16.
09.
2019
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

HCR unterliegt GC und macht Lust auf mehr

Der HC Rychenberg unterliegt GC zum Saisonstart knapp mit 6:7. Unnötige Strafen und eine vergebene Topchance Sekunden vor dem Schlusspfiff verhindern die Verlängerung in einem hart umkämpften Derby.

Mit grosser Spannung und Vorfreude war beim HC Rychenberg dem Saisonstart entgegengefiebert worden. Ein vielversprechender junger Trainer und über ein halbes Dutzend zusätzliche Kreativkräfte sollten der Mannschaft ein strukturierteres und offensiv durchschlagskräftigeres Antlitz verpassen. Nach den ersten gespielten sechzig Minuten kehrten die 1300 Zuschauer mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause zurück. Ein lachendes, weil das Team von Philipp Krebs im Derby gegen den Grasshopper-Club Zürich tatsächlich immer wieder sein Potenzial aufblitzen liess, im Vorwärtsgang agiler, stringenter und damit torgefährlicher aufzutreten in der Lage zu sein. Ein weinendes, weil die Winterthurer am Ende dann eben trotz ihres erfrischenden Auftritts doch mit leeren Händen dastanden. Die letzte hochkarätige Chance, sein Team in die Verlängerung zu retten und ihm damit einen oder zwei Punkte zu sichern, besass Pascal Kern fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff. Doch statt den Querpass wenige Meter vor dem Tor im halb verlassenen Gehäuse unterzubringen, traf er nur ins Seitennetz.

Ein beeindruckend frischer Start
Begonnen hatte der HCR forsch und wohl nicht nur fürs Publikum, sondern auch für die favorisierten Grasshoppers erstaunlich angriffig. Wiederholt konnte das Heimteam die weit aufgerückte Defensive der Gäste durchbrechen. Und bevor GC seine erste valable Chance auf ein Tor hatte kreieren können, führte der HCR mit 2:0. Nach 32 Sekunden hatte Michel Schwerzmann einen mustergültigen Konter mit Kern zum 1:0 verwertet und noch vor Ablauf der ersten Spielminute Moritz Krebs nachgedoppelt. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Hoppers beantwortete Patrik Dóža in der zehnten Minute mit dem Tor des Tages: Volley drosch der Tscheche einen langen Lobpass Sämi Gutknechts in die Maschen.

«Wir begannen mit viel Energie, geradlinig und am Ball mutig», freute sich Krebs über den wirkungsvollen Start seiner Mannschaft. Erst recht weil «alle drei Linien gut mithielten.» Allerdings war ihm auch nicht entgangen, dass GC nicht recht aus den Löchern gekommen war. Dessen Trainer Luan Misini sah sich darum genötigt, seine Verteidigungspaare umzustellen und auf das altbewährte Ballbesitz-Unihockey zu setzen. Weil auf der anderen Seite der HCR nicht allzu früh störte, veränderte sich das Geschehen grundlegend. GC befand sich über weite Strecken in Ballbesitz und griff langfädig an.

Erster Rückstand zieht Niederlage nach sich
Es brauchte dann aber schon zwei Unkonzentriertheiten der Winterthurer zu Beginn des Mitteldrittels, dass die Gäste den Rückstand wettmachen konnten. In der Folge blieben die Stadtzürcher mehrheitlich am Drücker, ohne dass der HCR über Mass ins Wanken geraten wäre. Vielmehr war er es, der in der 28. Minute durch Noah Püntener und in der 41. Minute durch Moritz Schaub zweimal wieder in Führung gehen konnte. Beide Male wussten die Gäste jedoch mit dem Ausgleich zu reagieren. Und als sie in der 49. Minute durch ihren Schweden Daniel Johnsson erstmals in Führung gingen, sollte dies die Entscheidung sein. Weitere Tore fielen nicht mehr, eben auch nicht durch Kern in der Schlussminute.

