02.
2011
GC steht im Playoff-Halbfinal
Das erste Drittel war vermutlich das für die Zuschauer bisher langweiligste in dieser Serie. Torszenen waren Mangelware und Tore fehlten sogar gänzlich. GC überstand eine Unterzahlsituation problemlos, und dies war der heikelste Moment vor einem der beiden Tore. Der zweite Abschnitt begann aus Zürcher Sicht verheissungsvoller: Pascal Nieth musste im ersten Einsatz drei gute Chancen der ersten Linie mit Alex Bodén entschärfen. Der Schwung der Zürcher wurde aber jäh gebremst, als Hannu Korhonen auf die Strafbank musste. Zwar nutzten die Berner das Powerplay noch nicht, doch kurz danach eröffnete Sandro Aeschbacher das Skore für die Gäste.
Nur fünf Minuten später stellte Joel Hirschi, der herausragende Akteur bei den Bernern in dieser Serie, das Resultat auf 0:2 - er konnte am linken Pfosten freistehend einschieben. Doch die Hoppers reagierten umgehend: Nur 37 Sekunden später traf Jonas Thomsson ein erstes Mal. Und als die Schiedsrichter eine etwas harte Strafe gegen Simon Flühmann aussprachen, nutzte die Christoph Meier nach einem perfekten Zuspiel von Bodén zum Ausgleich. Es folgen verrückte drei Minuten, in denen sich auch die Coaches mit Liniencoaching bekriegten.
Roland Zimmermann schloss einen Konter 36 Sekunden nach dem Ausgleich zur ersten GC-Führung ab. Erneut nur 40 Sekunden später stand erneut Thomsson goldrichtig, und schliesslich nutzte Zimmermann bei einem Konter abermals seinen Speed und erhöhte erneut nur 43 Sekunden später sogar auf 5:2. In nur 121 Sekunden hatte GC das Spiel mit vier Toren vom 1:2 zum 5:2 gewendet.
Als im letzten Drittel Thomsson in der Mittelzone einen Ball abfing und Linard Parli bediente, schien mit dem 6:2 die Partie entschieden. Doch Grünenmatt gibt erstens nicht auf und schlägt zweitens zurück. Arm stocherte einen Ball aus kurzer Distanz zum 3:6 über die Linie. Aeschbacher, für das Powerplay erstmals eingewechselt, traf von der rechten Seite zum 4:6 und schliesslich fiel Hirschi der der Ball im Slot vor die Füsse - 5:6. Es war schliesslich Nico Scalvinoni, beim 4:6 noch Zuschauer auf der Strafbank, der die Nerven der Grasshoppers wieder beruhigte. Er hämmerte nach einem Energieanfall von Korhonen den Ball zum 7:5 in die Maschen. Linard Parli nutzte das zweite Powerplay für die Zürcher zum 8:5. Thomsson komplettierte seinen Hattrick, und Scalvinoni stellte im fünften Spiel und in Überzahl das dritte Stängeli dieser Serie sicher. Roger Lüthi, der für das letzte Drittel noch zum Einsatz kam, erzielte nach einem Konter das letzte Tor für Grünenmatt. Das letzte Wort hatte schliesslich Linard Parli, der ebenfalls einen Hattrick verbuchte.
Grasshopper Club Zürich - UHC Grünenmatt 11:6 (0:0, 5:2, 6:4)
Sporthalle Hardau, Zürich. - 249 Zuschauer. - SR Erhard/Renz.
Tore: 29. Aeschbacher (Hirschi) 0:1. 34. Hirschi (Renggli) 0:2. 34. Thomsson (Scalvinoni) 1:2. 38. Meier (Boden/Ausschluss Flühmann) 2:2. 38. Zimmermann (Helfenstein) 3:2. 39. Thomsson (L. Parli) 4:2. 40. Zimmermann (T. Grüter) 5:2. 42. L. Parli (Thomsson) 6:2. 43. Arm (Aeschbacher) 6:3. 45. Aeschbacher (Sebek/Ausschluss Scalvinoni) 6:4. 46. Hirschi (Sollberger) 6:5. 50. Scalvinoni (Korhonen) 7:5. 55. L. Parli (Scalvinoni/Ausschluss Sollberger) 8:5. 56. Thomsson (L. Parli) 9:5. 59. Scalvinoni (L. Parli/Ausschluss Hirschi) 10:5. 59. Lüthi (Kipf) 10:6. 60. L. Parli (Thomsson) 11:6.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen GC Zürich. 3-mal 2 Minuten gegen Grünenmatt.
Grünenmatt: Nieth; Renggli, Zimmermann, Sollberger, Hirschi, Flühmann; Flükiger, Chrapek, Frejd, Sebek, Rindlisbacher; Beer, Meyer, Arm, Kipf, Aeschbacher; Frank, Lüthi, Siegenthaler, Schnidrig.
GC Zürich: Bruderer; Helfenstein, Kaiser, Angst, Boden, Meier; Jakubek, Korhonen, Parli, Thomsson, Scalvinoni; Lundström, Hostettler, Maffioletti, Grüter, Zimmermann.