Gegen Lettland gewann die Schweiz auch ihr drittes Gruppenspiel und steht somit am Samstag im Halbfinal. Torhüterin Sabine Forster feierte beim 4:0 einen Shut-Out.
Der erste Teil der
„Mission Singapur“ war die Vorbereitungsphase gewesen,
der zweite stellte die Gruppenspiele dar. Beide Teile hat die
Schweizer Nationalmannschaft mit Bravour hinter sich gebracht. Gegen
Lettland fehlte zwar der spielerische Glanz über weite Strecken,
doch dass man nach der Partie gegen Tschechien zum zweiten Mal in
Folge ohne Gegentreffer blieb, zeugt von Abgeklärtheit.
Joker stachen
nicht
Im Halbfinal vom Samstag (aller Voraussicht nach gegen
Norwegen) werden wohl die ersten beiden Formationen von Spielerinnen
der Red Ants und Dietlikon gestellt. Von den in den letzten beiden
Partien eingesetzten „Jokern“ hat keiner überzeugend
gestochen. „Es hat sich niemand wirklich für die ersten
beiden Blöcke aufgedrängt. Es ist schade, dass einige
Spielerinnen etwas blockiert waren und nicht ganz an ihre
Leistungsgrenze herangekommen sind. Die 13-14 Spielerinnen, die am
Wochenende die entscheidenden Spiele bestreiten werden, habe ich
bereits im Kopf“ sagt Coach Figi Coray. Gegen Lettland vergaben
Stürmerinnen wie Marion Rittmeyer, Ramona Gabathuler oder auch
Nathalie Heusser ihre Tormöglichkeiten und somit wohl auch die
Einsatzchancen am Wochenende. Einzig Michaela Kathriner traf zum
zwischenzeitlichen 2:0. „Es war ein schöner Pass von
Andrea Siegenthaler, und es freut mich, dass es mit dem Tor geklappt
hat. Aber wir hatten im Abschluss schon unsere Probleme, die
Kommunikation hat nicht ganz funktioniert“. Trotz des
Torerfolgs wird aber auch für die junge Spielerin der
Kloten-Bülach Jets nur ein Platz auf der Ersatzbank drin liegen.
Die üblichen
Verdächtigen
Petra Kundert, Andrea Siegenthaler und
Natalie Stadelmann waren für die anderen Schweizer Treffer des
Tages besorgt – die bewährten Kräfte mussten also
auch gegen ein überraschend uninspiriert und harmlos
auftretendes Lettland die Verantwortung tragen. Coray zeigte sich
unzufrieden. „Wir haben den Gegner nur kontrolliert, nie
dominiert. Wir sind zu wenig gelaufen – und wenn im ersten
Drittel von 32 Abschlüssen nur deren sieben aufs Tor kommen,
zeugt das von mangelnder Konzentration“. Dennoch spricht auch
er von der grossen Reife im Team. Der dritte und letzte Teil der
„Mission Singapur“, das Finalwochenende, kann nun
beginnen.
Schweiz –
Lettland 4:0 (1:0, 2:0 , 1:0)
IT-Arena, Singapore – 250
Zuschauer
SR: Sykora / Sykora (CZE)
Tore: 18.
Kundert (Berner) 1:0, 26. Kathriner (Siegenthaler) 2:0, 40.
Siegenthaler (Rittmeyer) 3:0, 59. Stadelmann (Heusser, Ausschluss
Kudrjavceca) 4:0
Strafen: Schweiz 1x2', Lettland 2x2' plus
1x5'
Schweiz: Forster; Jud, Berner; Hofstetter,
Siegenthaler; Bürgi, Breitenstein; Heusser, Kundert, Stettler;
Stadelmann, Kathriner, Mayer; Rittmeyer, Gabathuler,
Schäfer
Lettland: Rumbina; Ose, Lice; Rodze, Svagere;
Adamane, Masalska, Rutkovska; Bankava, Paegle, Kudrjavceva;
Fricberga, Vitola, Rudzite
Bemerkungen: Schweiz ohne Morf,
Tomatis und Eberle (Tribüne); 11. Pfostenschuss Kundert, 36.
Breitenstein vergibt Penalty