09.
2019
WaSa auf Achterbahnfahrt
Das NLA-Team des UHC Waldkirch-St. Gallen bestritt nach erfolgreichem Saisonstart eine wichtige Doppelrunde. Samstags gastierten die Ostschweizer bei Zug United und mussten dabei eine schmerzhafte 7:8-Niederlage hinnehmen. Gegen die Tigers Langnau am Tag darauf war das Team von Fabian Arvidsson aber zu einer starken Reaktion imstande und gewann mit 5:4.
Sowohl Zug als auch Langnau sind direkte Konkurrenten der St. Galler im Kampf um die Playoffplätze. Entsprechend wichtig sind die beiden Partien vom Wochenende. Als Tabellenführer nach Zug gereist, starteten die Ostschweizer selbstbewusst in die Partie gegen die Zentralschweizer. Die Gebrüder Schiess zeichneten sich nach nur einer Minute verantwortlich für den ersten Treffer der Partie, Michi legte seinem jüngeren Bruder Stefan dabei sein erstes Meisterschaftstor in der NLA auf. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit gelegentlichen Torchancen auf beiden Seiten, beide Teams konnten diese jedoch nicht effizient nutzen. Mit 2:1 aus Sicht der St. Galler verabschiedeten sich die Kontrahenten in die erste Drittelspause.
Selbstbewusster Beginn, verunsichert am Schluss
Das zweite Drittel verlief für WaSa, zumindest resultatmässig, nach Wunsch. Sie waren zwar hin und wieder auf das Unvermögen der Zuger vor dem Tor und einen starken Raphael Schmied angewiesen, gleiches galt jedoch auch auf der Gegenseite. So nahmen die Ostschweizer eine 6:3-Führung in den Schlussabschnitt. Bereits nach wenigen Minuten zeichnete sich in diesem ab, dass Zug keinesfalls den Sieg abgeschrieben hat. Die Zentralschweizer waren nun aufsässiger und entschlossener in den Zweikämpfen, pressten energischer vor und stellten die St. Galler damit vermehrt vor Probleme. Diese waren taktisch und mental nicht in der Lage auf die veränderte Spielsituation zu reagieren und mussten dem Druck je länger je mehr nachgeben. Nach 52 Minuten war der Spielstand erstmals seit Beginn ausgeglichen, den erneuten Führungstreffer durch Julian Alder konterte der Zuger Severin Nigg nach einer Unaufmerksamkeit in der St. Galler Defensive umgehend. In den Schlussminuten hatte das Heimteam klar die Überhand, dennoch war der Zuger Siegtreffer durch Carl Kostov-Bredberg 19 Sekunden vor dem Ende aus St. Galler Sicht äusserst bitter.
Das Déjà-Vu gegen Langnau eindrücklich verhindert
Dementsprechend war am Sonntag gegen Langnau Wiedergutmachung angesagt. „Mund abwischen und nicht zu lange lamentieren", wie Center Andrin Zellweger am Samstag treffend formulierte. Zu Beginn konnten die am Samstag ebenfalls erstmalig bezwungenen Langnauer das Spieldiktat aber mehrheitlich in die Hand nehmen. Es brauchte einige hervorragende Saves von Lukas Genhart, unter anderem parierte er auch einen Strafstoss von Micha Strohl, bis die St. Galler das Spiel kontrollieren konnten. Es entwickelte sich ein unterhaltsames Startdrittel mit guten Chancen, aber noch besseren Paraden der beiden Torhüter. Bis und mit Beginn des dritten Abschnittes präsentierten sich die St. Galler in der Folge abgebrühter als die Emmentaler, unter anderem markierte Patrick Bamert sein erstes NLA-Tor mit einer Einzelleistung. Dann jedoch leistete sich das Heimteam eine äusserst schwache Phase. Innert 93 Sekunden stellten die Tigers von 0:3 auf Gleichstand, die St. Galler Defensive sah gleich mehrere Male nicht gut aus und die Geschichte vom Vortag schien sich zu wiederholen. Im Gegensatz zum Samstag vermochte WaSa nun aber zu reagieren und die Intensität wieder hochzuschrauben. Geblockte Schüsse und gewonnene Zweikämpfe wurden vom frenetischen Publikum und der Bank gleichermassen gefeiert und pushten das Team Richtung Sieg. Die neugewonnene Energie brachten letzten Endes die Gebrüder Schiess auf die Anzeigetafel, welche mit ihren Treffern den 5:4-Sieg sicherten.
Gelungener Saisonstart mit Luft nach oben
So stehen nach vier Spielen neun Punkte für die St. Galler, was dem dritten Tabellenrang entspricht. Trotz der guten Resultate hat gerade das Zug-Spiel gezeigt, dass noch in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf besteht. Den nächsten Schritt können die Ostschweizer am kommenden Samstag zuhause gegen das fünftplatzierte Chur Unihockey machen.