25.
01.
2004
NLA Männer | Autor: UHC Alligator Malans

Herren NLA: Diskussionsloser Sieg für Alligator Malans

Die Ausgangslage präsentierte sich brisant: Alligator Malans braucht einen Punkt um sicher für die Finalrunde qualifiziert zu sein. Ausgerechnet Kantonsrivale Torpedo Chur stand aber diesem Vorhaben im Weg. Die Alligatoren mussten also von Beginn weg die richtige Mischung zwischen Angriff und Verteidigung finden, denn kontern können sie die Torpedos!

So begann die spannende Affiche auch eher verhalten, die Hausherren waren zwar mehrheitlich in Ballbesitz, doch gerade zwingend waren die Aktionen keineswegs. Der Respekt vor den Gästen war gross, kein Malanser wollte ein zu grosses Risiko auf sich nehmen. Erst nach rund 10 Minuten löste sich die Verkrampfung bei den Alligatoren, zwei Warnschüsse von Patrick Bachmann auf Zuspiel von Peter Lüthi und danach von Adrian Capatt zischten am Tor von Aldo Peng vorbei, dann war Captain Capatt höchstpersönlich für den Führungstreffer verantwortlich, in der Bandenecke holte er sich den Ball, dribbelte zwei Verteidiger aus und traf in die untere Ecke zum 1:0. Sein Torhunger nach der Nichtnomination in die Nati war noch nicht gestillt, nach einem Ballverlust in der Torpedo-Verteidigung passte Nico Wilbourn vors Tor, wo Capatt mit einem Backhand-Schuss Peng zum Zweitenmal bezwang. Nun lief das Spiel besser und beinahe wäre sogar das 3:0 gefallen, Patrick Bachmanns Geschoss landete aber nur am Pfosten, so bliebs bei der Zweitoreführung.

Der zweite Abschnitt begann optimal für die Herrschäftler, erst Capatt mit seinem dritten Tor zum 3:0 (24.) und danach Michael Bebi mit der ersten Ballberührung zum 4:0! Das war zuviel für Keeper Aldo Peng, der sich entnervt auswechseln liess. Adrian Koch - der Bruder des ehemaligen Alligator-Stürmers Bruno Koch - nahm seinen Platz ein. Mit dem gleichzeitigen Time-Out von Torpedo, das heute übrigens von Sportchef Gianni Alt und Torpedo-Denkmal Karli Jöhri gecoacht wurde, wurde dem Spiel aber auch die letzte Dynamik gestohlen. Alligator hatte die Partie im Griff, machte aber nicht mehr als nötig war. Die einzig erwähnenswerte Szene während rund 10 min war noch der Balleinwurf von Anton Pettersson, dem zweijährigen Sohn des Alligator-Coachs… das Spiel hatte definitiv nicht mehr als Freundschaftsspielcharakter. Mit einem Energieanfall stiess dann aber in der 36. Minute Bebi in die gegnerische Hälfte und krönte sein Solo mit dem 5:0 Pausenresultat.

5:0 nach zwei Dritteln gegen eine Churer Mannschaft hiess schon einmal diese Saison, doch das dieses desolate Torpedo das Spiel kehren könnte, schien höchst unwahrscheinlich. Auf die leichte Schulter durften die Alligatoren den letzten Abschnitt dann aber doch nicht nehmen, Sepp Herbergers Weisheit "das Spiel ist erst mit dem Schlusspfiff fertig" hatte auch heute Gültigkeit. So begannen die Malanser auch äusserst konzentriert und allfällige Diskussionen liess Fabio Terlizzi mit dem 6:0 in der 45. Minuten verstummen, für den nach der letzten Saison unrühmlich weggeschickten ex-Torpedo-Spieler auch eine persönliche Genugtuung. In der 52. erhielt Taisch nach einer Schwinger-Einlage gegen Christoph Ruof eine 5-Minuten Strafe. Die Alligatoren zogen zwar ein druckvolles Powerplay auf, konnten aber nur duch Roger Stegmann zum 7:0 reüssieren. Der Berner in Alligator-Diensten hatte Lunte gerochen und doppelte eine Zeigerumdrehung später mit dem 8:0 Schlussresultat nach.

