29.
11.
2017
Nati Frauen A | Autor: Keller Damian

Im Ausland besser werden

Im zweiten WM-Gruppenspiel wird die Nati auf Deutschland und damit auf Laupen-Verteidigerin Alena Holst treffen. Die 20-Jährige zog vor drei Jahren von Norddeutschland in die Schweiz, um sich hier sportlich weiterzuentwickeln.

Im Ausland besser werden Laupen-Verteidigerin Alena Holst trifft an der WM mit Deutschland auf die Schweiz. (Bild: Damian Keller)

Laupen hat sich in seiner NLB-Premierensaison gleich an der Spitze etabliert und machte auch im Cup-Viertelfinal bei den Red Ants lange eine gute Figur. Zufrieden mit dem Saisonverlauf?
Alena Holst: Das Tempo im Cupspiel war wirklich cool, daran können wir anknüpfen. Im nächsten halben Jahr wollen wir uns auch mit den NLB-Teams wie den Hot Chilis messen, die unbedingt aufsteigen wollen. Wir brauchen noch etwas Erfahrung in der Liga, dann kommt das gut.

Wie bist du in so jungen Jahren in die Schweiz gekommen?
Laupen-Trainer Yves Kempf sah mich 2014 an der U19-WM und lud mich zu einem Probetraining ein. Mir gefiel es auf Anhieb und ich entschied nach einem Jahr zu bleiben. Im ersten Jahr arbeitete ich als Au-Pair und begann anschliessend eine KV-Lehre, die ich im kommenden Sommer abschliessen werde. 

Eine Deutsche im Schweizerischen dualen Bildungssystem - angekommen und voll integriert?
Ja, ich sehe meine Zukunft in der Schweiz. Ich komme aus den Norden Deutschlands, aus der Nähe von Hamburg. Die Deutschen sind direkter als die Schweizer, das wird zurecht gesagt (lacht). Aber ich wurde vom Verein bestens aufgenommen. Ich habe mir den richtigen Klub ausgesucht.

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Alena Holst fühlt sich beim UHC Laupen äusserst wohl. (Bild: Damian Keller)

In Bratislava bestreitest du nun deine erste A-WM. Im Cup hast du gegen die Red Ants schon mal drei Schweizer Internationale auf der Gegenseite gehabt. Was erwartest du von dem Turnier in der Slowakei?
Im Moment verspüre ich eine gewisse Nervosität, ich habe schliesslich auch zwei Jahre lang auf dieses Ziel hingearbeitet und war an allen Zusammenzügen sowie der WM-Quali dabei. Wir haben in Bratislava mit der Schweiz und Schweden zwei sehr schwierige Gruppengegner und mit Polen einen auf Augenhöhe. Wir werden das Beste daraus machen.

In Winterthur stand auf der anderen Seite mit Katja Timmel auch eine Landsfrau von dir, die an der WM an deiner Seite spielen wird - kam es während des Spiels zu Nettigkeiten?
Da wir beide Verteidigerinnen sind, sahen wir uns leider fast nur aus der Ferne (lacht). Erst am Schluss kam es zu einer kurzen Umarmung.

Gibt es bezüglich Bratislava ein konkretes Ziel?
Für uns wird das Zwischenrundenspiel nach den Gruppenspielen entscheidend sein. Gegen die Schweiz und Schweden wird es schwierig, ein Erfolg gegen Polen wäre aber wichtig, um da den wohl ziemlich starken Slowakinnen aus dem Weg zu gehen. Wir wollen es uns auf dem Weg in den Viertelfinal ja „einfach" machen.

Wie einfach verlief die ganze WM-Kampagne? Von den deutschen Männern hört man immer wieder von fehlendem Geld und abgesagten Zusammenzügen.
Wir sind wohl das einzige Team aus der Top 10, bei dem die Spielerinnen komplett alles selber bezahlen müssen. Anreise, Unterkunft, Verpflegung - alles. Oft fehlten Spielerinnen,weil sie arbeiten mussten. Manchmal fragt man sich schon, ob sich der Aufwand lohnt - vor allem, wenn die Gefahr besteht, letztlich nicht für die WM aufgeboten zu werden. Ich bin froh, dass es bei mir geklappt hat. Auch diesbezüglich hat sich der Umzug in die Schweiz gelohnt. Es müssten noch mehr Spielerinnen ins Ausland wechseln, um sich zu verbessern.

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