01.
2021
Zug sorgt weiter für Spektakel
Zum zweiten Mal in Folge gelangen Zug United ein Dutzend Treffer. In der 8. Runde der NLA bezwangen die Zuger den UHC Thun 12:4.
Es war ein Blitzstart: Bereits nach 16 Sekunden traf André Andersson, der zuletzt gegen Uster mit acht Skorerpunkten brilliert hatte, ein erstes Mal. Sven Körner war gegen den platzierten Distanzschuss machtlos. Die Zuger hielten das Spielgeschehen in der Startphase in den eigenen Händen. Adrian Furger düpierte seinen Gegenspieler nach einem Auswurf von Petter Nilsson mit einem Tunnel und erzielte schon nach 222 Sekunden das 2:0. Danach fand auch Thun besser ins Spiel. Gefährlicher blieben aber in dieser ersten Phase die Zentralschweizer. Wiederum Furger startete, von Noel Knüsel lanciert, einen Rush auf der linken Seite und bediente Manuel Staub ideal per Backhand. Und nur kurz später gelang Severin Nigg gar das 4:0.
Die Berner hatte bisher ihre offensiven Nadelstiche nur selten setzen können. Vor allem die Topformation um David Simek stand zu diesem Zeitpunkt mit einer Minus-3-Bilanz da. Es war dann, nur 26 Sekunden nach dem 0:4, auch nicht der Tscheche, der Thun auf die Resultattafel bracht: Nicolas Ammann schloss einen zielstrebigen Angriff der Thuner über die linke Zuger Verteidigungsseite erfolgreich ab. Er nutzte den Raum, der ihm geboten wurde, und bezwang Nilsson in der weiten Torecke. Drei Minuten später brachte Ammann gar wieder Hoffnung in die eigenen Reihen, als er nach einem Ballverlust der Zuger in der Offensive plötzlich alleine auf Nilsson stürmte und den Zuger Keeper gekonnt umkurvte. Es passte letztlich zu Simeks Auftritt im ersten Abschnitt, dass der Tscheche kurz vor Drittelsende nach einem Stockvergehen gegen Luca Graf auf die Strafbank geschickt wurde und die Andersson nur gerade 22 Sekunden brauchte, um auf 5:2 zu erhöhen.
Im mittleren Spielabschnitt hatte Thun seine stärkste Phase. Immer wieder fanden sie einen Weg vors Tor - aber aus Sicht der Berner Oberländer kaum einen Weg vorbei an Nilsson. Und wenn dies doch der Fall war, stoppten die Torumrandung oder das eigene Unvermögen die Offensivbemühungen. Andersson komplettierte seinen Hattrick noch vor Spielhälfte. Schliesslich trug sich auch Ligatopskorer Alexander Hallén nach einem herrlichen Zuspiel Marco Laelys in die Torschützenliste ein. Zwar gelang Tobias Baumann nur 32 Sekunden danach das 3:7 aus Sicht der Gäste. Tim Mock erstickte allenfalls leise aufkommende Hoffnung 46 Sekunden später. Der Captain verwertete ein Zuspiel Niggs volley. Mit dem 8:3 war die Partie in der Dreifachsporthalle der Kantonsschule Zug kurz nach Spielhälfte de facto entschieden.
Beide Trainer nutzten den klaren Spielstand, um weiteren Akteuren Spielzeit zu geben. So kamen bei Zug Andri Flütsch und Colin Khan zu ihren ersten Ernstkampfeinsätzen in der NLA. Auch Yannick Rubi, Valentin Egli und Adrian Bachmann wurden eingewechselt. Aus Thuner Sicht David Simek gelang im letzten Drittel im Powerplay dann doch noch sein Treffer. Auf der anderen Seite erhöhten jedoch Hallén, Nigg, Yannick Rubi und Silvan Maurer mit seinem ersten NLA-Tor das Skore auf letztlich 12:4.
Zug United - UHC Thun 12:4 (5:2, 3:1, 4:1)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. SR Preisig/Schädler.
Tore: 1. (0:16) Andersson (Hallén) 1:0. 4. Furger (Nilsson!) 2:0. 13. Staub (Furger) 3:0. 14. (13:52) Nigg (Maurer) 4:0. 15. (14:18) Ammann (Graber) 4:1. 18. Ammann (Wüthrich) 4:2. 20. (19:14) Andersson (Graf/Ausschluss Simek) 5:2. 27. Andersson (Hallén) 6:2. 32. (31:16) Hallén (Laely) 7:2. 32. (31:48) Baumann (Simek) 7:3. 33. (32:34) Mock (Nigg) 8:3. 42. Hallén (Andersson) 9:3. 50. Nigg 10:3. 53. Maurer (Julkunen) 11:3. 56. (55:00) Simek (Pluhar/Ausschluss Andri Flütsch) 11:4. 56. (55:51) Rubi (Furger) 12:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen UHC Thun.
Zug United: Petter Nilsson; Graf, Menon; Maurer, Schelbert; Uhr, Tobias Flütsch; Bachmann, Khan; Hallén, Laely, Andersson; Julkunen, Nigg, Mock; Knüsel, Staub, Furger; Rubi, Andri Flütsch, Egli.
Thun: Körner; Fankhauser, Saurer; Scheuner, Wüthrich; Küenzi, Feiner; Zysset; Simek, Pluhar, Baumann; Ammann, Graber, Ruch; Bach, Zimmermann, Garbely; Schwendimann, Decasper.
Bemerkungen: Zug ohne Larsson, Odermatt (beide verletzt), Schälin (nicht im Aufgebot) und Schmidiger (abwesend).