische Ruhe, gutes Stellungsspiel. Wird sich noch bis ans Lebensende über den Ablenker von Kalle Nilsson aufregen.
Verteidiger
Marc Dysli: 5 - Überzeugte mit seinen Rushes, auf die haben wir gewartet. Auch in Unterzahl sehr wertvoll. Zweikampfstark, bissig - es fehlte einzig die Gefährlichkeit im Abschluss.
Daniel Bill: 5 - Wurde oft gedoppelt, versuchte trotzdem das Schweizer Spieler anzukurbeln. Warf sich mutig in jeden Zweikampf, wenn er auch nicht jeden davon gewann.
Simon Bichsel: 5.5 - Winkelried lebt! Fand auch in Bedrängnis immer eine Lösung, stemmte sich mit aller Kraft gegen die schwedischen Hünen wie Svensson oder Jihde.
Markus Gerber: 5.5 - Am Ursprung des 1:0 und Torschütze des zweiten Treffers der Schweiz. Kusli in Hochform wie 2006. Mit Strafen rausholen war diesmal nichts - die Schweden foulten ihn jeweils einen Meter vor der Bande, sodass er nicht zu seiner Hechtrolle ansetzen konnte.
Lulzim Kamaj: 4.75 - Ballsicher, keine Fehlpässe, gelegentlicher Vorwärtsdrang. Solides Handwerk ohne Geniestreiche.
Michael Flury: 4.5 - Trotz seiner Grösse unaffällig, keine Höhepunkte - fiel im letzten Drittel wie Kamaj dem Cut auf zwei Linien zum Opfer.
Stürmer
Christoph Hofbauer: 5.25 - Aktivposten, sorgte immer wieder für Unruhe und versuchte das Spiel fast wie im Norwegen-Spiel anzutreiben. Erfreute sich einer engen Manndeckung. Man kennt sich eben aus Schweden.
Matthias Hofbauer: 4.75 - Ackerte für Zwei, zeigte sein bestes Spiel an dieser WM, in der Verlängerung erinnerte er an den Hofbauer von 2004. Trotzdem nicht die Gallionsfigur, die man sich vorgestellt hat. Die Erwartungen an ihn sind eben höher.
Adrian Zimmermann: 5 - Das beste Spiel des Aettikofers. Bemüht, fightend bis zum Umfallen. Im Abschluss nach wie vor glücklos.
Michael Zürcher: 4.25 - Unser Sorgenkind. Hatte seine besten Momente in Unterzahl und im physischen Bereich. Ansonsten nicht ins Spiel von Gerber und Mendelin eingebunden.
Roger Gerber: 5 - Nicht so viel Platz, wie er ihn gerne hätte, etwas Pech bei geblockten Abschlüssen. Konnte den „Gerber-Special-Pass" zwischen den Beinen nur zwei, dreimal bringen, doch jedesmal wurde es gefährlich.
Patrick Mendelin: 4.75 - „Mendelin trifft dann, wenn's drauf ankommt", schrieben wir in der Vorschau. Und Mendelin machte wie befohlen, zeigte beim wichtigen 1:0 viel Zug aufs Tor. Danach schneller unterwegs als auch schon, trotzdem nach der Reduktion auf zwei Linien auf der Bank.
Emanuel Antener: 5.25 - Hatte seine beste Chance in der Verlängerung, doch Sjögren hatte am Morgen die Fingernägel nicht geschnitten. Wurde eng gedeckt, zeigte aber beim 2:2 wieder seine Vorbereiterqualitäten mit einem präzisen Querpass auf Kusli Gerber.
Simon Stucki: 5 - Engagiert, laufstark und mit einigen gefährlichen Abschlüssen. Sorgte neben Cadisch für viel Unruhe.
Andreas Cadisch: 5.5 - Mindestens einen Kopf grösser waren seine Gegenspieler, doch Cadisch warf sich furchtlos in den Kampf. Der Zalesny der Schweiz, hätte für seinen tollen Einsatz ein Tor verdient.
Armin Brunner: 4.5 - Kam nur in Unterzahl ins Spiel und im letzten Drittel für einen Einsatz der neuformierten dritten Linie. Fasste prompt eine Zwei-Minuten-Strafe, welche aber schadlos überstanden wurde.