03.
2016
Saisonende für die Tigers
Für die Unihockey Tigers Langnau ist nach einer 1:5-Niederlage im sechsten Spiel gegen den HC Rychenberg Winterthur die Saison 2015/16 zu Ende. In der letzten Partie der Best-of-7 Serie (2:4) gelingt den Tigers trotz Aufflammen im Mittelabschnitt der Anschluss ans Spiel nicht mehr.
Während das letzte Heimspiel vor einer Woche noch mit einem Steigerungslauf in drei Schritten gewonnen worden konnte, liess sich im heutigen Spiel nur ein Umbruch erkennen: Der unermüdliche Kämpfer Krähenbühl lief beim Spielstand von 0:3 mit dem Ball einen halbe Runde in der gegnerischen Platzhälfte und wagte erfolgreich den Weitschuss, nicht weit von der Mittellinie weg wohlgemerkt. Das Tor des später zum Bestplayer gewählten Spielers schien einen Ruck in die Mannschaft zu bringen. Einen Ruck, welchen die Tigers auch brauchten. Denn zuvor deutete wenig darauf, dass die Emmentaler möglicherweise nochmals würden ins Spiel zurückfinden können. Der HC Rychenberg hatte bis anhin abgeklärter und überzeugender agiert und war mit drei Toren schliesslich auch erfolgreicher gewesen.
Die Tigers kamen fortan deutlich besser ins Spiel und kreierten mehr Torchancen. In Überzahl gelangten sie zu mehreren verheissungsvollen Chancen und waren dem Anschlusstreffer nahe. Doch der dringend benötige Anschlusstreffer gelang hier und auch in der Folge nicht - die druckvolle Phase bis zur zweiten Pause blieb torlos. Im Angriff der Tigers vermisste man öfters die Kreativität im Angriff und so fanden viele Offensivbemühungen ihr Ende mit einem Schuss in den Block. Die Eulachstädter ihrerseits zeigten sich kaltblütiger und erhöhten fünf Minuten vor Schluss. Mit einem weiteren Gegentreffer zum 1:5 schwand die Hoffnung auf ein kleines Wunder für die Tigers weiter. Das Saisonende war besiegelt und zwei knappe Heimsiege in der Serie hatten nicht ausgereicht, um den Vorstoss ins Halbfinale zu schaffen.
Selbstverständlich ist die Enttäuschung über das Ausscheiden gross. Natürlich hatten die Tigers nochmals auf einen Exploit gehofft. Aber dennoch kann zusammengefasst werden, dass der diesjährige Viertelfinalgegner insgesamt gesehen die bessere Mannschaft war und verdient ins Halbfinale einzieht. Die Tigers haben gekämpft bis zum Schluss und in der soeben abgelaufenen Spielzeit mit grossem Einsatz und Herzblut dem Publikum viele tolle Momente beschert. Dafür wurde das Team mit einem grossen Applaus von der Tribüne verabschiedet.
Eine eigene Standing-Ovation erhielt Simon Stucki, welcher bereits länger seinen Rücktritt angekündigt hatte. Der Captain, welcher im am letzten Samstag verletzt ausgefallen war, hätte sich sein Abschiedsspiel sicherlich anders gewünscht. Unabhängig davon war klar, dass mit Blick auf die fast 15-jährige Dauer im NLA-Team der Tigers gesehen, sein Abschied ein emotionaler Moment sein würde. Was in der Filmbranche durch einen „Oskar für sein Lebenswerk" belohnt würde, vermittelte in Biglen das Publikum mit einem herzlichen Applaus und der darin inbegriffen kurzen, aber aufrichtigen Botschaft: Merci Simu!
Tigers Langnau - HC Rychenberg Winterthur 1:5 (0:0, 1:3, 0:2)
Espace-Arena, Biglen. - 438 Zuschauer. - SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 22. Hautaniemi (Holtz/Ausschluss Pylsy) 0:1. 24. Moritz Schaub (Koskelainen) 0:2. 31. Podhrasky (Hautaniemi) 0:3. 32. Krähenbühl (Rindlisbacher) 1:3. 55. Hautaniemi 1:4. 58. Borth (Holtz) 1:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur.
Tigers Langnau: Furrer; Rindlisbacher, Langenegger; Schlegel, Stefan Siegenthaler; Aeschlimann, Flükiger; Pylsy, Gfeller, Krähenbühl; Mäkipää, Hollenstein, Engel; Mosimann, Schlüchter, Gerber; Guggisberg.
Rychenberg Winterthur: Eder, Podhrasky, Mahler; Niiranen, Lieberherr; Conrad, Rüegsegger; Koskelainen, Hautaniemi, Moritz Schaub; Schwerzmann, Grunder, Kern; Borth, Holtz, Buff; Gutknecht; Diem.
Bemerkungen: Tigers Langnau ohne Stucki und Brechbühl (beide verletzt). - 17. Pfostenschuss Conrad. - 56:36 Time-Out Unihockey Tigers, anschliessend mehrmals ohne Torhüter. - Krähenbühl (Tigers) und Eder (HCR) als beste Spieler ausgezeichnet.