02.
2019
Von Rychenbergs erster Linie überrannt
Das vorletzte Qualifikationsspiel in Winterthur misslang den Zentralschweizern.
Weniger geglückt war der Vortrag im zweitletzten Qualifikationsspiel: Es war irgendwie symptomatisch für den Auftritt der Zuger vor über 1000 Zuschauern in der schmucken Axa-Arena in Winterthur. Eben hatte Andreas Dahlqvist mit einem sehenswerten Treffer zum 3:6 wieder Hoffnung in die Reihen der Zentralschweizer gebracht. Drei Sekunden verblieben noch im zweiten Drittel; der Treffer sollte Schwung für den Schlussabschnitt geben. Doch die Zuger waren in der Folge geistig wohl bereits in der Kabine. Die Schiedsrichter entschieden beim Bully auf ein Vergehen der Zuger. Die Winterthurer kamen gratis in Ballbesitz. Der Ball kam auf der linken Seite zu Junior Luca Dall'Oglio, und dieser traf mit der Sirene und stellte den Vier-Tore-Abstand wieder her.
Im letzten Drittel konzentrierte Zug seine Kräfte auf zwei Linien, brach das Experiment nach zwei weiteren Gegentreffern jedoch wieder ab. Während den leidenschaftlich kämpfenden Gastgebern, die um ihre letzte Playoff-Chance spielten, nach dem Motto «Glück des Tüchtigen» sehr zusammenlief, passte bei den Zentralschweizern, die bereits für die Playoffs qualifiziert waren, gar nichts. Immer wieder blieben sie mit ihren Abschlussversuchen an den aufopferungsvoll blockenden Abwehrspielern hängen. Fast die Hälfte aller Schüsse kam gar nie bis zu Ruven Gruber durch. Dazu passte auch, dass die Zuger gleich drei Überzahlmöglichkeiten ungenutzt liessen.
Schon der Auftakt in die Partie missriet aus Zuger Sicht. Der Finne Tommi Tilus schoss nach einem Zuger Ballverlust bereits nach 52 Sekunden die Gastgeber in Führung. Und auch der Beginn des zweiten Drittels war beinahe eine Kopie. Die Zuger gewannen das Bully, hielten den Ball während rund einer Minuten in den eigenen Reihen, ohne jedoch zu reüssieren. Es kam der Ballverlust und der zügig vorgetragene Konter, den Tilus zum 4:1 abschloss. Dem Finnen gelangen insgesamt vier Tore. Überhaupt zeichnete die erste Formation des HCR für letztlich acht der neun Tore verantwortlich. Derweil beendete die erste Linie der Zuger das Spiel mit einer Minus-4-Bilanz.
HC Rychenberg Winterthur - Zug United 9:4 (3:1, 4:2, 2:1)
AXA Arena, Winterthur. 1016 Zuschauer. SR Preisig/Schädler.
Tore: 1. (0:52) Tilus (Wöcke) 1:0. 4. Studer (Wöcke) 2:0. 14. Poletti (Billy Nilsson) 2:1. 15. Conrad (Studer) 3:1. 22. (21:06) Tilus (Conrad) 4:1. 22. (21:58) Rokka (Yannick Schelbert) 4:2. 28. Studer (Wöcke) 5:2. 35. Tilus (Wöcke/Strafe angezeigt) 6:2. 40. (39:57) Dahlqvist (Rokka) 6:3. 40. (40:00) Dall'Oglio (Wöcke) 7:3. 43. Tilus (Wöcke) 8:3. 46. (45:02) Borth (Schwerzmann) 9:3. 46. (45:38) Kostov-Bredberg 9:4 (Penalty).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur. 1mal 2 Minuten gegen Zug United.
HC Rychenberg Winterthur: Gruber; Conrad, Dall'Oglio; Gutknecht, Saarnio; Noah Aeschimann, Schaub; Tilus, Wöcke, Studer; Kern, Borth, Schwerzmann; Huser, Grunder, Hauser; Lutz.
Zug United: Petter Nilsson; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Yannick Schelbert; Uhr, Tobias Flütsch; Poletti, Mock, Billy Nilsson; Nigg, Rokka, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Grüter, Fiechter; Peter Flütsch.
Bemerkungen: Rychenberg ohne ohne Gröbli und Toropainen (verletzt), Zug ohne Abt (verletzt) und Mück (überzählig).