08.
Wiler erkämpft sich Finalteilnahme
In einem hart umkämpften und spannenden Spiel gelingt dem SV Wiler-Ersigen der Sieg in der Neuauflage des Superfinals gegen Zug United. Nachdem der Rekordmeister im dritten Drittel einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt, reisst der SVWE das Ruder noch einmal herum.
Genau wie bei den Frauen drei Stunden zuvor standen sich im Supercup-Halbfinal der Männer die beiden gleichen Teams gegenüber, wie schon im Superfinal in Fribourg. Schnell wurde klar, dass sich Zug und Wiler keine Geschenke machen würden - während offensiv vorerst noch ein paar Ungenauigkeiten das Spiel prägten, wurden die Zweikämpfe konsequent fertiggespielt. Wiler-Ersigen hatte etwas mehr Ballbesitz und konnte in der 18. Minute in Führung gehen, als nach mehreren Abschlüssen Verteidiger Amelio Tambini den Ball eroberte und mit einem gezogenen Schuss ins Tor beförderte.
Die Führung des Rekordmeisters hielt jedoch nur etwas länger als die erste Pause. Albin Sjögren, der MVP der letzten Saison, konnte von hinter dem gegnerischen Tor den freistehenden Tobias Gustafsson anspielen, dieser traf unwiderstehlich zum 1:1. Drei Minuten später endete eine Kombination der beiden gleichen Spieler mit einem Schuss von Sami Johansson an das Torgehäuse - die Zentralschweizer hatten in dieser Phase ein leichtes Chancenplus. Dann aber konnte der eingewechselte Marc-André Vogt seinen Linienpartner Tim Döbeli am zweiten Pfosten anspielen und Wiler ging in der 36. Minute wieder in Führung. Kurz vor Ende des zweiten Drittels überraschte Gianluca Persici den Zuger Goalie Nils Schälin mit einem Schuss aus der Distanz und traf zum 3:1.
Hin und Her im Schlussdrittel
Zug kam entschlossen zurück aufs Spielfeld und brauchte wiederum nur kurze Zeit für das erste Tor im neuen Drittel. Sami Johansson und Albin Sjögren nutzten eine 2-gegen-1-Situation eiskalt aus. Wiler wurde nun vermehrt zurückgedrängt und kassierte in der 49. Minute den Ausgleich durch einen verdeckt abgegebenen Schuss von Joël Stocker. Sofort nahm der SVWE sein Timeout, und tatsächlich fingen sich die Spieler von Cheftrainer Lukas Schüepp wieder. Mit seinem zweiten persönlichen Treffer brachte der aufgerückte Verteidiger Amelio Tambini seine Farben wieder in Führung.
Nun war ordentlich Zündstoff im Spiel, die Zuschauer kamen in den Genuss von harten Zweikämpfen, Emotionen und weiteren guten Torchancen. Zug forcierte allmählich seine besten Kräfte und nahm drei Minuten vor Schluss das Timeout. Der Druck auf das Gehäuse von Yanick Flury nahm zu, doch die fünf Wiler-Spieler wehrten sich gegen die nun sechs Zuger Feldspieler mit letztem Willen. Die hitzigste Szene ereignete sich 33 Sekunden vor Schluss, als das vermeintliche 4:4 wegen eines Zuger Stockschlags im Slot aberkannt wurde. Am Ende gewann Wiler-Ersigen die hart umkämpfte Partie und spielt am Sonntag um 18:00 Uhr um die Titelverteidigung am Supercup.
Zug United - SV Wiler-Ersigen 3:4 (0:1, 1:2, 2:1)
Saalsporthalle Zürich. 511 Zuschauer. SR Schuler/Sprecher.
Tore: 18. Tambini (Salo) 0:1. 23. Gustafsson (Sjögren) 1:1. 36. Döbeli (Vogt) 1:2. 40. Persici (Salo) 1:3. 42. Johansson (Sjögren) 2:3. 49. Stocker 3:3. 52. Tambini (Bürki) 3:4.
Strafen: keine.
Zug United: Schälin; Nilsberth, Neidhart; Mock, Gustafsson; Flütsch, Stettler; A. Christen, Arnold, Kailiala; Sjögren, M. Christen, Johansson; Uhr, Nigg, Stocker.
SV Wiler-Ersigen: Flury; Tambini, Pulkkinen; Hollenstein, Bürki; Störi, Sikora; Wyss; Persici, Salo, Louis; Koskinen, Laubscher, Känzig; Thöni, N. Siegenthaler, Döbeli; Vogt.
Bemerkungen: Nils Schälin und Yannick Flury als beste Spieler ausgezeichnet. 49. Timeout SV Wiler-Ersigen. 58. Timeout Zug United.