10.
2002
Herren NLA: Uh zäziwil-gauchern kalt erwischt
Was wäre passiert, wenn.....? Wenn zum Beispiel Markus Gerber beim ersten
Angriff des Spieles mit seinem harten Schuss nicht nur die Latte getroffen
hätte? Oder wenn der überragende Mann des letzten Spieles, Nati-Keeper
Streit, den Penalty von Engel in der 3. Minute gehalten hätte? Oder wenn die
für einen kurzen Augenblick gerade nicht aufmerksamen Zäziwiler Rohner nach
gut 4 Minuten nicht sträflich allein gelassen hätten, und es ihm so
ermöglichten, allein vor Streit die frühe 2:0 Führung zu erzielen? Wie hätte
es ausgesehen, wenn die zwei Puncher Aeschbacher und Salzmann nicht verletzt
gewesen wären? Nun, das sind Hypothesen, die keinen Sinn ergeben, weil die
Realität dann eben ganz anders ausgesehen hat. Tatsache ist, dass die Churer
aus ihren 6 Torschüssen im ersten Drittel 2 Treffer erzielten, die Zäziwiler
dagegen konnten aus 7 Schüssen auf den anderen Natikeeper, Mark Wolf, die
allesamt eine sichere Beute des ehemaligen Elitedivisonsspielers in Schweden
wurden, kein Kapital schlagen.
Im zweiten Abschnitt gingen die Gäste aus dem Emmental die Sache wohl ein
bisschen konzentrierter an, es gelang ihnen allrdings nicht, das Spiel an
sich zu reissen. Die Bündner erarbeiteten sich zwar wenige Torchancen, doch
reichte es aus, um den Gegner in Schach zu halten. Und so war das Spiel mit
dem Treffer zum 3:0 nach rund 26 Minuten, als Chur von einem Ausschluss von
Held profitieren konnte, eigentlich schon fast entschieden. Das bis zu
diesem Zeitpunkt ohnehin nicht gerade tolle Zusammenspiel der Emmentaler
schien noch mehr zu zerfallen. Die Spieler versuchten mehr und mehr als
Solisten zu glänzen, was in einer Mannschaftssportart halt selten bis nie
gut kommt. In der 38. Minute vermochte dann allerdings Stefan Lüthi ein
Zuspiel von Rüegsegger zum 3:1 zu versenken, was noch so etwas wie Hoffnung
aufkommen liess.
Der Schlussabschnitt war dann gut 5 Minuten alt, als Chur den
3-Torevorsprung durch Kaltenbrunner wieder hergestellt hatte. Der Treffer
wurde zwar durch Benjamin Lüthi zum 4:2 keine Minute später direkt
beantwortet. Dies sollte es dann aus Sicht der Zäziwiler aber bereits
gewesen sein. Aus dem Chancenplus von Chur (im 3. Drittel 14:10 Torschüsse)
resultierten noch die Treffer von Schälli und wieder Engel zum insgesamt
gerechten Schlussstand von 6:2.
Uh zäziwil-gauchern hat nun eine Woche Zeit, aus den gemachten Fehlern zu
lernen, vorallem aber wieder zu einer Mannschaft zu werden, um dann nächsten
Samstag an gleicher Stätte gegen Torpedo Chur zu zeigen, zu was es fähig
ist. Vielleicht sehen die Zuschauer dann ein Team (in anderer
Zusammenstellung?), das an den Sieg glaubt und diesen auch erkämpfen will.
Rot-Weiss Chur - Uh zäziwil-gauchern 6:2 (2:0, 1:1, 3:1)
GBC Chur -- 350 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Rot-Weiss Chur: Wolf; Weber, Battaglia; Gerber, Rohner; Engel, Alder, Russi; Arvidsson,
Kern, Santoro; Weingart, F. Kaltenbrunner, Schälli.
unihockey zäziwil-gauchern: Streit; Rüegsegger, M. Gerber ; Schild, Held; Roth, Wiedmer; Aeschlimann,
St. Lüthi, Karlberg; Zimmermann, B. Lüthi, S. Stucki; R. Stucki, Wyss, Gygax
Tore: 3. Engel (Penalty) 1:0, 12. Rohner 2:0, 27. Battaglia (Gerber,
Engel/Ausschluss Held) 3:0, 38. St. Lüthi (Rüegsegger) 3:1, 46. F.
Kaltenbrunner (Schälli) 4:1, Zimmermann (B. Lüthi) 4:2, 54. Schälli
(Weingart) 5:2, 56. Arvidsson (Kern) 6:2.
Strafen: Rot-Weiss: 4x 2 Min.
Zäzi-Gou: 3x 2 Min.
Bemerkungen: Rot-Weiss ohne Cadisch, Luzi, Roffler, Fischer, M. Kaltenbrunner, Krieg.
Uh zäziwil-gauchern ohne Dysli und Salzmann (verletzt), Christoph Gerber
(Beruf) und Steffen (abwesend); Aeschbacher (Kniebeschwerden) und Adrian
Gerber sowie Ersatzhüter Eberhart nicht eingesetzt.
Latten- / Pfostenschüsse: 1. Markus Gerber, 31. Simon Stucki, 42. Kern
Engel und Stefan Lüthi als beste Spieler ausgezeichnet.
Torhüterstatistik: Wolf 20 von 22, Streit 19 von 23 Schüssen gehalten.