26.
01.
2013
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Wiler-Niederlage fast wie ein Sieg

Wiler-Ersigen hat im letzten Heimspiel gegen die Zürcher Grasshoppers mit 10:11 im Penaltyschiessen verloren. Dank dem einen Punkt liegt der SVWE weiterhin an der Spitze.

Acht Sekunden vor dem Ende traf Nicolas Berlinger zum 10:10-Ausgleich und sicherte so dem SVWE den so wichtigen Punkt, der dem Meister den Qualisiseg immer noch aus eigener Kraft schaffen lässt. Dass GC anschliessend das Penaltyschiessen für sich entschied, war praktisch bedeutungslos, vielmehr konnte sich das Heimteam als Verlierer wie ein Sieger fühlen. Denn kaum jemand hätte nach dem völlig verpatzten Start (1:5 nach 16 Minuten!) noch von einem Punktgewinn geträumt. Die Gäste waren im Gegensatz zum lethargischen Meister von Beginn weg bereit und erzielten innerhalb von nur einer Minute drei Tore. Zwischenzeitlich hatte Wilers auffälligster Akteur Roger Gerber zwar zum 1:3 getroffen, doch es bahnte sich für den SVWE eine ähnliche Heimabfuhr an wie vor Weihnachten gegen Malans. Vor allem die erste Linie zog einen schwarzen Abend ein.

Um so bemerkenswerter, dass der Meister doch noch ins Spiel zurückkehrte. Die erstmalige Aufholjagd (5:6-Anschlusstreffer nach 27. Minuten) beantwortete GC aber mit zwei Toren postwendend. Und als der Meister zu Beginn des Schlussdrittels selber binnen 80 Sekunden drei Tore zum 8:8 schoss, hatten die Gäste wieder eine Antwort parat. Nicht ganz ohne Beteiligung der Schiedsrichter, welche in diesem hektischen Spiel den Überblick verloren und keine Linie mehr hatten bei ihren Entscheiden. Doch das Heimteam sollte zur Begeisterung der Fans noch ein drittes Mal zurückkomen. Der nach dem Startdrittel für den unglücklich agierenden Zimmermann eingewechselte Streit verliess das Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers schon drei Minuten vor dem Ende. Die Tore von Fankhauser und Berlinger belohnten dieses Risiko mit dem späten Ausgleich.

Somit bleibt der SVWE vor der Schlussrunde weiterhin an der Tabellenspitze. Mit einem Sieg in Chur wäre der Qualisieg und das erste Wahlrecht für die Playoffs doch noch Tatsache. Allerdings brauchen auch die Bündner dringend Punkte, ansonsten drohen sie plötzlich noch auf Rang fünf abzurutschen. Praktisch gleich ist die Ausgangslage beim Spiel zwischen den Tigers und Malans. Alles kann noch passieren, es könnte spannender nicht sein.

SV Wiler-Ersigen - Grasshopper Club Zürich 10:11 n.P. (1:5, 4:3, 5:2, 0:0)
Sportzentrum, Zuchwil. - 434 Zuschauer. - SR: Kaiser/Meier.
Tore: 3. Hostettler (Valentin Ladner) 0:1. 13. Jakubek (Zürcher) 0:2. 15. Helfenstein (Scalvinoni) 0:3. 16. Gerber (Adrian Zimmermann) 1:3. 16. Philipp Merki (Valentin Ladner) 1:4. 16. Scalvinoni (Helfenstein) 1:5. 21. Wittwer (Gerber) 2:5. 23. Berlinger 3:5. 25. Zürcher (Scalvinoni) 3:6. 28. Matthias Hofbauer (Fankhauser) 4:6. 28. Gerber (Jussila) 5:6. 29. Valentin Ladner (Sutter) 5:7. 34. J. Müller (Helfenstein) 5:8. 43. Schmocker 6:8. 43. Christoph Hofbauer (Fankhauser) 7:8. 44. Wittwer (Jussila) 8:8. 47. Scalvinoni (Zürcher) 8:9. 55. Helfenstein (Zürcher) 8:10. 58. Fankhauser (Jussila) 9:10. 60. (59:52) Berlinger (Matthias Hofbauer) 10:10.
Penaltyschiessen: M. Hofbauer, C. Hofbauer, Bieber, Berlinger (alle verschiessen), Jussila (trifft); Scalvinoni, Zürcher (beide verschiessen), Jakubek, Helfenstein (beide treffen).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.

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