02.
2008
Männer NLA: Wiler bezwingt Grünenmatt deutlich
Erst als Wiler-Ersigen mit einer Tempoverschärfung zu Beginn des zweiten Abschnitts (20. - 25.) das Skore von 2:0 auf 5:0 erhöhte, widerspiegelte auch die Tabellen- und die klare Ausgangslage das Spielgeschehen: Denn immerhin spielte der Aufsteiger gegen den Meister beziehungsweise der Erstplatzierte mit der Playoff-Quali schon längst im Sack gegen die auf dem aussichtslosen sechsten Rang klassierten „Mätteler“. Einzig bei der doppelten Überzahl, welche durch Klötzli (41.) prompt auch ausgenützt wurde, hatte der Meister noch kurz bange Momente zu überstehen. Ansonsten lieferte er aber eine grundsolide Leistung ab, die ihm auch im dritten Derby (6:3, 11:5) gegen Grünenmatt einen Sieg bescherte.
Kellers erster Saisontreffer
Während Grünenmatt unter dem Motto „spielen und spielen lassen“, jedoch ohne seinen tschechischen Topskorer Zalesny antrat und dazu noch Sikora, Trnavsky und Klötzli einzig im Powerplay einsetzte, gab das Trainerduo Berger/Berchtold einigen Akteuren, welche bislang eher weniger Einsatzzeit erhielten, eine Chance. Raphael Keller, einer von diesen Spielern, zeigte dabei, dass er noch immer eine valable Alternative im Sturm ist. Mit seinem ersten Saisontreffer zum 8:3 (53.) und einem Assist danke er seine Nomination in der zweiten Linie auch punktemässig. „Ich freue mich riesig, dass ich wieder einmal punkten konnte. Noch mehr aber, dass wir die Leaderposition verteidigen konnten“, so der 24-Jährige Keller. So oder so: beim vierten „Stängeli“ in dieser Saison konnten sich nicht weniger als acht verschiedene Torschützen feiern lassen. Unter ihnen mit Flury, Bieber und Punkari auch drei Verteidiger. Letzterer, der beide Male mit einem Freistoss erfolgreich war (4./60.), und der einmal mehr glänzend aufgelegte Gerber durften zweimal jubeln.
Noch mehr nach dem Optimum streben
Für Aufsteiger Grünenmatt ist mit dieser Kanterniederlage ein weiterer Coup im ersten SML-Jahr ausgeblieben. Der verletzte Captain Fabian Eggs meinte mit einem Lachen: „Natürlich hätten wir dem Favoriten nochmals gerne ein Bein gestellt, doch heute hat man nochmals die grossen Diskrepanzen gesehen.“ Mit der erstmaligen Finalrundenquali eines Aufsteiger ist den Emmentalern aber schon grossen Respekt zu zollen, zumal „wir noch im Playoff-Rennen wären, wenn wir nicht zwei oder drei Matches auf dumme Art und Weise verloren hätten“, bemerkte Eggs weiter. Ihr Saisonziel Finalrunde hätten sie aber erreicht, womit Eggs nochmals die überwiegend verbreitete Freude bei den „Mättelern“ unterstrich.
Wiler-Ersigen hingegen kann kaum schon Bilanz ziehen. Am nächsten Wochenende (24.02 um 19 Uhr in Zuchwil) wollen sie gegen das Zweitplatzierte Köniz den ersten Rang für die Playoffs sicherstellen. Wehen wird dann wieder ein anderer Wind, wie auch Keller richtig bemerkte: „Heute verloren wir nach dem 5:0 kurz die Konzentration. Gegen stärkere Teams darf uns das künftig nicht passieren. Eher müssen wir in solchen Situationen und unabhängig vom Spielstand noch mehr versuchen das Optimum herauszuholen.“
SV Wiler-Ersigen - UHC Grünenmatt 10:3 (2:0; 4:2; 4:1)
Sportzentrum, Zuchwil - 582 Zuschauer - SR Kläsi/Baumgartner.
Tore: 4. Punkari (Balmer) 1:0. 14. A. Zimmermann (Keller) 2:0. 21. (20.29) Gerber (Krähenbühl) 3:0. 24. (23.59) Flury (Punkari) 4:0. 25. (24.48) Bieber (Wittwer) 5:0. 29. Hirschi 5:1. 31. D'Agostini (F. Zimmermann) 5:2. 34. Gerber (Thorsell) 6:2. 41. (40.28) Klötzli (Berglund) 6:3. 46. Wittwer (Mutti) 7:3. 53. Keller (Balmer) 8:3. 60. (59.11) Zingg (Gerber) 9:3. 60. (59.16) Punkari (A. Zimmermann) 10:3.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Wiler, 1-mal 2 Minuten gegen Grünenmatt.
Wiler-Ersigen: Pulver; Thorsell, Bichsel; Flury, Punkari; Bieber, Jungo; Zingg, Gerber, Krähenbühl; Keller, Balmer, A. Zimmermann; Mutti, Wittwer, Zurflüh.
UHC Grünenmatt: Burri; Meyer, Rentsch; F. Zimmermann, Renggli; Aebi, B. Sollberger; Arm, Hirschi, M. Sollberger; Berglund, D'Agostini, Siegenthaler; Rindlisbacher, Mühlemann, Kohler.
Bemerkungen: Wiler ohne Sladky (abwesend). Berger (überzählig). Schild, Fankhauser und Mendelin (Ersatz). Grünenmatt ohne Eggs, Zalesny (verletzt). Trnavsky, Sikora und Klötzli (nur im Powerplay eingesetzt). 25. Time-out Grünenmatt. 28. Lattenschuss Mutti.