26.
03.
2016
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Malans nahe an der Überraschung

Den ersten Play-off-Halbfinal verliert Alligator Malans mit 3:4 bei Cupsieger Köniz.

Malans nahe an der Überraschung Gute Haltungsnoten: Florian Kuchen gewinnt mit Köniz das Startspiel (Bild Fabian Trees)

Ein einziger Pass drehte den hartumkämpften Halbfinalauftakt zwischen Floorball Köniz und Alligator Malans. Unbedrängt passte der Malanser Tscheche Lukas Veltsmid in der 47. Minute auf den vor dem Tor stehenden Könizer Schweden Christian Kjellman, der sich die Chancen nicht entgehen liess und auf 3:3 ausglich. Das viel zitierte Momentum wechselte nach diesem Treffer auf Berner Seite. Nur drei Minuten später erzielte der vorgespreschte Nativerteidiger Luca Graf das entscheidende 4:3. «Eine richtige Granate», nannte Natitrainer David Jansson den Siegtreffer Grafs.

Vorwürfe an Veltsmid gab es keine. «Fehler können passieren, er ist ein junger Verteidiger», nahm Trainer Esa Jussila den Tschechen in Schutz und ergänzte, «Veltsmid macht viele Sachen sehr gut». Am Schluss, als Malans mit sechs Feldspielern auf den Ausgleich drückte, versuchte Veltsmid seinen Fehler gutzumachen. Die gut gestaffelte Berner Abwehr liess aber keinen Gegentreffer mehr zu. «Die Abwehrarbeit ist eine Könizer Stärke», wusste Jussila, «wir hätten aber unsere Chancen gehabt». Vor allem mit Querpässen kamen die Alligatoren immer wieder zu guten Möglichkeiten.

In vielem erinnerte die gestrige Ouvertüre an den Eishockey-Halbfinal zwischen Bern und Davos - einfach in den umgekehrten Rollen der Kantone. Malans im «Flow» nach dem erarbeiteten Viertelfinalsieg gegen Meister Wiler-Ersigen, Quali- und Cupsieger Köniz als Favorit mit einer Woche Pause mehr und 4:1 Siegen gegen Kloten. Gerade im ersten Drittel konnte sich Malans so ein Übergewicht schaffen. 2:0 hiess es nach Toren von Simon Nett (3.) und Jo-Dennis Bärtschi (11.). Köniz kam nach einem Geniestreich Manuel Maurers zwar heran (16.), beinahe wäre Malans trotzdem mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Der Weitschuss Veltsmids (19.) wurde nach einem Stürmerfoul aber aberkannt.

Je länger die Partie dauerte, umso besser kam Köniz ins Spiel, während die Malanser mehr und mehr mit Härte versuchte, die Berner zu verunsichern. Als «Negativ-Höhepunkt» wurde Remo Buchli nach Reklamieren für zehn Minuten auf die Strafbank verwiesen. Während seines Ausschlusses gelang Köniz der Ausgleich (30.). «Lange ging unser Plan auf», bilanzierte Trainer Jussila nach Spielschluss, «in den entscheidenden Momenten war Köniz cleverer». 25 Berner Torschüsse zu neun Malanser Abschlüssen zählten die Statistiker.

«Wir müssen im nächsten Spiel noch besser spielen», schaute Jussila auf die nächste Partie am Samstag in Maienfeld voraus. 50 Minuten waren die Malanser am Cupsieg schon dran, schaffen sie es auch über die volle Spielzeit, ist der Ausgleich möglich. Dass der finnische Trainerneuling mit seinem arrivierten Gegenüber René Berliat mithalten kann, bewies er gestern. Um beispielsweise die dritte Linie zu stärken, wechselte er Sandro Dominioni von der zweiten in die dritte. So war der befürchtete Vorteil der breiter besetzten Könizer dahin. Entschieden wurde die Partie erst, als beide Coaches ihre besten Kräfte auf zwei Formationen reduzierten.

Trotz der Niederlage konnten die Malanser erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Köniz verlor zuhause in dieser Saison noch kein Spiel. Eine Steigerung wird aber vonnöten sein. Eine Motivationsspritze gab es für Stürmer Mike Jäger. Obwohl nur zehn Minuten während der Strafe Buchlis eingesetzt, erhielt er den Preis des besten Spielers. «Play-off-Spielereien», könnte man dies nennen, in Tat und Wahrheit war es ein «Witz» des Publikums, welchen den besten Spieler via Telefon-App wählen kann.


 

Floorball Köniz - Alligator Malans 4:3 (1:2, 1:0, 2:1)
Weissenstein Bern. - 1116 Zuschauer. - SR Müller/Zgraggen.
Tore: 3. Nett (Friolet) 0:1. 11. Bärtschi (Nino Vetsch) 0:2. 16. Maurer (Wälti) 1:2. 30. Wälti (Kjellman/Ausschluss Buchli) 2:2. 45. Braillard (Laely) 2:3. 47. Kjellman 3:3. 50. Graf (Frejd) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Köniz, 3mal 2 Minuten und 1mal 10 Minuten (Buchli) gegen Malans.
Köniz: Thut; Castrischer, Christian Ledergerber; Schmocker, Kuchen; Schmocker, David Müller, Maurer, Wälti, Berweger; Frejd, Klellmann, Jonas Ledergerber; Antener, Dumauthioz, Baumann; Zaugg.
Malans: Hitz; Hartmann, Tromm; Berry, Gartmann; Künzli, Veltsmid; Nett, Hulmi, Friolet; Laely, Braillard, Buchli; Dominioni, Nino Vetsch, Bärtschi; Jäger.
Bemerkungen: 59:01 Time-out Malans - ab 58:52 mehrheitlich ohne Torhüter. - Antener und Jäger als beste Spieler ausgezeichnet.

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