Besser kann's nicht gehen, eine disziplinierte Leistung von A-Z krönten die Alligatoren mit einem furiosen 8:0 Sieg, der selbst in dieser Höhe nicht unverdient ist. Torpedo präsentierte sich aber auch als äusserst lustlos und resignierte nach dem 4:0 vollends. Mit diesem Sieg und der Niederlage Zäziwil-Gaucherns zogen die Alligatoren sogar bis auf den 3. Rang vor! So liest sich die Tabelle doch schon viel besser…

"Die Spannung vor dem Spiel war greifbar und die Partie natürlich auch Gesprächsthema Nr. 1 während der vergangenen Woche. So war auch die Nervosität riesengross und hätte Torpedo einen seiner Konter zu Beginn der Partie verwerten können, wäre das Spiel in ganz andere Bahnen gelenkt worden" meinte Coach Pettersson nach dem Spiel. Seine Vorgaben "Geduld haben und Torpedo zu Fehlern zu zwingen" wurden dann auch vorbildlich in die Tat umgesetzt. "Das Spiel war ähnlich wie gegen WaSa eine Woche zuvor, doch heute haben wir endlich die Tore geschossen, so konnten wir befreiter aufspielen." Sein Ziel für die Finalrunde ist nun den 3. Rang zu halten, denn "in den Play-Offs ist alles möglich!".

Andernorten war die Gemütslage wohl weniger glückselig, Rot-Weiss Chur erfüllte zwar die Pflicht und bezwang die Kloten-Bülach Jets knapp mit 5:4, doch in der Waldkircher Bünt gewann auch Floorball Köniz haarscharf gegen Waldkirch-St.Gallen. Somit muss der Titelverteidiger tatsächlich den bitteren Gang in die Abstiegsrunde auf sich nehmen, aufgrund des Kaders und der hervorragenden Leistungen am Europacup eine deftige Überraschung. Die Fusion der Churer Vereine kam somit genau im richtigen Moment und die Planung für die nächste Saison kann früher als erwartet beginnen.


Alligator Malans : Torpedo Chur 8:0 (2:0, 3:0, 3:0)
Oberhof, Schiers - 580 Zuschauer
SR: Erhard, Renz
Tore: 13. (12.03) Capatt (Larsson) 1:0, 13. (12.57) Capatt (Wilbourn) 2:0, 24. Capatt (Stegmann) 3:0, 27. Bebi (Terlizzi) 4:0, 36. Bebi (Helbling) 5:0, 45. Terlizzi (Dysli) 6:0, 57. Stegmann (Ausschluss Taisch) 7:0, 59. Stegmann 8:0
Strafen: Alligator Malans keine; Torpedo Chur 1x5' (Taisch)
Alligator Malans: Tönz; Helbling, Riederer; Dysli, Stegmann; Bösch, Lüthi, P. Bachmann; Larsson, Wilbourn, Capatt; Terlizzi, Ruof, Bebi
Torpedo Chur: Peng (27. Koch); Schenk, Kamaj; Jud, Taisch; Telli, S. Capaul, R. Bachmann; Heller, Jenni, Sauter
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Mathis (Elite-Junioren); Torpedo Chur komplett; Pfostenschüsse: 14. P. Bachmann, 25. R. Bachmann; 27. Time-Out Torpedo Chur; Sehr gute Schiedsrichterleistung
Best Players: Capatt / Bachmann
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1.UHC Thun+7538.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3433.000
3.Floorball Fribourg+1432.000
4.Pfannenstiel Egg+929.000
5.UHC Grünenmatt+224.000
6.Ticino Unihockey+1423.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1121.000
8.Ad Astra Obwalden-619.000
9.I. M. Davos-Klosters-3515.000
10.Unihockey Limmattal-2714.000
11.UHC Lok Reinach-1812.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5110.000
1.Floorball Uri+4637.000
2.Nesslau Sharks+1831.000
3.Aergera Giffers+227.000
4.UH Appenzell+1124.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+724.000
6.Unihockey Basel Regio-1521.000
7.UH Lejon Zäziwil+520.000
8.UHC Bremgarten-3117.000
9.Visper Lions-2114.000
10.Red Lions Frauenfeld-2210.000

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