Tigers in den Playoffs

Dank eines 6:3-Sieges gegen Ad Astra Sarnen qualifizieren sich die Unihockey Tigers für die Playoffs! Der Sieg gegen den Tabellenletzten war jedoch glanzlos und wiederspiegelte die Achterbahnfahrt der Tigers in dieser bisherigen Saison.

Die Ausgangslage vor der letzten Partie der Qualifikationsphase war für die Tigers klar: Mit einem Sieg stehen sie in den Playoffs. Auf Rechenspiele - also die Berücksichtigung der Resultate der direkten Konkurrenten - wollten sie sich nicht einlassen. Nachdem in den beiden vergangenen Saisons die Playoffs verpasst worden waren, wollten sie diese Aufgabe souverän bewältigen. Doch das Spiel wiederspiegelte in gewissem Masse die vergangene Saison:

Toller Start
Der Treffer zum 5:1 in der 25. Minute schien auf eine sehr gute Partie der Tigers hinzuweisen. Sie hatten den grösseren Spielanteil, mehr Chancen und konnten Sarnen durch ein gutes Pressing unter Druck setzen. Gegen die zuletzt nicht zu unterschätzenden Sarner lagen die Tigers damit bald überraschend souverän vorne.
Eine grosse Überraschung war auch der Saisonstart der Tigers gewesen. Bis zum Corona-Unterbruch ab Anfang Oktober hatten die Tigers vier von fünf Partien gewonnen.

Harzige Phase
In der Folge konnten die Tigers nicht an den guten Start anknüpfen. Sarnen agierte ab dem Mitteldrittel mit zwei Linien und nutzte dabei die Unsicherheiten der Tigers aus. Die Emmentaler ermöglichten Sarnen zu viele gute Konterchancen und sahen ihren Vorsprung bis zur 33. Minute auf 3:5 schmelzen. Die Tigers zeigten sich zu ungeduldig, kamen von ihrem Spielkonzept ab und mussten froh sein, dass sie den Zweitore-Vorsprung halten konnten.
Ähnlich verlaufen war auch die Qualifikationsphase mit den restlichen Spielen der Hinrunde und der „Challenge Round", welche anstelle einer kompletten Rückrunde stand. Mit mehreren Niederlagen ab dem Restart vom Januar schmolz ihr Vorsprung in der Tabelle kontinuierlich. Die Tigers mussten froh sein, dass die direkten Konkurrenten gegen andere Teams stolperten und sie erst dadurch die Chance erhielten, sich aus eigener Kraft für die Playoffs qualifizieren zu können.

Glanzloser, aber versöhnlicher Schluss
Obwohl Sarnen gegen Ende der Partie nochmals Druck machte, waren die Tigers wieder etwas besser ins Spiel gekommen und konnten mit dem 6:3 in Überzahl das Spiel mit einem Sieg abschliessen.
Ebenso hatten die Tigers zum Abschluss der Challenge Round mit einem knappen Sieg gegen Thun und dieser Partie gegen Sarnen nicht brilliert, aber in der Schlussphase die nötigen Siege eingefahren und den siebten Schlussrang erreicht.
Zusammengefasst lässt sich sowohl für die Partie gegen Sarnen als auch für das Erreichen der Playoffs sagen: Der Vorsprung aus dem guten Start hatte am Schluss gereicht.

Playoffs: „Die schönste Zeit des Jahres" steht bevor
Mit den Playoffs beginnt bekanntlich alles bei null. Die Playoffgegner werden durch die Spitzenteams in der Reihenfolge der Qualifikationstabelle ausgewählt. Der Qualifikationszweite, Alligator Malans, wich hierfür den Tigers (auf Rang sieben) aus und wählte mit Rychenberg das sechstplatzierte Team.

Für die Tigers, die nun auf Floorball Köniz treffen, immerhin ein Zeichen, dass sich ihre Gegner noch an die starke Phase zu Beginn der Saison erinnern. Nun gilt es, dass sich auch die Tigers daran erinnern und an diese Spiele anknüpfen. Die junge Mannschaft der Tigers hat in den Playoffs nichts zu verlieren. Und wer weiss, vielleicht können sich - wie zu Beginn der Saison - wieder das Etikett „Überraschungsmannschaft" anheften?

Unihockey Tigers - Ad Astra Sarnen 6:3 (3:1, 2:2, 1:0)
Espace-Arena, Biglen. SR Hohler/Koch.
Tore: 11. Pfister (Flühmann) 1:0. 15. Gfeller (Simon Steiner) 2:0. 16. Lauber (Mosimann) 3:0. 20. Furrer (Kramelhofer) 3:1. 24. Pfister (Strohl) 4:1. 25. Schlegel 5:1 (Penalty). 25. Markström (Rizzi) 5:2. 33. Sommerhalder (Kramelhofer) 5:3. 60. Kropf (Simon Steiner/Ausschluss Schöni) 6:3.
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen.
Unihockey Tigers: Jürg Siegenthaler; Mosimann, Jakob; Stefan Siegenthaler, Aeschlimann; Nyh, Schlegel; Strohl, Lauber, Kropf; Gfeller, Simon Steiner, Gerber; Mathias Steiner, Flühmann, Pfister; Luca Steiner.
Ad Astra Sarnen: Britschgi; Danis, Berchtold; Schöni, Läubli; Kramelhofer, Höltschi; Savinainen, Haudanlampi, C. von Wyl; Markström, Rizzi, Königshofer; Sommerhalder, J. von Wyl, Furrer.
Bemerkungen: 8. Lattenschuss Stefan Siegenthaler, 22. Pfostenschuss Stefan Siegenthaler, 44. Jürg Siegenthaler hält Penalty gegen Schöni. - Schlegel (Tigers) und Schöni (Sarnen) als beste Spieler ausgezeichnet.