12.
2008
Unter der Lupe
Torhüter
Roger Tönz: 5.5 - Von „am Boden zerstört" zu „Himmelhochjauchzend" brauchte Tönz gerade mal 18 Stunden. Rappelte sich nach dem Halbfinal wie das ganze Team auf und war vor allem in der Startphase überragend. Bei allen Gegentreffern machtlos - beim Siegestreffer wohl der glücklichste Schweizer Spieler.
Verteidiger
Simon Bichsel: 5.0 - Wieder einige Male Retter in der Not, „stolperte" sich einmal gar in artistischer Manier vors gegnerische Tor. Mit einem Treffer wäre sein Wochenende perfekt gewesen, so blieb es halt beim Prädikat „sehr gut".
Markus Gerber: 4.75 - Diesmal ohne offensive Glanzlichter, obwohl er einige Male zum Schuss ansetzen konnte. Defensiv mit einigen Aussetzern, Gegentore gabs aber nicht nach seinen Fehlern.
Daniel Bill: 5.0 - Kam in der Stucki-Linie besser zur Geltung, war einzig im Abschluss unglücklich. Weniger „Harakiri" Aktionen, dafür solide Aufbauarbeit. Einzig im Powerplay nicht so dominant wie auch gesehen an dieser WM.
Marc Dysli: 5.0 - Machte das, wofür er mittlerweile in Schweden bekannt ist: In der Abwehr seinen Mann stehen. Wir verabschieden uns definitiv vom „Offensivgeist" Dysli und anerkennen den „Defensivpolizisten" Dysli.
Michael Flury: 4.5 - „Spielte der auch mit?" fragte unser Fotograf. Er tats, aber auffällig ist anders. So brav und bieder wie in jedem Spiel, dafür defensiv ebenfalls wie immer ohne Fehl und Tadel.
Lulzim Kamaj: 4.5 - Spielte „voll", wagte sich bei den wenigen Einsätzen auch mal in die gegnerische Platzhälfte. Die Nachhilfestunden bei Kusli haben geholfen - mittlerweile holt auch Kamaj Strafen heraus...
Stürmer
Matthias Hofbauer: 5.25 - Das Beste hatte sich Mätthu für zuletzt ausgedacht. Gefiel als Flügel, gewann viele Zweikämpfe auch hinter dem gegnerischen Tor. Machte mit seinem fast nicht mehr erwarteten 4:4 die Schweizer Medaille erst möglich.
Roger Gerber: 4.75 - Überraschend als Center zwischen den Höfis aufgestellt, kam sein Spiel besser zur Geltung. Stellte die Tschechen oftmals vor Probleme, der geniale letzte Pass wollte heute aber nicht ankommen. Sah beim 3:3 nicht gut aus, das kurze Wegspritzen des Balles wurde sofort bestraft.
Christoph Hofbauer: 5.5 - Vor allem sein erster Treffer war heute von grosser Wichtigkeit. Nach dem 1:0 fand sein Team die Sicherheit. Danach steter Gefahrenherd. Auch das 2:1 kurz nach Sikoras Ausgleich war nur unwesentlich unwichtiger.
Emanuel Antener: 5.25 - Übernahm in der Schlussphase viel Verantwortung und scheute sich nicht auch in der Abwehr auszuhelfen. Mit seiner stupenden Technik und Übersicht schaffte er es immer wieder brenzlige Situationen zu entschärfen.
Simon Stucki: 5.5 - Zwei Treffer, davon der entscheidende in der Verlängerung. Weshalb er nicht zum „Man of the Match" gekürt wurde, weiss nur die Jury. Im Spielaufbau nicht ohne Fehler, dafür im Abschluss umso gefährlicher.
Andreas Cadisch: 5.25 - Lief auch heute, als es um sein Leben ginge, stand dem „richtigen" Zalesny in Punkto Einsatz in nichts nach. Einzig wurde der Kampfgeist nicht mit einem Tor belohnt. Dafür darf er sich nach dem Zuckerpass zu Stuckis 5:4 als halber Matchwinner freuen.
Patrick Mendelin: 4.5 - Musste sich erst ans Spiel von Brunner gewöhnen, hatte dafür in den wenigen Einsätzen zu wenig Zeit. Verzeichnete nur wenige Abschlüsse.
Armin Brunner: 4.5 - Führte den „Checkerblock" bis zum Liniencut mit Übersicht und Kampfgeist, blockte auch einige gefährliche Abschlüsse. In Erinnerung bleibt aber vor allem sein „Katastrophenpass" (inkl. Stockbruch) auf Zalesny zum 3:2.
Adrian Zimmermann: 4.5 - Nahm die „Versetzung" in die dritte Linie problemlos auf, ackerte wie gewohnt, aber blieb wieder ohne Skorerpunkt.
Philipp Wanner: keine Bewertung - kam nur zwei, dreimal als Entlastung ins Spiel.
Michael Zürcher: keine Bewertung - Kam nur in Unterzahl zum Einsatz, machte dort einen guten Job. Nahm die Ersatzbankrolle kommentarlos an und motivierte seine Mitspieler während der ganzen Partie.