Herren NLA: Niederlage gegen den Leader

Für Alligator Malans begann die ausserordentlich wichtige Partie optimal, bereits nach 97 Sekunden konnte Captain Adrian Capatt zum Erstenmal jubeln. Die Alligatoren zeigten sich hellwach und nahmen das Spieldiktat beherzt in die Hand, die Gäste aus dem Unteremmental fanden hingegen den Rhythmus in dieser Phase überhaupt nicht. In der 7. Minute konnte wiederum Capatt auf Pass von Patrick Bachmann nachdoppeln und die Führung auf 2:0 ausbauen. Wiler-Ersigen hielt nun mehr dagegen, wurde aber für sein energisches Einsetzten gleich doppelt bestraft, erst musste Cedric Rüegsegger nach einen Stockschlag auf die Strafbank und nur wenige Sekunden danach fand sich Verteidiger Jonas Schneeberger nach einem überharten Rempler gegen Mathias Larsson ebenso auf dieser. Ein willkommenes Geschenk für die Bündner, nur rund 30 Sekunden brauchten sie um das 3:0 zu erzielen, Nicho Wilbourn passte milimetergenau zu Landsmann Larsson. Nun war er im Stolz getroffene Tabellenführer gefordert. Trainer Thomas Berger liess ein aggressives Forechecking spielen, welches den Alligatoren arg zu schaffen machte. Auch bald konnten sie die Früchte daraus ernten, einen Weitschuss Othmar Schärlis erbte Marc Mühlethaler zum 3:1. Den Schwung aus diesem Treffer wollten sie gleich ausnützen, doch erlief sich der in ausgezeichneter Spiellaune präsentierende Bachmann einen Pass in der Mittelzone und bediente den mitgelaufenen Wilbourn, der keine Mühe mehr hatte Torhüter Reto Ryffel zum 4:1 zu bezwingen.

Das Mitteldrittel begann ganz schlecht für die Malanser, die erste Linie befand sich wohl mit den Gedanken halbwegs in der Kabine, als im allgemeinen Towubahohu vor dem Tor Christoph Hofbauer die Lücke zum 4:2 Anschlusstreffer fand. Als Verteidiger Urs Helbling in der 23. Minute auch noch auf die Strafbank wanderte, musste schon das Schlimmste erwartet werden. Die Boxplayformation wehrte sich aber clever und musste keinen Gegentreffer hinnehmen. Dieser wurde aber nur knapp zwei Minuten später Tatsache, Wilers Roger Gerber luchste einem Alligatorspieler den Ball an der Mittelinie ab und zog alleine auf Tönz, welchen er sicher zum 4:3 bezwang. Der Tabellenführer war zu diesem Zeitpunkt die spielbestimmende Mannschaft, während sich die Herrschäftler mehr und mehr zurückzogen. Der Schwung der Berner wurde aber gebremst als Schneeberger nach einem überharten Körpereinsatz eine kleine Bankstrafe erhielt. Das Überzahlspiel blieb jedoch ungenutzt, die beste Chance machte Torhüter Ryffel zunichte. Ebenfalls die Überzahlformation aufs Feld bringen, konnte nur kurze Zeit später Wiler-Ersigen, nach einem Stockhalten Wilbourns weitab des Spielgeschehen musste dieser auf die Bank.. Diese liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen und kamen nach einer schnellen Kombination durch Adrian Zimmermann zum Ausgleich. Die Alligatoren waren konsterniert, während Wiler nur 30 Sekunden später durch Verteidiger Schneeberger sogar zur erstmaligen Führung kam. Gut war das Drittel bald fertig…

Stefan Petterson musste seinen Mannen in der Kabine kräftig die Leviten gelesen haben. Konzentrierter und engagierter nahmen sie das Heft wieder in die Hand, während sich Wiler mehr auf seine Konterstärke besann. Die Alligatoren drückten und drückten, doch das Tor wollte einfach nicht fallen! Wiler stand clever und liess den Malansern nur wenig Raum für ihre Angriffe. Ja und wenn's nicht geht, kommt meistens alles zusammen: Verteidiger Roger Stegmann wollte hinter dem Tor zu Partner Max Riederer passen, doch leider prallte der Ball via Schiedsrichter vors Tor, wo Simon Zurflüh Danke sagte und zum vorentscheidenden 4:6 einlochte. Ein sehr unglücklicher Treffer, doch die Regel besagt, dass der Schiedsrichter "Luft" ist…Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Alligatoren nochmals alles nach vorne, liefen aber in einen Konter den der finnische Verteidiger Andreas Ahlqvist zum 7:4 Schlussstand verwertete.

Wiedermal schafften es die Alligatoren einen Vorsprung aus der Hand zu geben, doch zur Ehrrettung muss auch gesagt werden, dass der Tabellenführer einen bestechend sicheren Eindruck gemacht hat, während bei den Malansern einige Spieler krankheitshalber ihr gewohntes Rendement nicht erreichten.