12.
2009
Erster Vollerfolg in der Rückrunde erkämpft
Nach den ersten 20 Minuten war klar, dass es auch an diesem Abend für Uster kein einfaches Spiel sein würde. Die Thuner agierten aufsässig, spielten konzentriert und ballsicher und waren meist den berüchtigten Schritt schneller als der Gastgeber. So gingen sie denn auch früh in Führung. Berweger vermochte aus dem hohen Slot, wo er von Aellig präzise bedient wurde, auszugleichen. Die Berner Oberländer vermochte dies allerdings kaum zu beeindrucken. Sie blieben ihrer Linie treu und konterten mit schnellen Vorstössen in Richtung Bissos Kasten. Dabei waren sie praktisch mit jedem Abschluss gefährlich und vor allem mit Schüssen aus der zweiten Reihe erfolgreich. Sie konnten durch Künzli und Zaugg jeweils erfolgreich abschliessen. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Aellig hielt nur drei Minuten stand.
Auch im Mitteldrittel waren es die Thuner, die zuerst jubelten. Das 2:4 war symptomatisch für diesen Abend. Nach einem ersten abgeblockten Schuss kam der Ball wieder vor einem Stock eines Thuner Spielers zu liegen, diese Szenerie wiederholte sich dreimal. Schlussendlich zog Zaugg ab und beendete das Durcheinander in der Ustermer Abwehr. Dass die Berner neben ihrem unbändigen Willen auch das Zutun von Fortuna benötigten, sei hier nur am Rande erwähnt. Nach der Spielhälfte kamen die Ustermer vermehrt zu Chancen, blieben im Abschluss aber ungenau.
Im letzten Durchgang reduzierte Coach Eriksson auf zwei Blöcke. Die Platzherren erhöhten nun den Rhythmus. Hürlimann erkämpfte sich den Ball hinter dem Tor und mit einem Rush, wie es nur der dienstältesten Ustermer eigen ist, zog er durch die Thuner Verteidigung und zuletzt auch noch an Meyer vorbei. Kurz darauf bediente wiederum „Hü" seinen Mitspieler Vizzini, dieser verwertete zum vielumjubelten Ausgleich. Und nur Sekunden später zog Berweger alleine auf Meyer los und lies diesen elegant aussteigen und sorgte für die erstmalige Ustermer Führung. Nach dieser Tempoverschärfung glich sich das Spiel wieder aus und entwickelte sich zu einem echten Abnützungskampf. Beide Mannschaften erarbeiteten sich Chancen zu weiteren Toren, blieben aber ohne Erfolg. Uster brachte den Sieg schlussendlich mit Kampf und Krampf über die Runden. Die Thuner, die taktisch ausgezeichnet auf die Partie vorbereitet waren, dürfen für sich in Anspruch nehmen, den Leader an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben.
Thomas Hürlimann, der zum Best-Player gewählt wurde, zeigte sich zufrieden. Er war froh, „dass es mir nach einigen Spielen ohne Torerfolg wiedermal lief." In der vergangenen Woche sei hart trainiert worden, zusammen mit dem Spiel am Vorabend gegen die Jets, habe dies einige Spieler recht gefordert. Den Beginn der beiden ersten Drittel sei jeweils verschlafen worden, „doch zum Schluss haben wir Thun niedergerungen." Eine Qualität, die Hürlimann für sich beanspruchen darf wie kaum ein anderer und für welche er bekannt ist. So hat der Ur-Ustemer, wie so oft, sein Scherflein zum Sieg beigetragen.
UHC Uster - UHC Thun 5:4 (2:3, 0:1, 3:0)
Buchholz, Uster - 110 Zuschauer. - SR: Streule/Zähnler.
Tore: 2. Wüst 0:1, 5. Berweger (Aellig) 1:1, 9. Künzli (Kneer) 1:2,12. Aellig (Züger) 2:2, 15. Zaugg (Kneer) 2:3, 24. Zaugg 2:4, 44. (43:13) Hürlimann 3:4, 45. (44:30) Vizzini (Hürlimann) 4:4, 45. (44:57) Berweger (Züger) 5:4
Strafen: UHC Uster 1x2 Minuten, Thun 2x2 Min, 1x5 Min (Burger).
UHC Uster: Bisso; Gerber, Krienbühl, Frei, D. Bohli, Schlüssel, Berweger, Aellig, Züger; Werner, Hürlimann, Konarik, Fischer, R. Bohli, Vizzini.
UHC Thun: Meyer; Wüst, Stauffer, Burckhard, Künzli, Nobs, Graf; Wettstein, Winkler, Burger, Akermann, Kneer, Zaugg, Haueter, Mann, Kocherhans, Stauffer.
Bemerkungen: Uster ohne Schaufelberger, Künzli (beide verletzt), Jaggi und Maag (beide krank).