«Wir hatten reelle Siegchancen», befand Krebs nach dem Schlusspfiff. «Also muss bei uns doch einiges gestimmt haben. Mit vielen spielerischen Ansätzen kann ich zufrieden sein.» Weniger gut gefallen hatte ihm vor allem, «dass wir es nicht schafften, nach unserem forschen Start auf Seriosität umzustellen.» Darin war gut abzulesen, dass die Mannschaft noch sehr jung ist und in einem Lernprozess steckt. Viel Freude bereitete sie den Zuschauern mit ihrem frischen Auftritt gleichwohl, gerade auch die jungen Wilden.

Im Cup im Achtelfinal
Im Cup-Sechzehntelfinal gaben sich die Winterthurer tags darauf keine Blösse und setzten sich beim Zweitligisten Einhorn Hünenberg erwartungsgemäss ohne die geringsten Probleme 13:3 durch. Krebs hatte zahlreiche Umstellungen vorgenommen. Trotzdem bekundete seine Mannschaft keine Anlaufschwierigkeiten und legte die nötige Seriosität an den Tag: «Wir starteten recht gut ins Spiel, gerade auch von der Motivation und Energie her.» Prompt sorgte der HCR mit vier Toren bis zur zehnten Minute für die frühe Entscheidung. Im weiteren Verlauf schaltete der Favorit einen oder zwei Gänge zurück, um in den ersten zehn Minuten des Schlussdrittels nochmals richtig aufs Gaspedal zu drücken und mit fünf Toren vom 8:2 zum 13:2 zu erhöhen. Das sichere Vorrücken ins Achtelfinale war schon zuvor festgestanden.


 

HC Rychenberg Winterthur - Grasshopper-Club Zürich 6:7 (4:2, 1:3, 1:2)
Axa-Arena, Winterthur. Schiedsrichter: Preisig/Schädler
1300 Zuschauer
Rychenberg: Gruber; Aeschimann, Schaub; Gutknecht, Dall'Oglio; Nussbächer, Levin Conrad; Kern, Grunder, Schwerzmann; Dóža, Krebs, Iiskola; Püntener, Braillard, Studer; Keller.
GC: Pascal Meier; Bier, Heller; Reusser, Graf; Zürcher, Kindler; Rüegger, Göldy, Laely; Riedi, Christoph Meier, ; Wenk, Steiger, Zolliker.
Tore: 1. (0:32) Schwerzmann (Kern) 1:0. 1. (0:58) Krebs (Iiskola) 2:0. 7. Riedi 2:1. 10. Dóža (Gutknecht) 3:1. 17. Christoph Meier (Riedi) 3:2. 20. Grunder (Schwerzmann) 4:2. 22. (21:49) Johnsson (Christoph Meier) 4:3. 23. (22:34) Wenk (Zolliker) 4:4. 28. Püntener (Levin Conrad) 5:4. 29. Göldi 5:5. 41. Schaub (Dóža; Ausschluss Riedi) 6:5. 46. Rüegger (Meier; Ausschluss Grunder) 6:6. 49. Johnsson (Rüegger; Ausschluss Braillard) 6:7.
Strafen: 4x2 Minuten gegen Rychenberg (35. Kern, 46. Grunder, 48./55. Braillard), 2x2 Minuten gegen GC (35. Laely, 40. Riedi).
Bemerkungen: GC ohne Laubscher und Mock. Rychenberg mit drei, ab der 51. mit zwei Linien. GC mit drei, ab der 46. mit zwei Linien. 6. Lattenschuss Braillard. 10. GC stellt seine Verteidigungspaare neu zusammen. 27. Lattenschuss Johnsson. 58:08 Time-out Rychenberg. Rychenberg ab 58:26 zeitweise mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle des Torhüters. Schwerzmann und Johnsson als beste Spieler ihrer Mannschaft ausgezeichnet.

 

 

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