Die beiden schwedischen Teams IKSU (Frauen) und Warberg (Männer) haben die Finals erreicht. Für Gesprächsstoff sorgte aber vor allem der finnische Coach Petteri Nykky.
7:2 gewann der schwedische Meister und Europacup-Titelverteidiger IKSU gegen die Finninnen aus Lappeenranta. Konsequent mit drei Linien agierend hielten sie Tempo und Ballkontrolle hoch – einzig beim 4:2 Anschlusstreffer kam kurz Spannung auf. 16 Sekunden später sorgte Therese Andersson aber bereits für die endgültige Entscheidung. Das ehemalige Team von Petra Kundert wird morgen eine ganz harte Nuss für Dietlikon sein.
Das beste Spiel am diesjährigen Europacup boten sich die Espoon Oilers (FIN) und Warberg (SWE). Vorab das erste Drittel war besonders intensiv und spektakulär. Die Schweden wirkten aber während dem ganzen Spiel abgeklärter, einzig nach dem 4:2 von Tony Eriksson (31.) nahmen sie zuviel Gas weg. Markus Bollström glich prompt nach zwei Soli (41./43.) aus. Nach Kalle Karlsson erneutem Führungstreffer (45.) beschränkte sich Warberg auf Resultathalten. Beinahe wäre das perfekt aufgegangen – Jaako Hintikkas Ausgleich kam erst nach der Sirene. So sahen es jedenfalls die norwegischen Schiedsrichter.
Ganz anderer Meinung war da die finnische Coachingstaff. „That’s not sport“, meckerte ein äusserst aufgebrachter Espoon Coach Petteri Nykky bei der anschliessenden Pressekonferenz. Mehrmals im Spiel sei die Zeit nicht richtig angehalten worden, mokierte er, so auch am Schluss als das Spiel bei 19:56 unterbrochen wurde, die Matchuhr aber zwei Sekunden später erst gestoppt wurde. „Das haben wir in Schweden schon mehrmals erlebt, das hat fast Tradition. Das Funktionärslevel an diesem Turnier ist sehr tief“, fuhr er in seinem Rundumschlag fort und verglich die Situation mit der Olympiade 1980 im damals kommunistisch regierten Moskau... Das Urteil über die Behandlung des finnischen Protests ist bis jetzt noch nichts bekannt.