04.
2015
Schwedinnen mit besserem Ende
In einer knüppelharten Partie gewann Schweden am EFT in Wil den vorgezogenen WM-Final gegen Finnland mit 3:2. Finnlands Schlussspurt kam zu spät, Schweden gewann das Turnier ungeschlagen.
Nach Veera Kauppis Weitschusstor gut drei Minuten vor Schluss kam nochmals Spannung auf in der Wiler Eishalle. Nur noch 3:2 führte Schweden und die finnischen Coaches ersetzten Torhüterin Liisa Kokkonen im Anschluss durch eine sechste Feldspielerin. Das finnische Team kombinierte sich wunderbar durch die schwedische Box - einzig der krönende Abschluss fehlte. So hiess der Sieger der EuroFloorball Tour wie so oft Schweden. Wie gross der Stellenwert war, zeigte sich, dass Captain Josefina Eiremo den Siegerpokal nach der Übergabe gleich wieder an den Boden stellte.
Die zweitletzte Hauptprobe vor dem möglichen WM-Final im Dezember in Tampere hätte aber genauso gut auf die Seite Finnlands kippen können. Dieses ging verdientermassen in der zwölften Minute durch die Kujala-Zwillinge in Führung und hätte diese auch ausbauen können, ja fast schon müssen. Die physisch und technisch sehr starke Louise Wickström hatte im Mitteldrittel aber etwas dagegen. Mit einem Doppelschlag (26./29.) kehrte sie die mittlerweile immer härter geführte Partie.
Von einer schwedischen Dominanz, wie in den Vorjahren oft erlebt, war aber diesmal wenig zu sehen. Es war augenscheinlich: Finnland ist gerüstet für die Heim-WM. Resultatmässig zeigte sich dies in Wil aber (noch?) nicht. 3:1 stand es nach Sara Helins Treffer in der 50. Minute. Diesen Vorsprung verwalteten die Schwedinnen bis drei Minuten vor Schluss souverän. Man darf aber gespannt sein, wie weit die Finninnen ihr Spiel auf die WM hin weiter entwickeln.
Schweden - Finnland 3:2 (0:1, 2:0, 1:1)S
Bergholz Wil SG - 343 Zuschauer. - SR Brändle/Niedermann (SUI).
Tore: 12. Karoliina Kujala (Elina Kujala) 0:1. 26. Wickström (Hjorting) 1:1. 29. Wickström (Eiremo) 2:1. 50. Helin (Eiremo) 3:1. 58. Kauppi (Kippilä) 3:2.
Strafen: Keine gegen Schweden, 2mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweden: Hjorting (41. Frisk); Wibron, Bjuhr; Rydfjäll, Scheer; Andersson, Lundström; Wickström, Eiremo, Helin; Johansson Delgado, Wijk, Jakobsson; Larsson, Edberg, Stalhult.
Finnland: Kokkonen; Arkkila, Mertsalmi; Eskelinen, Kippilä; Karjalainen, Ukkonen; Rantala, Ella Alanko, Eliisa Alanko; Kauppi, Elina Kujala, Karoliina Kujala; Hannonen, Lirkki, Hietamäki.
Bemerkungen: Rydfjäll und Mertsalmi als beste Spielerinnen ausgezeichnet.