11.
2001
Herren NLA: Torreigen bei Malans - Zäziwil
Das erste Spiel nach der dreiwöchigen Natipause bagann für die Emmentaler recht erfreulich. Bereits in der vierten Spielminute konnte Cyrill Salzmann von einer unübersichtlichen Situation vor dem gegnerischen Gehäuse profitieren und zum 0:1-Führungstreffer einschieben. Jetzt war die Partie lanciert. In der 8. Minute gelang Bruno Koch der zu diesem Zeitpunkt nicht ganz verdiente Ausgleich, hatte sich doch der Vizemeister bis zu dieser Überzahl noch keine einzige ganz klare Torchance erspielt. Dieses Tor sollte nun dem Heimteam aber etwas mehr Schwung und Vertrauen bescheren. Immer häufiger wurde nun auch das Gehäuse von Natikeeper Niklaus Steck zum Mittelpunkt des Geschehens. Vor allem der Block um Ausnahmekönner Martin Olofsson sorgte vermehrt für Verwirrung und Unruhe. Die in dieser Anfangsphase vor allem offensiv überzeugende zweite Formation Zäziwil-Gaucherns mit den NLA-unerprobten Stucki, Wyss und Salzmann konnten zwar den neuerlichen Rückstand nochmals ausgleichen, doch gelang es auch ihnen nicht zu verhindern, dass die Alligatoren noch vor der ersten Drittelspause zwei weitere Male zubissen und auf 4:2 davon zogen.
Es sollte jedoch noch dicker kommen: Nach der Pause präsentierte sich dem Zuschauer das leider in der vergangenen Zeit allzu bekannte Bild: Zäziwil-Gauchern machte zwar über weite Strecken das Spiel, agierte in der Defensive relativ problemlos und konnte sich auch mehrere gute Torchancen erspielen. Aber wer eben die Tore nicht macht, der wird sie bekommen. Und diese wohl älteste Regel im Teamsport sollte sich auch an diesem Abend wieder einmal bestätigen. Malans zog durch einen Doppelschlag vorentscheidend auf 6:2 davon - die Partie schien bereits gelaufen, noch ehe die Halbzeit erreicht worden war. Doch nun begann eine ähnlich grandiose Aufholjagd, wie man sie bereits am vergangenen Mittwoch gegen Kloten-Bülach erleben konnte. Durch Tore von Stefan Lüthi, Marc Dysli und Martin Wyss kamen die Berner bis acht Minuten vor Schluss nochmals auf 6:5 heran. Obwohl das Trainerduo Engel/Eggertswyler mit zwei Blöcken durchspielen liess, schienen ihre Spieler zu diesem Zeitpunkt noch einige Reserven zu haben. Leider verpasste man es aber auch in dieser Phase, die zum Teil hochkarätigen Chancen noch effizienter auszunutzen. In einer dramatischen Schlussphase, in der die Partie dem unsicheren Schiedsrichterduo langsam aus den Fingern zu gleiten drohte, konnte Koch den alten Zweitorevorsprung wieder herstellen. Eine Überzahlsituation zwei Minuten vor der Schlusssirene brachte aber die Spannung nochmals zurück. Mit einem sechsten Feldspieler für Torhüter Steck versuchte man, den über das gesamte Spiel gesehen verdienten Ausgleich noch zu realisieren. Eine Sekunde vor Schluss machte jedoch Nationalstürmer Adrian Capatt alle die Träume zunichte und erzielte den Siegtreffer ins leere Tor.
Bei Zäziwil-Gauchern war ein Aufwärtstrend gut spürbar. Dass dieser noch nicht zu den dringend benötigten Punkten führte, kann sicher auch auf das Abschlusspech oder Unvermögen zurück geführt werden. Allerdings sind acht erhaltene Tore halt auch nur sehr schwer auszugleichen...
Alligator Malans - UH Zäziwil-Gauchern 8:6 (4:2, 2:2, 2:2)
Oberhof, Schiers - 200 Zuschauer
SR: Riva/Schmid
Alligator Malans: ???
UH Zäziwil-Gauchern: Steck (Streit); Rüegsegger, Gerber; Muntila, M.Dysli; B. Lüthi, Aeschlimann, St. Lüthi; Wyss, Stucki, Salzmann; Walther, Berger, Schild, R. Dysli, Aeschbacher.
Tore: 4. Salzmann (Wyss) 0:1; 8. Koch (Kälin / Ausschluss St. Lüthi) 1:1; 12. Wallimann (Tönz) 2:1; 17. Stucki (Muntila, Salzmann) 2:2; 19. Olofsson 3:2; 20. Kälin (Olofsson) 4:2; 25. Capatt (Koch) 5:2; 26. P. Lüthi 6:2; 27. St. Lüthi (Aeschlimann, B. Lüthi) 6:3; 36. M.Dysli 6:4; 53. Wyss 6:5; 56. Koch 7:5; 59. Aeschlimann (B.Lüthi / Ausschluss Jecklin) 7:6; 60. (59:59) Capatt (ins leere Tor) 8:6.
Strafen: Allig. Malans 5x 2’, Zäziwil-Gauchern 3 x 2’
Bemerkungen: Z.-G. ohne Wiedmer (im Aufbau), Steffen (Aduktoren), Zimmermann (Hirnerschütterung); Malans ohne Gansner und Stegmann (beide im Aufautraining); Zäziwil-Gauchern mit zwei Blöcken; erste NLA-(Saison)tore durch Stucki und Wyss 58:07 Time-Out Zäziwil-Gauchern