10.
2004
Herren NLA: Von A-Z überlegen
Christoph Hofbauer, Thorsell, Bichsel, Zurflüh. Nein, dass sind nicht etwa Torschützen der Partie gegen Aufsteiger Uster, sondern die Liste von Stammspielern, welche SVWE-Trainer Bergers Rotationsprinzip diesmal auf die Bank oder gar Tribüne spedierten. Dass gegen Uster trotzdem der höchste Sieg in der Vereinsgeschichte Tatsache wurde, spricht für die "Ersatzleute" des illustren Quartetts, oder aber auch gegen die Qualität des Aufsteigers. Von beiden kam wohl etwas dazu. Nur gerade im Startdrittel hinterliessen die Gäste einen a-würdigen Eindruck, danach mussten sie gegen das Kombinationsspiel des Meisters bitteres Lehrgeld zahlen. Da nützte selbst die ultradefensive Einstellung nichts mehr. Am Ende brachen gar alle Dämme und resultierte mit einem 8:0 im Schlussdrittel das kokette Endergebnis von 14:1. Berger zeigte sich nach der Partie insbesondere darüber erfreut, dass sein Team bis am Schluss durchgezogen habe " und den Zuschauern eine Vielzahl von schön heraus gespielten Treffern präsentierte". Jene Fans, die sich aufgrund der einseitigen Ausgangslage gegen einen Matchbesuch entschieden (darunter einige Saisonabibesitzer), hatten auf jeden Fall Unrecht, denn der Meister zeigte, dass er durchaus gewillt ist, auch gegen "underdogs" ein Spektakel abzuliefern. Etwas, dass noch zuletzt im Cup gegen B-Ligist misslang, oder auch im Vorjahr oft nicht glückte (beispielsweise die 5:6-Heimniederlage gegen die Jets). So war es wohl gar ein kluger Schachzug des Wiler Trainerduos, jene Leute aufzubieten, welche um ihren Platz im Team kämpfen. So Routinier Luginbühl, dem bereits die Treffer 4 und 5 in seinem vierten Einsatz gelangen, oder Adrian Zimmermann, der sich mit einem Tor und einem Assist wieder an die Form des letzten Jahres herantastet. Einer stahl allerdings allen die Show: Nachwuchsspieler Joel Krähenbühl krönte seinen ersten Auftritt vor heimischem Publikum mit zwei Toren und drei entscheidenden Zuspielen. Klar profitierte der Youngster auch davon, im Block mit Topskorer Hedlund und Ballzauberer Gerber spielen zu dürfen, doch Krähenbühl fügte sich hervorragend ins Spiel ein und setzte unerwartete Akzente. Dazu hat "Jögu" schnell gelernt. Beim 10:4-Auswärtssieg in Köniz war ihm die NLA-Torpremiere geglückt, erzielte dabei aber das "Stängeli", was traditionsgemäss eine Teamrunde kostet. Gestern erzielte Jögu das neunte und elfte Tor und überliess das "Stängeli" Routinier Luginbühl...
SV Wiler-Ersigen - Uster 14:1 (2:1, 4:0, 8:0)
Sportzentrum, Zuchwil - 515 Zuschauer
SR: Gelb/Gfeller
Tore: 3. Hedlund (Krähenbühl) 1:0, 9. Egger (Pondaco) 1:1, 16. Schneeberger 2:1, 23. Laitinen (M. Hofbauer) 3:1, 23. Hedlund (Krähenbühl) 4:1, 38. Gerber (Krähenbühl) 5:1, 40. Luginbühl (Mühlethaler) 6:1, 41. Hedlund (Gerber) 7:1, 43. Hedlund (M. Hofbauer, Ausschluss Künzler) 8:1, 45. Krähenbühl (Schneeberger) 9:1, 49. Luginbühl (Mühelthaler) 10:1, 49. Krähenbühl (Hedlund) 11:1, 50. M. Hofbauer 12:1, 53. Flury (A. Zimmermann) 13:1, 58. A. Zimmermann (M. Hofbauer) 14:1.
Strafen: Wiler 1x2', Uster 2x2'
Wiler-Ersigen: Kellenberger (46. Leisi); Flury, Koch; Schneeberger, Kaltenbrunner; Schild, D. Zimmermann; Laitinen, M. Hofbauer, A. Zimmermann; Krähenbühl, Gerber, Hedlund; Rüegsegger, Mühlethaler, Luginbühl
Bemerkungen: Wiler ohne Streit, Brechbühl und Keller (alle verletzt), Thorsell nicht im Aufgebot. C. Hofbauer nur im Powerplay eingsetzt, Zurflüh, Bichsel (Ersatz)
Best Players: Krähenbühl / Aellig.