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Schweiz gewinnt WM-Qualifikationsturnier
Das Frauen-Nationalteam kann auch die vierte Partie und somit das Finalspiel der WM-Qualifikation in Lignano Sabbiadoro für sich entscheiden. Die Schweizerinnen gewinnen gegen das slowakische Team mit 6:4.
Bereits nach wenigen Sekunden musste die Schweizer Torhüterin Livia Werz beherzt eingreifen. Es wurde sofort klar, dass die Schweizer Frauen-Nati mit dem slowakischen Nationalteam auf eine deutlich stärkere Gegnerin treffen als in den bisherigen Spielen dieses Turniers. Nach intensiven Startminuten und unzähligen Torschüssen auf beide Tore fand Isabelle Gerig in der 9. Minute mit einem präzisen Pass Laila Ediz im Slot, diese lochte zum 1:0 ein. Die Schweizer Nati schaffte es in den Folgeminuten, sich zunehmend in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. Die Gefährlichkeit der Slowakinnen blieb aber bestehen, so kam der Ausgleich zum 1:1 in der 13. Minute nicht überraschend. Die Schweizerinnen reagierten prompt nur eineinhalb Minuten später: Dieses Mal war es Nathalie Spichiger, welche Gerig im Slot anspielte. In der 17. Minute erkannte Linn Larsson, dass Gerig im Slot erneut goldrichtig stand und bediente sie zum 3:1. Das aufgenommene Momentum stoppte auch eine 2-Minuten-Strafe nicht: Gerig macht mit einem Shorthander das Dreierpack voll. Die Slowakinnen spielten das restliche Powerplay trotzdem mit hohem Druck, der mit einem Treffer belohnt wurde. Die Teams verabschiedeten sich entsprechend mit einem Spielstand von 4:2 in die erste Pause. «Wir haben diszipliniert und konsequent angefangen und konnten umsetzen, was wir uns vorgenommen», sagt Headcoach Oscar Lundin nach dem Spiel.
In den Startminuten des Mitteldrittels waren die Schweizerinnen spielmachend, während die Slowakinnen mit blitzschnellen Kontern und kurzen, intensiven Druckphasen immer wieder Akzente setzten und die Schweizer Defensive forderten. Nach einem verpassten Powerplay zahlte sich die geduldige Offensivarbeit der Schweizerinnen in der 33. Minute mit dem 5:2-Treffer durch Anja Wyss aus. Kurz darauf kamen die Slowakinnen zur Powerplay-Chance, die sie nutzten. Auf diese Weise konnten sie den Anschluss an das Schweizer Nationalteam halten und nach äusserst intensiven Schlussminuten ging es mit einem Zwischenstand von 5:3 in die zweite Pause.
Dass im letzten Spiel des Turniers keine Energie gespart werden muss, zeigten die Teams im dritten Drittel nochmals eindrücklich. Die Schweizerinnen gaben sich weiterhin spielmachend und die Slowakinnen hartnäckig. Nach bewegten, aber torlosen 14 Minuten, mussten die Slowakinnen die Intensität erhöhen. Mit viel Aktivität vor dem Schweizer Tor konnten sie die Schweizer Verteidigung fünf Minuten vor Schluss bezwingen. Die Schweizerinnen liessen sich davon aber nicht beirren und erzielten sogleich eine Minute später durch Lisa von Arx den Gegentreffer zur erneuten Zwei-Tore-Führung. Trotz grosser Anstrengung der Slowakinnen mit sechs Feldspielern und ohne Torhüterin blieb es bis zur Schlusssirene beim Spielstand von 6:4. «Wir haben im Verlauf des Spiels ein wenig die Disziplin verloren und unnötige Strafen kassiert. In unser Boxplay haben wir bisher noch keine Zeit investiert. Die Slowakinnen waren effizient und wir hätten noch einige Tore mehr machen sollen. Ich wurde jedoch nie nervös und hatte das Gefühl, dass wir die Partie gut im Griff hatten», so Lundin.
Somit reisen die Schweizerinnen mit vier Siegen zurück in die Schweiz, die WM-Qualifikation stand bereits am Freitag nach zwei Spielen fest.
Schweiz A - Slowakei A 6:4 (4:2, 1:1, 1:1)
Palazetto della Sport, Lignano Sabbiadoro (ITA), 169 Zuschauende, SR Jann Virta, Jussi Kanerva (FIN)
Tore: 9. Ediz (Gerig) 1:0. 13. Chupekova (Hudakova) 1:1. 14. Gerig (Spichiger) 2:1. 17. Gerig (Larsson) 3:1. 18. Gerig (Wieland, Ausschluss von Arx) 4:1. 19. Pudisova (Belicova) 4:2. 33. Wyss (Wick) 5:2. 35. Chupekova (Hudakova, Ausschluss Ediz) 5:3. 55. Belicova (Cervena) 5:4. 56. Suter (von Arx) 6:4.
Strafen: 3x2 Minuten gegen die Schweiz; 1x2 Minuten gegen die Slowakei.
Schweiz: Werz; Gredig, Bertini; Larsson, Stettler; Berger, Ritter; Zwissler; Wyss, Wick, Fitzi; Gerig, Ediz, Spichiger; Suter, von Arx, Metzger; Kyburz, Wieland.
Slowakei: Farulova; Cervena, Pudisova; Klapitova, Troskova ; Vendzurova, Kocurova; Mikulcikova, Varosova; Hudakova, Belicova, Chupekova; Schnetzer, Faktorova, Hudakova; Mrazova, Grossova, Drabekova; Savolova
Bemerkungen: Isabelle Gerig (SUI) und Laura Chupekova (SVK) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.