02.
2004
Herren NLA: Alles wie gehabt
7 Minuten Spektakel
Im Nachhinein betrachtet hätte man diese Partie auch auf 7 Minuten komprimieren
können. Denn fielen einmal Tore, dauerte es nicht lange bis
ein zweites oder drittes Tor folgte. Die anderen 53 Minuten waren
keineswegs langweilig. Der Unihockeyexperte konnte sich am soliden Defensivspiel
der beiden Mannschaften erfreuen, während der gewöhnliche Zuschauer von der
allgegenwärtigen Spannung eingefangen wurde. Auch wenn HCR-Keeper Adi Bosshard
das zweite Tor auf seine Kappe nehmen muss, zeigte er wie sein Gegenüber Tönz
eine starke Leistung. Die wenigen Chancen welche die Defensivabteilungen
zuliessen, waren meist eine sichere Beute der Schlussmänner.
Allgegenwärtiger Capatt
Auffälligste Figur auf dem Platz war an diesem Abend Alligator-Captain
Adrian Capatt. Er eröffnete das Score in der 24. Minute und hatte bei den
beiden entscheidenden Toren in den letzten 3 Minuten seine Hände im Spiel.
Dazwischen verbrauchte er den Grossteil seiner Energien in Diskussionen mit dem
Schiedsrichtergespann. Den Inhalt dieser Diskussionen hätte wohl manch einer
gerne erfahren, denn Baumgartner/Kläsi zeigten keineswegs eine diskussionswürdige
Leistung. Sein Gegenüber zeigte für einmal eine eher bescheidene Leistung. Zu
den ungewohnt vielen Fehler gesellte sich nur ein Tor. Nicht wenig für einen
Verteidiger, aber Tom Weber hat sich mit seinen Leistungen in den vergangenen
Spielen die Latte selber sehr hoch gelegt.
Engagiertes Rychenberg
Über das ganze Spiel gesehen war Rychenberg das engagiertere Team. Mit den drei
eingesetzten Linien erarbeitete man sich ein kleines Chancenplus, vermochte aber
dennoch nie in Führung zu gehen. Ironischerweise fiel die Entscheidung erst,
als die Winterthurer es den Gästen gleichtaten und auf zwei Linien
umstellten. Für einmal bewies Sascha Brendler kein glückliches Händchen und
sein TimeOut lenkte die Partie nicht in die gewünschte Richtung.
Heimrecht gesichert
Malans wahrte sich mit dem ersten Sieg in der Finalrunde die Chance auf die
PlayOff-Teilnahme. Dies feierten die Bünder dann auch ausgelassen. Auf der
HCR-Seite sah man nach Spielschluss ausnahmslos bedrückte Gesichter. Das
Heimrecht für die PlayOff-Halbfinals, welches man sich dank der Resultate auf
den anderen Plätzen definitv gesichert hatte, war eben nur ein bescheidenes
Trostpflaster.
HC Rychenberg Winterthur - Alligator Malans 3:5 (0:0, 2:2, 1:3)
Oberseen, Winterthur - 290 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 24:00 Capatt (Dysli; Eigentor Widler) 0:1, 25:10 Lüthi (Bachmann) 0:2, 25:31 Fisch (Leemann) 1:2 38:34 Grunder 2:2, 40:39 Helbling (Bösch) 2:3, 42:18 Weber 3:3, 57:06 Capatt 3:4, 58:22 Lüthi (Capatt) 3:5
Strafen: Rychenberg 1x2' (47:36 Leemann), Alligator 2x2' (12:53 Stegmann, 44:57 Helbling)
HC Rychenberg: Bosshard; Weber, Luzi, Vanzella, Eichmann, Brühwiler, Widler; Zürcher, Cepek, Bösch, Bale, Grunder, Schuler, Leemann, Vollenweider, Fisch
Alligator Malans: Tönz; Dysli, Larsson, Riederer, Helbling; Stegmann, Capatt, Wilbourn, Lüthi, Bösch, Bachmann
Bemerkungen: 10:53 Tor von M. Bösch aberkannt, 55:57 TimeOut Rychenberg
Best Players: Fisch / Larsson